Hallo zusammen,
Meine Kinder haben beide Migräne. Da die Schulmedizin hier nur starke Schmerzmittel zur Verfügung hat, sind wir zu einem Homöopathen gegangen.
Dieser möchte gerne den Test durchführen um irgendwelche Beeinträchtigungen oder Blocker bei meinen Kindern herauszufinden.
Hat jemand schon Erfahrungen damit? Kann mir jemand erklären wie bei so einem Test vorgegangen wird und ob es überhaupt was bringt?
Vielen Dank!
Grüsse Ina
Dazu muss man weiter ausholen, das ist im Prinzip ein Teilausschnitt
aus der Chines. Medizin:
Teilgebiete bzw. einzelne verfahren sind in der westlichen
Welt auch bekannt unter anderen Bezeichnungen.
Die Behandlung von Blockaden mittels Akupunktur und Akupressur
an den Akupunkturpunkten der Füsse ist in der westlichen Welt auch bekannt unter dem Begriff „Fussreflexzonenmassage“;
die Diagnose von Blockaden mittels Muskeltest
wird in der westl. Welt teilweise als Kinesologie bezeichnet.
Erstmal würde ich einen anderen Weg gehen
Hallo Ina!
Kinesiologie ist in meinen Augen eine Glaubenssache, mit der viel Geld aus der Tasche verzweifelter Menschen gezogen wird.
Ich selbst habe seit meiner Kindheit Migräne und kann nachvollziehen, wie es Deinen Kids geht.
Bevor Du Dein Geld zum Fenster rauswirfst dafür ausgibst, würde ich - falls noch nicht geschehen - die Kinder noch beim Augenarzt, Orthopäden, HNO und evtl. beim Zahnarzt vorstellen.
Auch eine erfahrene Krankengymnastin oder Osteopathin kann Euch vielleicht weiterhelfen.
Es gibt heute so gute Medikamente gegen Migräne, z.B. Triptane (das sind keine Schmerzmittel), doch kann ich nicht sagen, ob man sie bei Kindern einsetzen kann/darf.
Evtl. kommen sie aber mit autogenem Training nach JAcobsen klar und finden dadurch bereits Linderung.
Ganz wichtig finde ich auch das Schreiben eines „Migräne-Tagebuches“, aus dem man häufig Auslöser ablesen kann.
u.a. Wetterwechsel, einige Nahrungsmittel, auch bestimmte Unterrichtsfächer können als Stress-Auslöser Migräne verursachen.
Langes Sitzen in einer Position (PC/Schule/Fernseher)und manchmal „einfach“ nur schlechte Luft oder ein intensives Parfum, zuviel oder zuwenig Bewegung…
Ich wünsche Deinen Kindern von Herzen gute Besserung,
Angelika
Hi,
ich habe seit frühester Kindheit Migräne - teilweise war es so stark, das ich 30 Tage / Monat eine Dröhnbirne hatte.
Durch eine konsequente Umstellung meines Lebens sowie entsprechender Prophylaxe habe ich es nun weitestgehend in den Griff bekommen (weitestgehend, da es immer noch vereinzelt Anfälle gibt).
Wenn alles andere bereits ausgeschlossen ist, such mal nach der Schmerzklinik Kiel, die haben imho gute Ideen und mir wirklich geholfen. Das ganze erfordert aber Disziplin, dazu gehört auch das führen eines Kopfschmerztagebuchs.
Gruss,
Little.
Ich hatte als Kind auch Migräne - damals gab es weder starke Schmerzmittel dafür noch Kinesiologie. Ich bekam „präventiv“ Dihydergot.
http://www.netdoktor.at/medikamente/suche2/medicamen…
Inwiefern das damals mit der Besserung zu tun hatte, weiß ich nicht. Es ist jetzt über 40 Jahre her.
Alles Gute
Maren
Im Laufe der Pubertät hat sie sich verflüchtigt. Später - mit Mitte 20 - habe ich dann immer bei Wind wieder starke Kopfschmerzen bekommen. Nachdem ich bei 6-8 Paracetamol angekommen war, ging ich zu einer Ärztin, die Akupunktur gemacht hat (und in China aus- und fortgebildet wurde). Vorher musste ich dann erstmal die Hauptauslöser ein paar Wochen absetzen: Schokolade, Rotwein und Käse.
Aber, es war wahnsinn wie toll das damals geholfen hat.
Heute habe ich noch ab und zu Spannungskopfschmerzen, muss aber selten mal eine Tablette nehmen.
und dann …?
Einfache Fragen, ohne Emotion und Hintergedanken*:
Hallo Angelika,
Ich selbst habe seit meiner Kindheit Migräne
Hast du Dich damit abgefunden?
Bist du zufrieden unter diesen Umständen?
Hast du Alternativen intensiver ge- und versucht?
*Ich werde, egal welche Antwort kommt, nicht kommentieren oder gar werten. Versprochen.
Deine Antworten würde mich einfach nur interessieren. Die dritte Frage kannst du gerne auch auslassen (ist nicht der Kern meines Anliegens).
Franz
Chines. Medizin:
jaja.
wird in der westl. Welt teilweise als Kinesologie bezeichnet.
gut. und was hilft wie gegen das umfassende krankheitsbild „migräne“?
bitte etwas evidenz. nur ein wenig erklärung, ein hauch davon.
andere kommen mit globulis davon, das wäre die konkurrenz.
e.c.
Hallo,
- die Kinder noch beim
Augenarzt, Orthopäden, HNO und evtl. beim Zahnarzt vorstellen.
Ist nur eine Idee meinerseits auf eigenen Erfahrungen basierend. Ich hatte im Alter von etwa 11 bis 15 starke Migräne-Anfälle.
Irgendwann habe ich mal gelesen, dass (unter anderem auch) schlechtsitzender Zahnersatz Migräne auslösen kann. Aha-Erlebnis im Nachhinein: meine Migränezeit war die Zeit, in der ich eine Zahnspange trug.
xxx
Tantamount
Hallo Franz!
Mittlerweile habe ich mich mit meinem Untermieter arrangiert, und wie ich schrieb, die Triptane und Amitriptylin als Prophylaxe retten mir die ganzen verschenkten Tage, die ich im Dunkeln und kotzend im Bett verbracht habe.
Was ich in den ganzen Jahrzehnten alles versucht habe?!
Calcium-Antagonisten, Pestwurz, autogenes Training, Betablocker, Homöopathie, Kinesiologie (!!), Bachblüten, diverse Akupunkturen, Ernährungsumstellung, Brille, Osteopathie (hilft nicht gegen Migräne aber anderweitig)und bestimmt habe ich noch Einiges vergessen.
Allerdings hatte ich während der Schwangerschaft keinerlei Migräne-Attacken, weshalb ich es natürlich auch mit Hormonen probiert habe. Aber der Körper hat sich nicht veräppeln lassen…
Angelika
Und alleine aufgrund deines persönlichen Schicksals,
empfiehlst du den Anfragenden hier,
einen großen Bogen um komplementäre Alternativmedizin
wie die Kinesologie zu machen;
weil es eine gesundheitlich und ökonomisch nutzlose Sache ist,
die alleine denjenigen zum Vorteil ist,
die das entgeltlich anbieten?
Hallo Angelika,
Danke.
Franz
meine Erfahrung mit Kinesiologie
Hallo!
Nein, deswegen nicht.
Ich selbst habe einen ca. 25-stündigen Kurs zunächst in Kinesiologie und dann Psycho-Kinesiologie gemacht, dafür eine Stange Geld hingelegt und danach für mich die Erkenntnis daraus gezogen, dass das nicht seriös ist.
Zunächst war ich also durchaus offen dafür, doch nach einem Blick hinter die Kulissen sehe ich das ganz anders!
Angelika
Guten Tag,
viele Wege führen nach Rom, bevor jedoch ein alternativer Weg beschritten wird, sollte zunächst die klassische Medizin (insbesondere die Diagnostik) versucht werden. Hierzu folgendes:
Warst Du beim Neurologen, wer hat die Migräne festgestellt. Häufig sind gerade bei Kindern völlig andere Mechanismen ursächlich. Daher empfehle ich folgendes vorgehen:
Liebe Grüße
Gerhard
Will ich auch gar nicht bestreiten, dass man damit schlechte Erfahrungen machen kann.
Das Problem ist aber folgendes:
Die sichere Diagnose von Bockaden in der Chinesischen Medizin
ist ein absolutes Spezialistentum, was nur wenige beherrschen;
wobei es verschiedene Wege gibt, die zum gleichen Ziel führen
müssen.
Die Sichtweise, dass man jetzt mal eben ein Kurs in Kinesologie
macht,
und dann in der Lage wäre, die gesamtzusammenhänge zu verstehen
und sicher Bockaden zu diagnostizieren,
ist aus meiner Sicht ein Fehlschluss.
Aber selbst, wenn man nur eine kurze ausbildung in Kinesologie
genossen hat,
kann man m.E. mit etwas Glück Blockaden/Störfelder
diagnostizieren, die ursächlich sind für schwere Erkrankungen;
wobei allerdings auch die Gefahr gross ist, dass man
Fehldiagnosen stellt.
Aber selbst, wenn man nur eine kurze ausbildung in Kinesologie
genossen hat,
kann man m.E. mit etwas Glück Blockaden/Störfelder
diagnostizieren, die ursächlich sind für schwere Erkrankungen;
wobei allerdings auch die Gefahr gross ist, dass man
Fehldiagnosen stellt.
Interessant. Was ist eine kurze „Ausbildung“? So kurz, wie die von Angelika? Was ist mit „etwas Glück“ gemeint? Glückssache? Ab welcher Zeitspanne einer kurzen „Ausbildung“ abwärts braucht man etwas mehr Glück dann, um die „Störfelder“ als Ursachen für eine schwere Erkrankung anstelle eines studierten Mediziners diagnostizieren zu können?
Hallo Gerhard,
wir haben das schon schulmedizinisch abklären lassen.
Sie waren 4 Tage im Krankenhaus. Es wurden EKG, EEG, großes Blutbild gemacht. Alles zum Glück i.o.
Wir waren auch beim Augenarzt. Sie sind zwar beide leicht weitsichtig, was bei Kindern normal ist, aber mit dieser Migräne hat es nichts zu tun.
Beim Zahnarzt waren wir noch nicht. Das ist ein Punkt bei dem wir nochmal nachhacken könnten.
Wir haben in den letzten Monaten beobachtet, das die Migräneanfälle immer in einer Wachstumsphase liegen und bei Wetterwechsel auftreten.
LG Ina
TCM --------> Kinesiologie
Hallo!
Was mir nicht gefällt ist, dass Du ständig die TCM mit Kinesiologie in einen Topf wirfst.
Nach meinem Verständnis und dem, was ich in der TCM erlebt habe, hat keiner der in TCM ausgebildeten Ärzte jemals versucht, mittels Kinesiologie die Blockaden festzustellen.
Nicht umsonst dauert die TCM-Ausbildung rundherum 15 Jahre (so jedenfalls hat man es mir erklärt)sodass u.a. anhand des Pulses und vieler anderer Signale eine Diagnose eingekreist werden kann.
Ich will nicht bestreiten, dass es im menschlichen Körper Blockaden gibt, die man als Ursache von Krankheiten ansehen kann und beheben sollte.
Dass aber Kinesiologie dazu geeignet ist, bezweifle ist stark. Eben auch aufgrund meiner eigenen Erfahrungen.
TCM hingegen sehe *ich* als seriöse Wissenschaft an.
Angelika
Tipp und Frage
Hallo Ina,
zum Augenarzt fällt mir noch ein, dass eine orthoptistische Untersuchung abklären kann, wie z.B. die Akkommodationsbreite ist, und ob evtl. ein winzigstes Schielen vorliegt.
Bei Kindern, die (auch nur eine geringe) Weitsichtigkeit haben UND evtl. einen Micro-Strabismus, kann man mit einer entsprechenden Brille für den Nahbereich eine wesentliche Linderung herbeiführen.
Das festzustellen gehört aber nicht zum „normalen“ Untersuchungsablauf beim Augenarzt. Das Stichwort hierbei heißt „Sehschule und Orthoptistin“.
Interessant wäre außerdem noch, ob z.B. in der Familie irgendwer ebenfalls Migräniker ist oder war. Manchmal wird das vererbt - ist bei mir z.B. so, meine Urgroßmutter hatte Migräne, ich habe das geerbt, und meine Nichte ebenfalls.
Angelika
Der Arzt in Deutschland macht doch keine Ausbildung in TCM.
Die Schulmedizin erkennt die grundlegenden Methoden der TCM
in ihrer Aubildung für die Ärze doch gar nicht an.
Insofern kann ein Arzt auch keine Ausbildung in TCM machen.
Sowas nennt man Instrumentalisierung alternativer Merthoden
durch die Schulmedizin, hat aber mit den Grundgedanken der
TCM nichts zu tun.
Der Grundgedanke der TCM besteht in der Diagnose der subjektiven
Blockaden;
dazu gibt es verschiedene Instrumente:
Das wichtigste Instrument ist die Untersuchung der Beschaffenheit
und der Druckempfindlichkeit der Haut an den Akupunkturpunkten.
Andere Instrumente können z.b. Muskeltest sein bzw. Muskel- widerstandstest;
oder aber das Abtasten der Energie bzw. der Widerstandes
mit der Hand.
Andere Vefahrenn können sein,
die Irisdiagnose oder die Pulsdiagnose.
Eine sichere Diagnose ist oft nur durch eine Kombination der
Verfahren möglich.