Krankenhaus/Blinddarm

Hallo an alle,

da mir nun doch evtl. eine Blinddarm-OP blüht, stehen folgende Fragen im Raume:

  1. Dauert der (Regel-)Krankenhausaufenthalt 3-4 Tage? Länger, kürzer?
  2. Wann müssen die Fäden (spätestens) gezogen werden?
  3. Gibt es irgendwelche Einschränkungen zur „Flugtauglichkeit“? (ich habe für Ende September meinen U***** gebucht…).

Vielen Dank für Eure Antworten
Grüße
Gerry

Hallo Gerry,

kommt drauf an, wie man operiert. Wenn man den Blinddarm endoskopisch entfernen kann, wirst Du nicht lange im KH bleiben, etwa 4-5 Tage. Bei nem Bauchschnitt kanns mal ne Woche sein, da die Wundheilung etwas mehr Zeit beansprucht.

Fadenzug nach durchschnittlich 7-10 Tagen, auch abhängig von der Operationsmethode und Schnittgröße.

Für den Flug sehe ich kein Problem, wenn die Fäden gezogen worden sind, es sei denn, Du möchtest das Flugzeug anschieben. Wenn Du einen Bauchschnitt hattest, solltest Du auch mit dem Kofferschleppen aufpassen. Ich würde allerdings den Urlaub nicht unbedingt 1 Woche nach dem KH-Aufenthalt machen, könntest doch noch etwas geschlaucht sein. Nach 2 Wochen sehe ich da kein Problem mehr.

Gruß,

Claudia

Hallo Claudia,

es steht mir nicht zu, dir zu widersprechen, aber ich hätte gerne noch eine Info.

Mir wurde 90 oder 91 mit ca. 11 Jahren der Blinddarm entfernt. Bauchschnitt 6 cm und ich bin nach 5 Tagen mit gezogenen Fäden entlassen worden.

Bei einem Bekannten wurde der Blinddarm mit 14 oder 15 entfernt, endoskopisch. Liegezeit: 2 Tage

Und nu?

Gruß

Marcus

Und nu?

… war vielleicht Betrieb und die brauchten Betten :smile:

Hallo Claudia,

das klingt ja schon mal beruhigend. Benutzen die nicht diese selbstauflösenden Fäden? Was macht man, wenn man zum Fäden-zieh-Termin nicht da ist… können sie dann länger drin bleiben?

Genaueres erfahr ich dann morgen von meinem Doc. „Schaun mer mal“.

Danke und Gruß
Gerry

Hallo Marcus,

vielleicht waren die Krankenhaeuser morderner und weniger deutsch?
Mein Sohn hat mit 10 den Blinddarm rausgekriegt - er ist sogar 10 min vor der Op noch aufgebrochen - trotzdem war er nach zwei Tagen zuhause.
Immer, wenn ich Krankenhausaufenthalte von Deutschland mit anderen Laendern, die ich kenne, vergleiche (Suedafrika, Saudi Arabien, USA, Canada, Australien) faellt mir auf, dass man in Deutschland einen auffallend laengeren Krankenhausaufenthalt einplanen muss.
Bis jetzt bin ich (bzw. meine Familie) damit gut gefahren (noch ein Beispiel: Gallenblasenentfernung, die Galle war sehr entzuendet, der Stein sehr gross, Schluesselloch-Operation mit einem Loch mehr, wegen ‚drainage‘), 2 1/2 Tage nach Op entlassen, keine Probleme damit). Ob das immer gut ist, kann ich als nur Patient und nicht Arzt schlecht beurteilen. Vielleicht kann man das individuell anpassen?

Gruesse, Elke

Hallo Marcus

es steht mir nicht zu, dir zu widersprechen, aber ich hätte
gerne noch eine Info.

*grins* Widerspruch belebt doch so ein Diskussionsforum … Und ich hab da kein Problem mit…

Mir wurde 90 oder 91 mit ca. 11 Jahren der Blinddarm entfernt.
Bauchschnitt 6 cm und ich bin nach 5 Tagen mit gezogenen Fäden
entlassen worden.

Bei meinem Mann waren es auch 5 Tage nach Bauchschnitt, gerade bei Kindern und jungen Leuten ist’s meist eher kurz. Ich selbst bin auch der Meinung, dass man gar nicht so lange bleiben müsste, merke aber bei meinen (erwachsenen) Patienten immer wieder eine gewisse Anspruchshaltung bezüglich der Liegedauer. Oft ist man ganz erstaunt, dass man schon wieder heim muss. Das ist vom medizinischen häufig nicht notwendig.

Heißt aber nicht, dass mann dann gleich wieder arbeiten geht, lediglich die stationäre Dauer ist beschränkt. Zu tun haben wird man noch etwa gute 1-2 Wochen, bis der Wundschmerz endgültig nachlässt und die Wunde im täglichen Leben zu gebrauchen ist.

Bei einem Bekannten wurde der Blinddarm mit 14 oder 15
entfernt, endoskopisch. Liegezeit: 2 Tage

Gibt es und ist meiner Meinung nach auch eher erfreulich zu bewerten, da die stationäre Liegezeit tatsächlich nicht länger notwendig ist. Aber man muss sich dann zu Hause halt noch ein wenig schonen.

Bei uns im Kreiskrankenhaus sind die Liegezeiten etwas länger, ich wundere mich selbst (als Ärztin im niedergelassenen Bereich), dass die Leute so lange bleiben dürfen… Ich glaube, dass es in einer größeren Klinik einen „höheren Umsatz“ an Patienten gibt. Dazu bin ich aber schon zu lange auf dem platten Land… :smile:

Gruß,

Claudia

Hi Gerry,

das klingt ja schon mal beruhigend. Benutzen die nicht diese
selbstauflösenden Fäden? Was macht man, wenn man zum
Fäden-zieh-Termin nicht da ist… können sie dann länger drin
bleiben?

Selbstauflösende Fäden werden im Bauch drin benutzt und manchmal auch für ganz feine Narben im Gesicht oder anderen kosmetisch anspruchsvollen Bereichen (z.B. nach Krampfaderoperationen). An der Bauchhaut klammert man entweder oder näht, mit einem nichtauflösenden Faden.
Ich würde den Faden als potentielle Infektionsquelle nicht länger als nötig drin lassen… Ist halt ein Fremdkörper in der Haut und Eingangspforte für Erreger aller Art, wenn’s zu lange drin bleibt. Daher sollte man’s schon „in time“ ziehen. Kann aber jeder Arzt machen (wenn’s normale Fäden sind, bei Klammern haben manche niedergelassenen Ärzte in der Pampa kein passendes Entfernungsgerät).

Gruß,

Claudia