Hat ein Herzschrittmacher Nachteile?

Gesundheit Medizin
#1

Hallo,

hat ein Herzschrittmacher irgendwelche Nachteile, die dafür sprechen, keinen einzubauen oder kann man sagen, immer wenn ein Herzschrittmacher irgendwie helfen könnte, sollte man ihn auch einbauen, schaden kann es nicht?

HIntergrund der Frage:
Ein 75-jähriger Patient hat in der Aufwachphase nach einer langen urologischen OP erstmalig Herzrhythmusstörungen mit temporärem Herzstillstand erlitten, obwohl bei vorherigen Untersuchungen (Herzecho, EKG) nie was auffälliges festgestellt wurden.
Jetzt ist wieder alles i.O., aber die Ärzte glauben nicht, dass es an der OP lag und meinten sowas könnte jederzeit wieder passieren (im Alltag). Und wenn das Herz dann nicht wieder von alleine anspringt, wars das. Daher solle der Patient sich zur Sicherheit einfach mal einen Herzschrittmacher einbauen lassen.

#2

mir fällt kein Grund ein, warum man keinen Schrittmacher einsetzen sollte. Wenn das Herzaufhört zu schlagen übernimmt der Schrittmacher die Funktion. Nur wenn dsa herz zu schwach ist nütz ein SChritttmacher auch nicht mehr

#3

Hallo,

ganz allgemein gesagt (ich nehme überhaupt keinen Bezug auf diesen Patienten, da ich ihn, seine Geschichte, seine Lebensumstände etc. kenne):
Viele Menschen wünschen sich - wenn es mal zu Ende sein soll - einfach nicht mehr aufzuwachen bzw. schmerzfrei umzufallen und dass dann gut ist. Das sind bei vielen älteren Menschen ursächlich Herzrhythmusstörungen. Durch einen Herzschrittmacher (je nach Modell und Modus) bzw. implantierbarer Defibrillator nimmt man den Menschen ein Stück weit, die Möglichkeit so zu sterben.

Natürlich ist so ein Herzschrittmacher eine gute Möglichkeit, ein aus dem Takt geratenes Herz wieder richtig anzusteuern und kann relativ einfach und zuverlässig in vielen Fällen dem plötzlichen Herztod vorbeugen.
Wenn es also nocht nicht vorbei sein soll, verpufft der oben aufgeführte Gedanke gewissermaßen.
Risiken und Nebenwirkungen gibt’s natürlich und auch ein paar Verhaltensregelungen, die man beachten sollte. Die gibt es aber an anderer Stelle ausführlich dargelegt.

Grüße
Liete

#4

Danke für die Antwort. Im hiervorliegenden Fall ist die Lebenswartung bei weitem noch nicht erreicht, der Patient ist ansonsten kerngesund. Daher kommen Deine Argumente nicht zum Tragen, aber trotzdem danke für diese Sichtweise.