Großmutter spricht mit sich selbst bzw mit menschen die nicht mehr da sind, bedenklich auf dauer?

Ich versuch es kurz wie möglich zu schreiben,
WIr wissen dass Oma oft vor sich hin spricht, aber heute habe ich es mal richtig mit bekommen, hab ihr mal 5 minuten zugehört da sie mich nicht hörte als ich heim kam…

folgendes szenario:
Ich kam heim und wollte ihr, ihre Zeitung ins esszimmer bringen… doch sie war im bad, hatte aber die tür aufgelassen… das macht sie immer wenn sie alleine ist… sie hörte mich nicht, doch ich hörte dass sie redete…
sie redete wohl mit ihrem vater(geh ich von aus) da sie diesem den satz sagte: „du bist doch auch in polen geboren aber hier aufgewachsen, also bist du auch ein mischblut“…und der nächste satz war: „ich bin dir die ganzen ehejahre treu geblieben“ ich nehme an dass sie damit ihren mann meinte… dann redete sie noch über die freunde (die es noch gibt) dass die ja auch „kaschuben“ oder so sind… also Oma hat schon jahrelang freunde die von Polen kommen und ihr oft helfen… wie lang weis ich nicht, aber wohl lange… Die oma ist die von meinem Mann, aber wir wohnen mit ihr unter einem dach…
und dann kam noch der satz: mit kathi (so heiss ich) machst du immer alles, aber ich muss drum betteln" -.- was das genau zu bedeuten hat kann ich auch nicht sagen… aber ich kannte weder ihren mann noch ihren vater… und deshalb geh ich von aus dass sie mit diesem satz, ihre tochter gemeint hat, also meine schwiegermutter.so dass ist das was heute passiert ist…

um es vielleicht zu erleichtern, möchte ich noch unsere famileinvverhältnisse bisschen beschreiben…
wir haben zwei häuser nebeneinander… mein mann und ich wohnen im obergeschoss bei oma… das zweite haus wohnen meine schwiegermutter und mein schwager mit seiner freundin…

die familenverhältnisse sind nicht ganz so toll,… weil oma sachen über uns alle erzählt was defintiv nicht stimmt und wir das immer von anderen mit bekommen… uind egal ob man ihr entgegenkommt und ihr hilkft, sie sich bedankt, beklagt sie sich jedeoch bei anderen dass wir ganrix für sie tun würden… und sie lügt sehr viel und kontrolliert alles, wir verscuhen immer es richtig zu machen, aber es wird uns immer anders hingelegt… deshalb gehn wir mittlerweile auf abstand und versuchen damit klar zu kommen, irgendwie…

letzendlich frage ich mich, ob es je älter sie wird, dies auch zu einem problem werden kann mit den gesprächen die sie führt?? sie ist jetzt 73 jahre alt… soweit noch gut in schuss… sie hört halt sehr schlecht dass sie absolut nicht zu gibt, und sonst altersverschleiss wie rücken usw… 

Hallo,

du musst das akzeptieren, deine Oma ist halt schon sehr alt und besser wird das ganze auch nicht.
Versuch deiner Oma zu erklären, dass sie mit sich selbst redet.

Hallo,

so unangenehm und auch ärgerlich und unverständlich es erscheinen mag; ältere Leute haben aus Unsicherheit oft Bedenken, daß über sie geredet wird, daß sie bestohlen werden, betrogen werden.
Das Gehirn funktioniert einfach nicht mehr richtig. Andere Erscheinungen sind eben Vergesslichkeit, Alzheimer, Altersdemenz.
Wenn ihr euch mit den anderen Familienmitgliedern darüber verständigt, wird es leichter, denn die werden davon auch betroffen sein.
Es bringt nichts, sich über die Bedeutung der Selbstgespräche oder Gespräche mit nicht vorhandenen (nicht lebenden) Personen Gedanken zu machen.

Das Beispiel einer schon dementen Frau: „Heute war ich mit XY zusammen im Kaufhaus“ XY ist aber längst tot. Auf die Hinterfragung reagierte sie „Ach so, ja, da habe ich mich geiirrt“ Begriffen hat sie es aber nicht. Da haben Diskussionen keinen Sinn, weil sie nicht in diese Situation eindringen kann.

Gruß Heinz

Hallo,

also 73 ist noch kein Alter (meine Eltern sind 82 und 81).

Allerdings ist Demenz, und ein wenig kann man das vermuten, nicht unbedingt altersabhängig.

Ich würde mal mit ihrem Arzt darüber sprechen…

Wenn es tatsächlich so sein sollte, habt ihr schwere Zeiten vor Euch, das kann man nicht heilen.

Aber malen wir nicht den Teufel an die Wand, erst mal reden…

Das mit der üblen Nachrede wundert mich nicht, das kenne ich auch. Dagegen kann man ebenfalls nichts tun, die Leute sitzen zuhause und grübeln, was sollen sie sonst auch tun. Und da kommen ihnen die schrägsten Gedanken, die sie natürlich für bare Münze halten.

Lenkt die Oma ab, vielleicht gibt es einen Seniorenkreis bei Euch, da hat sie Ablenkung und wird nicht mehr so oft solche Ideen haben.

Gruß

du sagst es… aber sie geht nie zu einem arzt… sie hat solche rückenschmerzen, aber sie sagt das ist verschleiss und sie nimmt liber täglich ibuprofen O.o… ja langeweile hat se defintiv…mein mann und ich sind hier in der straße die jüngsten… alles andere ist omas alter… die lästern gegenseitig…das ist auch schwer… ich bin die letzte die ihr eigentlich helfen will, das hat sie eigentlich nicht verdient, aber ich bin ne gute seele und glaube dann doch an das gute im menschen… obwohl ich wegen ihr sehr krank geworden bin (burn-out…extrem… job verloren usw.) leider können wir erst auf nächstes jahr ausziehen aber dann geht es bergauf… einmal im monat hat sie immer rentnertisch und sooo… sie ist ja noch unterwegs… aber halt nicht so oft— aber wie ihr alle schon sagtet, man muss es leider so hin nehmen… solange sie noch einen eigenen willen hat und fähig ist sich selbst zu versorgen, kann niemand was machen

mit 73 schon ‚sehr alt‘??
Hallo!

du musst das akzeptieren, deine Oma ist halt schon sehr alt
und besser wird das ganze auch nicht.

Demenz ist nicht in jedem Fall altersabhängig, und einen Menschen von 73 Jahren als „sehr alt“ zu bezeichnen ist schon eine Ansage!

Versuch deiner Oma zu erklären, dass sie mit sich selbst
redet.

Nein, das würde ich auf keinen Fall machen! Gerade dann, wenn sie evtl. eine beginnende Demenz hat, kann so etwas „Öl ins Feuer zu gießen“ bedeuten.

Wir haben das mit einem wirklich alten Menschen ähnlich erlebt, und ich kann nur dringend davon abraten, den Betroffenen durch Zurechtweisung und gut gemeinte Erklärung zu belehren.

Angelika

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Beratung im Pflegestützpunkt
Hallo!

Wir sitzen hier alle nur vor dem PC und können von außen schöne, gut gemeinte Ratschläge geben.

Die bringen Dich in Deiner Situation aber nicht unbedingt weiter, sondern Du solltest Dich zunächst mit der gesamten Familie beraten.

Haben die anderen Familienmitglieder auch den Eindruck, dass bei der Oma etwas nicht mehr in Ordnung ist mit dem Denken?
(Trinkt sie auch genügend Wasser? Das ist oft schon ein Grund für eine vermeintliche demenzielle Veränderung)

Wenn sie nicht zum Arzt geht, sind Euch die Hände ziemlich gebunden, und man kann nichts tun.
Sind es „nur“ die Selbstgespräche, und dass Deine Oma Dinge erzählt, die nicht wahr sind, würde ich zunächst abwarten.

Hilfe gibt es kostenlos und unverbindlich in Pflegestützpunkten, die in jeder größeren Stadt zu finden sind:

http://www.pflegestuetzpunkte-deutschlandweit.de/

Alles Gute,
Angelika

. . . WIr wissen dass Oma oft vor sich hin spricht,

na und?!

aber heute habe
ich es mal richtig mit bekommen, hab ihr mal 5 minuten
zugehört da sie mich nicht hörte als ich heim kam…

Der Lauscher an der Wand . . .

letzendlich frage ich mich, ob es je älter sie wird, dies auch
zu einem problem werden kann mit den gesprächen die sie
führt??

Was denn eigentlich für ein Problem? Grund zum „Abschieben“ . . .?

Ein Problem (i.S.v. krank) mag es werden, wenn sie selbst nicht mitbekommt, dass sie laut vor sich hinredet . . . Sie hat aber anscheinend gar nicht gewußt, dass du in der Nähe bist. Das was du beschreibst hat überhaupt nichts damit zu tun, dass sie im Kopf gaga ist / sein soll und mit Demenz schon gar nicht. Laute Selbstgespräche führen auch deutlich jüngere Leute . . . Das hat mit allein sein zu tun, was jetzt nicht negativ gemeint ist, aber in Gesellschaft hat man logischerweise jemanden zum Reden und braucht das nicht mit sich selbst tun.

Was sicherlich hilft wäre Respekt, Einfühlungsvermögen . . . deinerseits . . .

auch ohne Gruß

Wunsch Vater des Gedankens
Servus,

mir scheint, den Schlüssel zu Deinem Problem hast Du, wenn Du Dir dieses

solange sie noch einen eigenen willen hat und fähig ist sich selbst zu versorgen, kann niemand was machen

auf der Zunge zergehen lässt. Da steht nämlich drin, was Du gerne „machen“ würdest, wenn Du könntest.

Schöne Grüße

MM

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Ja, mit 73 schon 'sehr alt!

Demenz ist nicht in jedem Fall altersabhängig, und einen
Menschen von 73 Jahren als „sehr alt“ zu bezeichnen ist schon
eine Ansage!

Findest du?
Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland beträgt 80 Jahre.
Sie damit theoretisch im letzten Achtel (!) ihres Lebens.
Ab wann wäre man denn deiner Meinung nach alt? :smiley:

Versuch deiner Oma zu erklären, dass sie mit sich selbst
redet.

Nein, das würde ich auf keinen Fall machen! Gerade dann, wenn
sie evtl. eine beginnende Demenz hat, kann so etwas „Öl ins
Feuer zu gießen“ bedeuten.

Da stimme ich dir allerdings zu!!!

LG Fo

Akzeptanz älterer Menschen: Wie möchtest du behandelt werden?
Moin!

J a, L angeweile hat sie
defintiv.

Und die treibt die Demenz voran.
Wenn ihr ihr helfen wollt - und damit auch euch selbst - dann überlegt, wie ihr ihr mit der Langeweile helfen könnt.

. M ein M ann und ich sind hier in der S traße die
J üngsten, alles andere ist O mas A lter.
Die lästern gegenseitig, das ist auch schwer.

Ja, man sollte sich schon erkundigen, in welche Gegend man zieht.
Hat auch nicht zwingend mit dem Alter zu tun, ein richtiger Dorfklüngel kann noch schlimmer sein.

I ch bin die L etzte, die ihr
eigentlich helfen will.

Wow!

Das hat sie eigentlich nicht
verdient

Nochmal wow!

aber ich bin ne gute S eele

Nach dem, was du gerade gesagt hast, würde ich das stark bezweifeln.

und glaube dann doch an
das G ute im M enschen.

Außer bei der Oma!!+

O bwohl ich wegen ihr sehr krank
geworden bin ( B urn-out…extrem… Job verloren usw.)

Wenn jemand einen Burnout bekommt, dann hat er selbst dafür die meiste Verantwortung, weil er sich nicht rechtzeitig abgegrenzt und für sich gesorgt hat.
Die Opferhaltung hilft dir überhaupt nicht weiter.

Leider
können wir erst auf nächstes J ahr ausziehen, aber dann geht es
bergauf. E inmal im M onat hat sie immer R entnertisch und
sooo
S ie ist ja noch unterwegs.,aber halt nicht so oft.

Sowas ist super, sollte sie öfter machen.

Aber wie ihr alle schon sagtet, man muss es leider so hin
nehmen.

Ganz ehrlich: Mit Liebe kommt man durchaus viel weiter als mit Hass.
Wenn du alt bist, möchtest du auch verstanden und akzeptiert werden.

S olange sie noch einen eigenen W illen hat und fähig
ist sich selbst zu versorgen, kann niemand was machen.

Und das ist auch gut so.

Wir sollten alle lernen, ältere Menschen zu respektieren.

Wenn die alten Leute in der Straße lästern, dann gebt doch einfach nichts drauf.
Sich darüber aufzuregen, geht nur auf die eigene Gesundheit, und denen dann die Schuld für einen Burnout zu geben, macht den Burnout nicht besser.

Lass ihr ihre Selbstgespräche.
Akzeptiere ihre Vergesslichkeit und vermeide es, sie darauf hinzuweisen. Sie kann es nicht begreifen und es wird sie nur verunsichern; ändern wird das überhaupt nichts. Es gibt übrigens hilfreiche Literatur dazu. Auch das Internet.

Versucht, euch besser gegen Lästereien abzugrenzen.

Und wenn du Burnout-gefährdet bist - dann such dir selbst Hilfe. Man kann lernen, sich Stress vom Hals zu halten oder mit Krankheit darauf zu reagieren. Manche Menschen müssen es lernen.

Alles Gute
Fo

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Servus,

in diese durchschnittliche Lebenserwartung fließen alle Unfallopfer und Suizide, außerdem die (seltenen) Opfer von Infektionskrankheiten ein, außerdem Bevölkerungsgruppen mit besonders niedriger Lebenserwartung wie Raucher und Junkies und die (allerdings kleine Zahl) von Leuten, die wegen Gendefekten eine geringe Lebenserwartung haben.

Um „sehr alt“ beurteilen zu können, bräuchte man nicht die durchschnittliche Lebenserwartung über alle, sondern die durchschnittliche Lebenserwartung der z.B. Sechzigjährigen. Ich kenne die Zahl nicht, aber ich schätze über den Daumen, dass es sorum gemessen als annähernd normal gelten kann, dass jemand, der die 60 erreicht hat, auch 75 wird. Falls das richtig ist, ginge „alt“ in der Gegend von 80 und „sehr alt“ = „ungewöhnlich alt“ nicht unter 85…90 los.

Von 30…40 aus gesehen fühlt sich jenseits 70 eben „sehr alt“ an, auch wenn das - meine ich - als ein nicht besonders auffällig hohes Alter bezeichnet werden kann.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

die Zahl findet sich problemlos in der aktuellen Sterbetafel (OK, ist von 2013), die unter
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Gesellschaft…

veröffentlicht ist. Demnach hat eine Frau, die heute 73 Jahre alt ist, noch eine Restlebenserwartung von durchschnittlich 14,13 Jahren. Würde also im statistischen Durchschnitt 84 Jahre alt.

Angesichts der Vielzahl absehbarer oder aber auch überraschender Einflüsse auf die Lebenserwartung ist eine weitere Spezifizierung wenig sinnvoll, solange es nicht einen Kardinalfaktor gibt, der einen absehbares Lebensende kalkulierbar macht. Der durchschnittlich kranke ältere Mensch trägt ein höheres Risiko zu einem beliebigen Zeitpunkt einem überraschenden Einfluss zum Opfer zu fallen (z.B. Unfall im Straßenverkehr oder Haushalt).

Gruß vom Wiz

Servus,

In Europa und Amerika gilt man - soweit ich weiß - als geriatrischer Patient ab 70.
Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO ist man mit dem vollendeten 65. Lebensjahr „alt“.
Googelt man mit geriatrischer Patient/Geriatrie findet man so ziemlich alles zwischen 65 und 80.
Ist also wohl - jenseits der Statistiken - nicht so leicht zu definieren.

Gruß, Maresa
(Dialyse ist lebbar)

Hallo Fogari,

ich habe mich an dem Zusatz „sehr“ vor dem *alt* gestört.

Dass man mit 73 nicht mehr knackfrisch ist, ist für mich logisch, und auch alt ist für mich okay.

Aber sehr alt?

Nein, denn ich habe da so einige Damen vor Augen, die sich schön bedanken würden als sehr alt bezeichnet zu werden. (Optisch und vom Verhalten her sind sie eher wie 60)

In meinen Augen ist jemand, den ich als „sehr alt“ bezeichnen würde, Ende 80 oder älter, und ich finde es wirklich interessant, wie unterschiedlich da die Sichtweisen sind.

Kommt vielleicht auch auf das eigene Alter(n) an?

Angelika
alt, aber noch nicht sehr :wink:

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Servus,

jenseits der Statistiken ist die Definition leichter, via Psalm 90, 10:

Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und wenn’s köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.

Da würde „sehr“ im Sinn von „außergewöhnlich“ alt auch mit etwa 80 losgehen, sich deckend mit der (freilich nicht repräsentativen) Beobachtung, dass Leute, die die Klippe 82 gepackt haben, schon auch 90 und älter werden können. So ab 95 würd ich dann „uralt“ durchgehen lassen.

Bonus Track: Einem aus Tirol stammenden Kollegen habe ich - mein Standardspruch bei diesem Anlass - anlässlich seines Fünfzigsten „Alles Gute für die zweite Halbzeit“ gewunschen. Der meinte dazu ungerührt: „Ja, das könnt hinkommen - von Vatters und von Mueters Seite sind die Leut fast immer fünfundneunzg oder hundert worden - bloß an Opa hot scho mit achtzge beim Holzmachn a Baum derschlogn.“

In diesem Sinne - Glückauf!

MM

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Hallo,

da muss ich gerade an die Geschichte meiner Mutter denken, die der neue Zahnarzt mit 72 fragte, wie lange sie denn noch bis zur Rente hätte?

Das Grinsen auf ihren Lippen hat tagelang gehalten :smile:

Gruß vom Wiz

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