Knieblockade (?) nachts im Bett

Huhu!

Dr. Google hilft mir leider nicht weiter, also erkundige ich mich mal hier. Da bei mir die (vernünftigen) Orthopäden so 4 Monate Wartezeit haben, möcht ich ehrlich gesagt erst mal abklopfen, ob es sich um etwas behandlungswürdiges handeln könnte oder ob ich eher nur ein paar Gewohnheiten umstellen sollte.

Mein Problem tritt nachts auf. Dazu trägt vermutlich meine Schlafhaltung bei, weshalb ich die beschreibe: Am liebsten/bequemsten schlafe ich auf der Seite, das „untere“ Bein ist dabei extra lang gestreckt, das obere Bein ist hoch angewinkelt, so, dass etwa 5cm vom Oberschenkel am Bauch liegen. Der Winkel von Ober- und Unterschenkel ist dabei sehr klein, die berühren sich nämlich ebenfalls.

Nun passiert es manchmal, dass ich nachts im Knie Schmerzen habe. Ich werde „leider“ nie komplett davon wach, kann also nur meine Halbschlafeindrücke schildern. Ich habe dann das Gefühl, da würde „etwas“ durchbrechen, wenn ich nun mein Bein durchstrecken würde. Also ich muss mich dann ganz langsam, inklusive vorsichtigem Beinhin- und herdrehen vorarbeiten. Wenn das Bein dann irgendwann wieder gerade/durchgedrückt ist, ist der Schmerz auch weg. 

Generell bin ich knieanfällig. Ich war die letzten 15 Jahre übergewichtig, die letzten drei bis fünf Jahre im dreistelligen Bereich (weiblich, 174cm). Anfang des Jahres habe ich begonnen, zu joggen, was zu viel war, da hatte ich tagsüber starke Kniebeschwerden (unterhalb der Kniescheibe fühlte es sich wie ein blauer Fleck an). Das habe ich aber in den Griff bekommen durch schwächere Intensität, größere Zeitabstände zwischen den Läufen und durchs Abnehmen.
Außerdem knackt ein Knie bei allen Bewegungen/Belastungen, die dem Treppe-hoch-gehen entsprechen, dazu hat ein Arzt allerdings schon vor Jahren gesagt, das wäre nichts Schlimmes. 

Vor etwa zwei Jahren hatte ich diese nächtlichen Probleme schonmal stark, mehrmals pro Nacht zum Teil, als ich sehr oft (Brust-) Schwimmen war. Nun ist es wieder aufgetaucht (bzw ich erinner mich zumindest erst wieder neuerdings dran), darum frage ich mich gerade, ob das irgendwas „schlimmes“ ist, was mich unbehandelt irgendwann an Krücken bringt, oder ob ich „einfach nur“ versuchen sollte, anders zu schlafen und ein bischen mehr drauf zu achten, das Knie so gut wie möglich außen vor zu lassen, bei allem, was ich so tu.

Langer Krankenbericht, kurz halten ist nicht meine Stärke:smile:

Liebe Grüße
Lockenlicht

Hallo!
Dafür fass ich mich kurz -:smile:
Da alle Untersuchungen schon länger zurück liegen, würde ich das bei der Vorgeschichte
abklären lassen.
Könnte angefangen von aufgerauten Gelenksflächen über Meniskus und überdehnte
Bänder alles Mögliche sein.
MfG
airblue21

Gnihihi…

Dankeschön für die Antwort! Dann weiß ich zumindest, dass es nichts spezifisches ist.

Liebe Grüße
Lockenlicht
(halbkurz kann ich auch)

Hallo Lockenlicht,

Dr. Google hilft mir leider nicht weiter, also erkundige ich
mich mal hier. Da bei mir die (vernünftigen) Orthopäden so 4
Monate Wartezeit haben, möcht ich ehrlich gesagt erst mal
abklopfen, ob es sich um etwas behandlungswürdiges handeln
könnte oder ob ich eher nur ein paar Gewohnheiten umstellen
sollte.

Wie schon geschrieben wurde, muss man zuerst die Ursache abklären!
Dann erst kann man festlegen, welche therapeutischen Massnahmen die passenden sind.
Grundsätzlich sollte eine Therapie nur das Knie schützen und wieder herstellen, nicht aber einen Aufbau verhindern.
Dazu muss man aber die genaue Ursache kennen, aber wir hier können nur raten.

Rein theoretisch liegt da bei dir alles drin, vom Verbot von Tischkanten zu springen, über eine Physiotherapie bis zu einer OP. :wink:

Generell bin ich knieanfällig. Ich war die letzten 15 Jahre
übergewichtig, die letzten drei bis fünf Jahre im
dreistelligen Bereich (weiblich, 174cm). Anfang des Jahres
habe ich begonnen, zu joggen, was zu viel war, da hatte ich
tagsüber starke Kniebeschwerden (unterhalb der Kniescheibe
fühlte es sich wie ein blauer Fleck an).

Könnte eine Schleimbeutelentzündung sein, was im allgemeinen von einer Überlastung des >Gelenks kommt.

Das habe ich aber in den Griff bekommen durch schwächere Intensität, größere
Zeitabstände zwischen den Läufen und durchs Abnehmen.

Ist grundsätzlich auch das Richtige, bei einer Überlastung!

Wenn die Ursache geklärt ist, kann man möglicherweise noch etwas optimieren:
Beim Joggen können im Knie schnell mal Kräfte in der Grössenordnung von 1’000kg entstehen. Je nach Laufstil und Schuhwerk, können die Kräfte grösser oder kleiner sein. Wobei nicht jeder Schuh für jeden Laufstil optimal ist.

Es gibt grundsätzlich grob 2 Laufstile; entweder kommt man zuerst mit der Ferse auf oder mit dem Vorderfuss. Dann kann man noch unterschiedlich abrollen. Beides hat seine Vor und Nachteile und benötigt unterschiedlich optimierte Schuhe.
Normalerweise ist das nur für den Spitzensport wirklich wichtig, um eben möglichst nahe an die theoretischen Grenzen zu gehen.
Allerdings kommst du mit deinem Knie so schon an die Grenzen, sonst hättest du keine Beschwerden gehabt. Es könnte also Sinn machen, deinen Laufstil von einem Fachmann begutachten zu lassen, um grobe Fehler zu vermeiden.
Das solltest du aber zuerst mit deinem Orthopäden besprechen.

Sie eigentliche Ursache muss aber gar nicht im Knie liegen.
Es kann auch der Fuss sein, welcher nicht ganz optimal ist, das lässt sich dann meistens mit Schuheinlagen verbessern.

Was viele auch nicht wissen, dass im Allgemeinen die beiden Beine nie genau gleich lang sind, so bis 5mm Unterschied sind normal und erzeugen meist auch keinerlei Beschwerden. Wobei auch noch zu sagen ist, das die unterschiedliche Beinlänge dann normalerweise zu Problemen in den Hüftgelenken oder im Kreuz führt.

Also klär mal ab, dann kann man weiter sehen und bis dahin, einfach nichts übertreiben!
Wenn’s Probleme gibt, einfach etwas runter schrauben :wink:

MfG Peter(TOO)

Menno, nie darf ich von Tischkanten springen!

Danke für deine Antwort. Ich habe tatsächlich als Kind einen Schuh mit dickerer Sohle tragen müssen weil ein Bein länger war als das andere. Krankengymnastik hatte ich damals auch, weiß aber nicht mehr genau ob das deshalb war.

Gut, dann werde ich mal schauen ob/wann das wieder auftaucht, heute Nacht wars ok, ich habe versucht, nicht in einer so angewinkelten Position zu schlafen. Sollte das wieder wie damals beim Schwimmen vermehrt auftreten, muss ich dann wohl doch den „wir können ihnen einen Termin in 4 Monaten anbieten“ -Arzt aufsuchen.

In erster Linie habe ich mich gefragt, ob das auf was ganz bestimmtes hindeutet, oder, wie ihr nun sagt, alles mögliche sein kann.

Liebe Grüße
Lockenlicht!

Hallo Lockenlicht,

In erster Linie habe ich mich gefragt, ob das auf was ganz
bestimmtes hindeutet, oder, wie ihr nun sagt, alles mögliche
sein kann.

Nein, augenblicklich steht dir noch die ganze Bandbreite von „ab und zu einsalben“ über Physiotherapie und orthopädische Hilfsmittel bis „Knieprothese“ noch für deine Zukunft offen! :wink:

MfG Peter(TOO)
P.S. Sorry für die Tischkante :wink: