Grund Haluzination

Ich trinke seit längerer Zeit Alkohol, die letzten 3 Wochen übermäßig. Jetzt konnte ich die letzten 4 Nächte überhaupt nicht mehr einschlafen. In den letzten 2 Nächten kamen gegen den Morgen Haluzinationen dazu (optisch: Filme, akustisch: seit heute morgen ein Schwarm kleiner Fliegn, der eben auch nicht verschwindet, wenn man einfach nur die Augen öffnet). Kann das noch von dem Schlafentzug herrühren, oder ist das definitiv der Alkoholentzug?

Danke für eine Antwort!

Alkoholdelir
Servus,

Halluzinationen bei Schlafentzug sind nicht so dauerhaft wie Dein „Fliegenschwarm“.

Pack die Zahnbürste ein, bewege Dich zügig zur nächsten Klinik und lasse das Thema „Delirium“ abklären - im dümmsten Fall kann das tödlich ausgehen. Klinik deswegen, weil je nach Zustand eine stationäre Aufnahme nötig sein könnte.

Wenn Dir jetzt auf diese Empfehlung hin alle möglichen Gründe einfallen, weshalb es besser sein soll, dass Dich kein Arzt sieht, ist Deine Erkrankung schon so weit, dass Du da alleine nicht mehr rauskommst.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Vom Alkoholentzug kann es mit Sicherheit nicht kommen - Du trinkst ja noch.
Ich denke Du stehst an der Grenze zu einem Dilerium, wenn es Dich dann richtig trifft
kannst Du möglicherweise den Rest Deines Lebens in geistiger Umnachtung verbringen.
Noch hast Du es in der Hand, Du konntest ja noch recht gut Deine Probleme schildern.
Du musst sofort etwas gegen Dein Alkoholproblem unternehmen - geht zum Arzt und dann in eine Entzugsklinik.
Ich wünsche Dir den Mut dazu

Hallo, sagichnich,
nachdem die meisten Alkoholkranken zur Weihnachtszeit an ihre Spitzen kommen, was das Trinken betrifft, ist es wohl bei Dir nun schon so weit, dass selbst kurze Phasen ohne Alkohol bereits einen lebensbedrohlichen Entzugszustand „Delirium“ herbeiruft, indem die Betroffenen immer das sehen, wovor sie sich ekeln oder fürchten. Die einen sehen Spinnen, die anderen Schlangen und du siehst Fliegen. Dein Gehirn ist vom Fusel schon dermaßen geschädigt, dass Du Dir dringend helfen lassen musst!!
Je schneller du dich in Obhut begibst, umso schneller kommt Du aus diesem Teufelskreis heraus.

Alleine schaffst Du das nicht mehr, dafür bist Du schon zu weit fortgeschritten mit der Trinkerei. Es braucht echte medizinische Hilfe und Betreuung, Medikamente, Überwachung usw. Also pack Deine sieben Sachen und mache Dich auf den Weg! Kliniken findest Du im Internet. Dein Hausarzt kann Dir auch helfen, falls er jetzt zwischen den Feiertagen erreichbar ist. Du kannst Dich aber auch auf eigene Faust direkt ins Taxi setzen und dich selbst einweisen. Das geht. Der Formalitätskram kann auch später geregelt werden. Nimm Deine Krankenkassenkarte mit. Vielleicht hast ja jemanden, der Dich begleitet??
Ich wünsche Dir den Absprung. Alles andere ist Mist. Glaub mir!

Hallo,

ich kann und muss mich meinen Vorrednern anschliessen.
Deine Fliegen sind defenitiv ein  Anzeichen für ein Delirium.

Damit ist nicht zu spassen. Es kann zu Kreislaufproblemen, Herzstillstand etc. kommen.
Deshalb unbedingt unter „Aufsicht“ den Entzug durchführen.

Glaube mir, ich habe einen kalten Entzug versucht. Dieser ist erbärmlich gescheitert.
Du kommst in Dimensionen die du gar nicht sehen willst, bzw. die unvorstellbar sind.

Gehe zu einem Arzt deines Vertrauens ( falls es sowas überhaupt gibt) und erkläre ihm dein Problem. Dieser wird dann eine auf dir abgestimmte Behandlung anbieten.

Ich wünsche dir Mut und Kraft.

Liebe Grüsse von
Frank

Moin,
es ist bei den  Vordenkern schon alles gesagt worden. Die Warnung musst Du ernst nehmen, dass Du mit Deinenm Leben spielst. Ich habe manchmal den Eindruck, wenn solche Dinge passieren, dass Dein Körper Dir auf diesem Wege sagen will, gib mir Alkohol oder ich quäle Dich auf die Weise, die Du beschrieben hast. Und diese Qualen mit all ihren möglichen Folgen kannst Du nur über einen qualifiezierten Entzug auf ein erträgliches mass reduzieren und dann vor allem damit auseinandersetzen, über eine Therapie den Ausstieg aus der Sucht zu schaffen und langfristig suchtmittelfrei zu leben.
Gruß Parki

Hallo

Die Fragen die sich mir als erstes stellen sind : Was bedeutet für Sie eine längere Zeit und was ist für Sie übermässig aber ab davon scheinen Sie ja schon selber erkannt zu haben, dass Ihr Alkoholkonsum über den „normalen“ Konsum weit hinausgeht.

Die Symptome die Sie benennen können durchaus auf ein sogenanntes Praedelir hinweisen, denn im Gegensatz zum voll ausgeprägten Delirium Tremens kann sich der betreffende an bestimmte Dinge und auch Halluzinationen erinnern.

Die Vorstufe zum Delirium scheinen Sie also schon erreicht zu haben und verhindern eine volle Ausprägung nur dadurch, dass Sie weiter trinken.

Ein Alkoholentzugsdelir ist im übrigen immer eine akut lebensbedrohliche Angelegenheit und ich würde Ihnen raten eine Beratungsstelle der Caritas oder den medizinischen Dienst im örtlichen Gesundheitsamt zu kontaktieren und sich dort  beraten zu lassen, wie Sie am Besten einen Entzug starten.

Oder schauen Sie einfach mal bei den Anonymen Alkoholikern oder einer entsprechenden Selbsthilfegruppe vorbei und erkundigen sich dort, wie Sie am Besten vorgehen und Sie können sicher sein, dass Sie dort Leidensgenossen finden, die Ihnen auch die besten Tipps geben können, an wen Sie sich „vor Ort“ wenden können !

Adressen finden Sie im Netz und in den örtlichen „Blättchen“, vorne bei den Wochenendbereitschaften der Ärzte usw. !

Stationäre Entzugsbehandlungen zur körperlichen Entgiftung werden übrigen seit Jahren nicht mehr von den Kassen bezahlt, wenn Sie keinen Therapieplatz im Anschluss vorweisen können !

BItte versuchen Sie nicht zu Hause selber zu entziehen, denn das kann übel in´s Auge gehen, sondern halten Sie ruhig Ihren Alkoholspiegel aufrecht, bis alles geregelt ist und Sie sich ins Krankenhaus begeben können !

Keine falsche Scham an dieser Stelle, denn die Profis wissen aus beruflicher oder/und eigener Erfahrung, dass man zur eigenen Sicherheit besser weiter trinkt und das man mit Entzugssymptomen schlecht bis gar nicht in Ruhe über das weitere Vorgehen sprechen kann !

Die Beantwortung von Fragen, gerade im Bereich Sucht gestalten sich erfahrungsgemäß recht schwierig, weil jeder Mensch anders „gestrickt“ ist und es deshalb keine allgemein gültigen Antworten gibt !

Ich möchte Sie hier nicht gerne alleine lassen und hätte bestimmt noch den ein oder anderen Tip für Sie aber aus jeder Frage und deren Beantwortung entstehen neue Fragen usw usw. und am Ende tippen wir uns hier „einen Wolf“ hin und her und es dauert ewig bis man sich erst einmal dem Kern der Sache genähert hat.

Aus dieser Erfahrung heraus habe ich irgendwann einmal damit angefangen den Vorschlag zu machen, die Probleme am Telefon zu besprechen.

Wenn Sie sich das vorstellen können, wäre ich bereit Ihnen unsere Festnetznummer zukommen zu lassen um dann die Probleme ausführlich zu besprechen.

Mit einer besorgten Mutter waren wir am Telefon nach 20min weiter als nach einer ganzen Woche Mailverkehr !

Mit freundlichem Gruß

Detlef Nonn