Katzenallergie weg - warum?

Hi,
mal eine etwas allgemeinere Frage zum Thema Allergie.

Vorgeschichte: Ich bin allergisch gegen Katzen (und auch sonst noch so einiges). Ein aerztlicher Allergietest 1998 machte aus meinem Unterarm eine Mondlandschaft und brachte mir einen dicken Eintrag im Allergiepass ein, neben diversen Graesern und Gruenzeug auch Milbe I und II und eben Katzen (drei Kreuze dahinter).

Das mit der Katze wusste ich auch vorher, denn bei Freunden, die Katzen halten, konnte ich mich nie sehr lange aufhalten, ohne Atemprobleme, Niesreiz und traenende Augen zu kriegen, einmal ging’s soweit, dass ein Auge richtig dramatisch angeschwollen ist. Und eine Geburtstagsparty in einer Wohnung mit sechs Viechern hab ich mal auf dem Balkon verbacht. Im Oktober.
Daraus folgt natuerlich auch „psychische Allergie“, Katzen sind mir unsympathisch (allerdings einseitig, alle Katzen lieben mich und haaren mich voll…)
Die allergischen Reaktionen waren allerdings nicht bei allen Katzen gleich ausgepraegt, ich denke mal, das liegt moeglicherweise an Geschlecht, Rasse, „Langhaarigkeit“ etc.

Jetztzeit: In meine WG ist vor ungefaehr vier Wochen ein Kater (Paco) samt Besitzer eingezogen. Ich hatte natuerlich erstmal Respekt davor, dachte aber, da das Haus gross genug ist, wird es schon gehen, Katze kriegt „Zimmerverbot“ fuer mein Zimmer etc.

Das Unglaubliche: Nach einer Woche Rumschniefen, Niesen und Heulen war auf einmal alles in Ordnung. Ich mag Paco, Paco mag uns alle und von Allergie ist nix mehr zu spueren, obwohl er auf saemtlichen Moebeln und Mitbewohnern rumturnt. Kann irgendjemand sagen, womit diese Wunderheilung zu tun hat?
Kanadische Luft? Kanadische Katze? Kastrierter Kater?

Meine Theorie (etwas duenn) ist, dass die meisten Allergiker, so wie ich, Katzen natuerlich meiden und deshalb nie laneger als einen Abend oder so ihrem Allergen ausgesetzt sind. Die erste Woche waere dann fuer mich sowas wie ne Blitz-Hyposensibilisierung gewesen. Wenn man das genau bedenkt, duerfte ich aber auch keinen Heuschnupfen haben…

Schoenen Dank auch

Tom

Hallo Tom,

tja, medizinisch habe ich leider auch keine Ahnung, woran das liegt. Vielleicht haben wir doch noch einen kundigen Immunologen unter uns, der darauf antworten kann.

Allerdings ist’s bei meinem Vater auch so gewesen, der als junger Mann heftigsten Heuschnupfen hatte und der dann (nach einem mehrjährigen Auslandaufenthalt) nicht mehr da war. Ebenso hat sich mein eigenes Allergiespektrum im Lauf der Jahre deutlich verschoben, auf manche Sachen reagiere ich jetzt superheftig und auf andere, die früher absolut schlimm für mich waren, kaum mehr.

Es ist wohl eine Verschiebung in der Antikörper-Verteilung. So genau hat man das mit dem Gedächtnis der antikörperbildenden Zellen ja auch nicht so raus, vielleicht gibt’s da noch ein paar Geheimnisse…

Jedenfalls freut es mich, dass Euer Tiger ohne Probleme bei Euch bleiben darf. Vielleicht pack ich das ja auch noch, denn trotz meiner grausligen Beschwerden, die ich bei Katzen und Kleinnagern habe, liebe ich die Viecher doch innig…

Gruß,

Claudia

Hallo Tom,

Hi,

Es ist wohl eine Verschiebung in der Antikörper-Verteilung.

Sowas dachte ich mir auch; waer halt nur recht schnell gegangen…

Jedenfalls freut es mich, dass Euer Tiger ohne Probleme bei
Euch bleiben darf. Vielleicht pack ich das ja auch noch, denn
trotz meiner grausligen Beschwerden, die ich bei Katzen und
Kleinnagern habe, liebe ich die Viecher doch innig…

Das wiederum halte ich fuer enorm seltsam :wink: solang ich noch heulen musste, sobald eine Katze den Raum betrat, habe ich die Viecher innig gehasst…

Gruss
Tom

Hi Tom,

ich denke, es gibt schon so etwas wie Gewöhnung - mein Freund ist auch allergisch auf Tierhaare - eigentlich scheint es wohl weniger das Tier als die „Spucke“ zu sein, beim putzen bleibt die natürlich an den Haaren, die verteilen sich - und er schnieft.

Als er noch daheim gewohnt hat, gab es einen Hund und später sogar 2 Katzen und es ging.

Dann hat er studiert, wir haben eine recht allergenfreie Wohnung (Wasserbett, keine Tiere, nur der übliche Hausstaub - aber gegen den hat er nichts).

Seitdem macht ihm die Katze seiner Eltern deutlich mehr zu schaffen, wenn wir zu Besuch sind.

Wendy

Hi, probiers doch mal mit nem Dackel aus.
Tschüß

Hi Aaron,
mir waer ein Hund auch lieber gewesen, zwar kein Dackel sondern was richtig grosses… Aber Mitbewohner werden nun mal selten nach ihren Haustieren ausgesucht…

Seisdrum, mit dieser Katze gehts und wenns bei anderen so bleibt, gut so…

Gruesse
Tom

Hi, probiers doch mal mit nem Dackel aus.
Tschüß

Hallo,

also diese Pricktests sind nicht allzu zuverlaessig. Ich hatte auch vor laemgerer Zeit einen Allergietest gemacht: Katze drei Kreuze.

Seit Jahren lebe ich mit Katzen zusammen und habe nicht die geringsten Symptome. Soviel zum Test.

Bei echten Katzenallergikern ist es auch stark von der Katze abhaengig. Das hat nichts mit der Langhaarigkeit zu tun, sondern mit der Zusammensetzug des Speichels, denn der macht im Wesentlichen die Allergie.
Bei dir sind es wahrscheinlich mehrere Effekte: Gewoehnung, weniger allergene Katze.

Aber eine Allergie muss einen doch nicht zum Katzenhasser machen…

Gruss, Niels

Hallo Tom,
Von diesem Phänomen habe ich als langjährige Katzenzüchterin schon sehr oft gehört. Du hast hier nähmlich ein sehr grosses Glück. Das Allergen bei Katzen, ist wie schon erwähnt wurde, nicht die Haare, sondern der Speichel. Ich habe darüber vor einiger Zeit eine Abhandlung gelesen. Dort wurden Allergiker ganz gezielt mit Katzen zusammen gebracht. Es hat sich gezeigt, das nicht alle Katzen gleich stark Allergien auslösend sind. Kastrierte Katzen haben viel weniger Allergene als unkastrierte Katzen, Kater weniger als Weibchen. Die Haarlänge spielte keine Rolle, aber es gab Rassen die kaum Allergien verursachten und solche die sehr stark reizten. Du hast hier offenbar das Glück in der Kombination von kastriertem Kater und wenig Allergenen.
Weiterhin viel Spass mit dieser Katze, denn sie passt offenbar zu dir als Allergiker.
gruss Gabi

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