Kortison ?

Liebe/-r Experte/-in,
Eine Frage zu Rhinocort Aqua Nasenspray: in der Backungsbeilage steht, das da ein Cortisonähnliches Präparat ist, Cortison sollte man ja nicht als Dauertherapie anwenden. Meine Freundin hat vor einigen Jahren so einen Spray von ihrem Arzt verordnet bekommen, mit dem Hinweis, das sie den ruhig als Dauertherapie verwenden kann. Ein anderer Arzt hat mir nun aber sehr von einer Dauertherapie mit diesem Präparat abgeraten. Und bei meinen Recherchen darüber im Internet steht auch beides, also Dauertherapie okay, und dann steht wieder auf keinen Fall Dauertherapie?
Was stimmt nun
mfg J. Hermann

Hallo Herrmann,
inwieweit sich Kortison beim Nasenspray bemerkbar macht, weiß ich nicht. Wohl habe ich selber das Rhinocortspray eine Zeit lang genommen und weiß daher, dass es sehr schnell Linderung verschaft, aber die Nasenschleimhäute austrocknet. Damit habe ich heute etwas Probnleme und muss öfters Fett (Vaseline) in die Nase einführen. Ob dies allerdings nur am Kortison liegt, weiß ich nicht.
Also, ein Experte bin ich nicht, aber ich habe einige Erfahrungen gemacht. Ich kann dir daher nicht zum Rhinospray raten. Versuche besser ein anderes Präparat.

mfg Rudi

hallo! dazu kann ich leider keine fundierte auskunft geben. so wie im inet: der eine sagt so, der andere so. ich persönlich würde aber nach alternativen dazu suchen… gruss!

Und bei meinen Recherchen darüber im Internet steht

auch beides, also Dauertherapie okay, und dann steht wieder
auf keinen Fall Dauertherapie?
Was stimmt nun
mfg J. Hermann

Hallo Hermann

Ja es ist oft sehr schwierig eine genaue Antwort der Ärzte zu erhalten.
Das Kortison Schleimhäute austrocknet ist eigentlich bekannt.
Sicherlich spielt dabei auch die Dosis eine Rolle.
Bei der Nase, die ja sehr empfindlich ist, schätze ich es als großes Risiko ein.
Wie ich schon mal schrieb, leide ich seit Jahren unter den Folgen.
Ich würde davon abraten, Kortison in die Nase zu sprühen.
Wenn die Nasenschleimhaut gestört ist, gibt es kein Zurück mehr.

Nun noch einmal: Kortison ist ein Hormon, welches der Körper selber herstellt.
Wird aber mehr Kortison benötigt, so wird eine höhere Dosis für eine gewisse Zeit eingesetzt.
Der Körper erzeugt es dann nicht mehr selber.
Bei besonders schweren Fällen kann es in sehr hoher Dosis anstelle von Morphium angewandt werden. Dies führt bei Bettlägerigen zur Versteifung der Gelenke.
Der Zeitraum ist dabei unterschiedlich (2-X Jahre). Also kein Normalfall.
Morphium oder hohe Dosis Kortison, werden sicherlich nur bei sehr großen Schmerzen einge-setzt. Der Vorteil des Kortisons, es macht nicht süchtig.
Nimmt jemand für längere Zeit Kortison und möchte es wieder absetzen, so muss dies langsam geschehen. Bei hoher Dosis können die Sprünge (z.B. von 90 mg auf 60 mg) möglich sein.
Ab 20 mg, in Stufen a 5mg, kann es bis zu 2 Jahren dauern, bis man auf 0 mg kommt.
Denn der Körper muss erst wieder dazu gebracht werden, das Hormon selber herzustellen.
Wichtig auch dabei, dass alle paar Wochen eine Blutuntersuchung stattfindet.
Da das Hormon in der Nebennierenrinde hergestellt wird, bekommen Patienten mit Nierenschä-den, auch bei nur einer Niere, Kortison in geringer Dosis. i.d.R. 5 mg. Bis 6-7 mg ist Kortison voll-kommen unschädlich für den Körper. Man sagt, das wäre die Menge, die der gesunde Körper eh selber herstellt. Je nach Befinden, kann die Dosis dann bis 20 mg für kurze Zeit erhöht werden, ohne zu schaden.
Ich bleibe dabei, Kortison ist fast ein Wundermittel, wenn es vernünftig eingesetzt wird.

Rudi