Hormonschwankungen nach Gebärmutterentfernung möglich?

Hallo,
ich habe vor knapp zwei Monaten die Gebärmutter entfernt bekommen (wg. Myomen) - die Eierstöcke sind beide drin geblieben. Kann es danach zu Hormonschwankungen kommen? Die dann vielleicht sich auch psychisch bemerktbar machen? Habe das Gefühl, sehr dünnheutig und „empfindlich“ zu sein.

LG Agnes

Ohne Gebärmutter droht ein vorzeitiges Eintreten der Wechseljahre! Zwar wurden bei dir die Eierstöcke bei der Operation nicht entfernt, um die Hormonproduktion aufrechtzuerhalten. Trotzdem kann es aber passieren, dass es in Folge der Gebärmutterentfernung zu einem beschleunigten Ausfall der Eierstockfunktion kommen kann.Die Eierstöcke stellen die Bildung von Sexualhormonen ein, so dass die typischen Wechseljahrsbeschwerden vorzeitig eintreten können. Auch eine Zunahme von Blasenschwäche wurde als Konsequenz einer Hysterektomie beobachtet. Experten vermuten, dass die Abtrennung der Gebärmutter vom Beckenbodengewebe den Mechanismus des Harnröhrenschließmuskels beeinflusst und das Stützgewebe von Harnröhre und Harnblasenansatz verändert. Ungewollter Harnabgang (Harninkontinenz), insbesondere bei plötzlicher Belastung wie Husten, Lachen oder beim Anheben schwerer Gegenstände, ist die Folge.

Auswirkungen auf Sexualitä

Eine Entfernung der Gebärmutter kann sich auch auf die Sexualität auswirken. So existieren Berichte über Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, den Verlust des sexuellen Verlangens oder eineverminderte Erregbarkeit während des Verkehrs. Andere Untersuchungen hingegen konnten eine Beeinträchtigung des Sexuallebens durch eine Hysterektomie nicht bestätigen. Sie zeigten im Gegenteil, dass Frauen nach dem Eingriff ein stärkeres sexuelles Verlangen aufwiesen und häufiger Geschlechtsverkehr hatten, bei dem sie öfter als zuvor einen Orgasmus erlebten.

Psychische Probleme wie depressive Verstimmungen

Umstritten ist auch, ob eine Hysterektomie zu psychischen Problemen führt oder nicht. So kann es zu einem erlebten Verlust von Weiblichkeit kommen, der mit depressiven Verstimmungen, verstärkter Müdigkeit und Abgeschlagenheit einhergeht.Andere Untersuchungen ergaben dagegen, dass sich die allgemeine Befindlichkeit und Lebensqualität eher verbessert, weil die Entfernung der Gebärmutter mit einer Abnahme von Symptomen wie Blutungsstörungen und Schmerzen einhergeht. Frauen, denen aus medizinischen Gründen von ihrem Arzt eine Hysterektomie angeraten wird, sollten sich daher in jedem Fall ausführlich über die  zu erwartenden Konsequenzen informieren  lassen. Der Nutzen des Eingriffs und seine eventuell zu erwartenden Folgen müssen gründlich gegeneinander abgewogen werden, um eine Entscheidung für oder gegen die Operation treffen zu können.

Quelle: http://www.hormontherapie-wechseljahre.de/praeventio…

Soviel Ehrlichkeit sollte sein.

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Hallo Agnes,

meine Frau hat das gleiche erlebt. Sie nimmt „Alchemilla“ Tropfen von Dr. Vogel ein. Als Nebenwirkung sind auch ihre Rheuma Attacken zurückgegangen.

Viel Erfolg und lass dich nicht runter kriegen!

Gerrit

Hallo,

mir hat man das als „mögliche“ oder „vorrübergehend mögliche“ Nebenwirkung vor der OP mitgeteilt.

Ist schon länger her. Gespeichert habe ich folgende Erklärung:
Die Eierstöcke werden/können teilweise über die Gebärmutter versorgt werden. Ggf. würde man diese Versorgung durch die Gebärmutterentfernung kappen. Ggf. wird diese Versorgung über andere Wege umgeleitet. Dann hat man die Nebenwirkungen nur zeitweise. Oder diese „Umleitung“ funktioniert nicht. Dann hätte man die Nebenwirkung länger. Persönlich ist mir das nicht widerfahren, aber die Erklärung schien mir schlüssig.
VG
Caramba