Krebsgeschwür im Körper

angenommen jemand hat ein bösartiges Krebsgeschwür irgendwo im Körper ohne das es schon Probleme macht.
Kann man anhand einer normalen Blutuntersuchung dann sehen dass etwas im Körper nicht stimmt?

[MOD Volker]Titel korrigiert

Moin!

angenommen jemand hat ein bösartiges Krebsgeschwür irgendwo im
Körper ohne das es schon Probleme macht.

Soweit ich weiß, bedeutet bösartig, dass ein Tumor zerstörerisch wächst, d.h. dort wo er wächst zerstört er das umliegende Gewebe.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das keine Probleme macht.

Kann man anhand einer normalen Blutuntersuchung dann sehen
dass etwas im Körper nicht stimmt?

Grundsätzlich kann man durch die Bestimmung von Tumormarkern erkennen, dass ein Tumor im Körper ist.

Allerdings gibt es so viele verschiedene Arten von Krebs, dass man vermutlich doch nicht von „dem“ Krebs sprechen kann und der eine sich so verhält und der andere anders.

IANAD

Gruß, Fo

Hallo!

Wenn Du eine Methode finden würdest, aus Blutprobe auf Krebsverdacht zu schließen bekämest Du sicher den Medizin-Nobelpreis !

Das gibt es ja eben gerade nicht ! Schön wäre es, alle Welt forscht danach, seit Jahren.

Einziger Fall wo man anhand von einer Blutuntersuchung auf möglichen Tumorverdacht(mehr aber auch nicht) schließen kann wäre das Prostatakarzinom beim Mann. Der sogenannte und gar nicht mal (in Aussagekraft) unumstrittene PSA-Wert.

MfG
duck313

Ergänzung
http://de.wikipedia.org/wiki/Tumormarker

Hallo,

angenommen jemand hat ein bösartiges Krebsgeschwür irgendwo im
Körper ohne das es schon Probleme macht.

Soweit ich weiß, bedeutet bösartig, dass ein Tumor
zerstörerisch wächst, d.h. dort wo er wächst zerstört er das
umliegende Gewebe.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das keine Probleme macht.

irgendwann schon, aber es gibt Krebsarten, die lange keine oder nur sehr unauffällige Symptome verursachen, z.B. Leberkrebs. Dadurch wird er oft erst in sehr fortgeschrittenem Stadium entdeckt. Was die Heilungschancen nicht gerade verbessert.

Auch für Brustkrebs gibt es ja deswegen die Vorsorgeuntersuchungen, weil er sich im frühen Stadium nicht weiter bemerkbar macht.

Viele Grüße,

Jule

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Hallo,

Soweit ich weiß, bedeutet bösartig, dass ein Tumor
zerstörerisch wächst, d.h. dort wo er wächst zerstört er das
umliegende Gewebe.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das keine Probleme macht.

Nach meinen Erfahrungen mit etlichen an Krebs verstorbenen Verwandten und Bekannten aber auch Überlebenden würde ich sagen: wenn man den bösartigen Krebs spührt, ist es oft zu spät. Hängt sehr von der Krebsart ab. Etliche Krebsarten können sich gut entwickeln und Metastasen bilden, ehe man Beschwerden hat.

Mein Schwiegervater ist an seinem Krebs gestorben ohne Behandlung und ohne Schmerzen, seine Beschwerden waren rel. diffus, vor allem schlechte Wundheilung und Apetitlosigkeit. Er war selbst Arzt, wusste, dass er Krebs hatte, wollte keine Behandlung. Er ist sehr friedlich Zuhause gestorben.

Gruß, Paran

Krebs-Gene im Blut - neue Diagnosemethode
Hi,

Wenn Du eine Methode finden würdest, aus Blutprobe auf
Krebsverdacht zu schließen bekämest Du sicher den
Medizin-Nobelpreis !

Das gibt es ja eben gerade nicht ! Schön wäre es, alle Welt
forscht danach, seit Jahren.

Ja, und zwar erfolgreich, wenn man der ZEIT glauben darf. Demnach ist der gerade vor kurzem in der Diskussion befindliche Test auf Trisomie 21 für die Bio-Industrie so eine Art Test für ähnliche Diagnose-Verfahren, wo man im Blut nicht nach Genen des Babys (im Blut der Mutter), sondern nach Genen des Krebses (im potentiell Krebskranken) sucht. Das steht laut dem Artikel kurz davor, auf den Markt zu kommen, und ist tatsächlich ein Durchbruch in der Krebs-Diagnostik (und -Therapie, weil man dann auch gleich weiss, mit welcher Art von Krebs man es zu tun hat und welche Mittel ggf. wirken).

Ob dann irgendwann einer den Nobelpreis dafür bekommt - abwarten.

Einziger Fall wo man anhand von einer Blutuntersuchung auf
möglichen Tumorverdacht(mehr aber auch nicht) schließen kann
wäre das Prostatakarzinom beim Mann. Der sogenannte und gar
nicht mal (in Aussagekraft) unumstrittene PSA-Wert.

Laut eines anderen Artikels derselben Zeitung (ich will keine Werbung dafür machen, im SPIEGEL stand Ähnliches) ist dieser Wert nicht aussagekräftig, weil er auch nach z.B. Sport erhöht ist, weshalb man ihn in den USA auch gerade aus den Leitlinien genommen hat. In Deutschland dagegen zögern das die vom Test finanziell profitierenden Mediziner noch ein paar Jahre / Jahrzehnte hinaus. Pech für die Patienten, die sich nicht selber informieren.

Mahlzeit.

Hallo Paran,

Mein Schwiegervater ist an seinem Krebs gestorben ohne
Behandlung und ohne Schmerzen, seine Beschwerden waren rel.
diffus, vor allem schlechte Wundheilung und Apetitlosigkeit.
Er war selbst Arzt, wusste, dass er Krebs hatte, wollte keine
Behandlung. Er ist sehr friedlich Zuhause gestorben.

Das interessiert mich jetzt näher. Habt Ihr darüber gesprochen, warum genau er keine Behandlung wollte? Hatte es etwas mit der Art des Krebses zu tun, wäre seine Entscheidung also vielleicht anders ausgefallen, wenn es ein anderer Krebs gewesen wäre, mit höherer Erfolgsaussicht? (Falls ja, welchen Krebs hatte er?) Oder eher mit dem Alter und der Lebenssituation? Und wie wurde seine Entscheidung von Kollegen beurteilt?

Grüße
Mike

Hallo,

mein Schwiegervater war ein Eigenbrötler, er hat auch seiner Frau, ebenfalls Ärztin, erst von seiner Eigendiagnose erzählt, als er es wohl schon ein halbes Jahr oder länger wusste. Sie hat es sicher geahnt, aber nicht wahr haben wollen.

Er wurde 76 und war rel. gläubiger Katholik, hatte schon etliche alte Leute beim Sterben begleitet als Arzt und kannte Krankenhäuser, hatte selbst Belegbetten dort.

Er wird sich wohl gesagt haben, lieber in Ruhe daheim sterben, als den Krankenhausstress mitmachen. Denke ich mal, aber ich weiß es nicht. Er hat sich nicht dazu geäußert, nur kaum noch gegessen.
Jedenfalls hatte er, verglichen mit meiner Mutter, die sich mit ihrem Krebs hoffnungsvoll dem Krankenhaus anvertraut hat, einen guten Tod.
Ruhig daheim, alle Wünsche wurden ihm erfüllt und bettlägerig war er erst zwei Tage vor seinem Tod.

Er hatte Darm- und Leberkrebs, aber beides können Metastasen gewesen sein. Mangels Untersuchung ist nicht klar, wo der Urspungsherd war. Kann vieles gewesen sein, aber der Verdacht liegt beim Darmkrebs. Unklar.

Hatte auch einen Bekannten beim dem fortgeschrittener Knochenkrebs diagnostiziert wurde als er mit Beinschmerzen ins Krankenhaus ging, Diagnose: Endstadium, 1-2 Wochen noch.
Der war sehr traurig, weil er sich nicht von allen Bekannten und Freunden verabschieden konnte nachdem er selbst die Diagnose verdaut hatte.
Ist 10 Tage später gestorben.

Könnte noch viele Geschichten von an Krebs verstorbenen Bekannten und Verwandten erzählen, jede ist anders, die meisten sind deutlich fieser, als die vom Schwiegervater. Die meisten Betroffenen auch deutlich jünger, weil ich schlicht mehr Leute meines Alters kenne. Kenne aber auch einige Leute, die geheilt wurden. Manche leiden unter dauerhaften Nachwrikungen der Chemos, andere nicht.

Ist ein weites Feld.
Ich denke, an Herzinfarkt plötzlich sterben ist nicht unbedingt die tolle Alternative. Ich würde vor meinem Tod gern Abschied nehmen von Freunden und vor allem meinen Kindern, möchte meinen Nachlass halbwegs geregelt hinterlassen und den Kindern noch ein paar Tips zur Verwendung mitgeben. Mit dem Tod Frieden schließen auch. Deshalb finde ich Krebs nicht grundsätzlich schlimm. Nur die Behandlung in aussichtslosen Fällen ist so eine Sache. Wer will schon im Krankenhaus sterben?

Gruß und alles Gute, Paran

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Hallo,

Fazit nach div. Jahren Brustkrebsvorsorgeuntersuchung: hilft nicht. Es sterben immernoch 5 von Tausen Frauen, nur eine nicht mehr an Brustkrebs, sondern an etwas anderem (Angst vor Brustkrebs ev.?).
Aber es werden viele in Angst und Schrecken versetzt, unnötig behandelt und etlicher Lebensqulität beraubt. Auf Kosten der Krankenkassen nat.
Privatisierung halt.

Gruß, Paran

Hallo,

Fazit nach div. Jahren Brustkrebsvorsorgeuntersuchung: hilft nicht.

das ist aber eine völlig andere Frage (Wie kann Brustkrebs sicher genug erkannt und therapiert werden?).
Hier ging es darum, ob Krebs immer durch Symptome auf sich aufmerksam macht. Und das macht er eben nicht, jedenfalls oft erst in sehr spätem Stadium.

Keiner käme auf die Idee, eine Schnittwundenvorsorge einzuführen. Die bemerkt man normalerweise, wenn sie da sind.

Jule

Hi,

Er wird sich wohl gesagt haben, lieber in Ruhe daheim sterben,
als den Krankenhausstress mitmachen. Denke ich mal, aber ich
weiß es nicht. Er hat sich nicht dazu geäußert, nur kaum noch
gegessen.

Okay, meine Frage ging in die Richtung, ob man sagen kann „Wer Erfahrung damit hat, verzichtet auf Chemotherapie“, aber das kann man offensichtlich nicht daraus schließen.

Gruß und alles Gute, Paran

Ebenso, und danke,
Mike