Leichter Schlaganfall ?

Habe eine Frage in Sachen Schlaganfall, leichter Schlaganfall bzw. kann auch ein stiller Schlaganfall ablaufen ?
Mein Lebensgefährte ist jetzt 56. Jahre alt. Er hat seit ca. 4 Tagen in der linken Hand, angefangen kleiner Finger zum Mittelfinger führend ein durchführendes Taubheitsgefühl wie eine Lähmung. Ansonsten keine auffälligen Symptome. Er hat zwar gestern einen Arzttermin gemacht, aber erst einen am kommenden Freitag erhalten. Seine Krankheitsgeschichte ist über die Jahre wie Folgt: eine kombinierte Persönlichkeitsstörung, Haupanteil Narzißtisch(als Jugendlicher bis ca. 35. Lebensjahr Borderline) kombiniert mit einer 40-jährigen chronischen Alkoholabhängigkeit (macht jetzt seit einem Jahr eine ambulante Therapie, hatte öfters Rückfälle von ca. 2. Tagen, der letzte war vor ca. 3. Monaten) 2008 hatte er einen stillen Herzinfarkt und zwei daraufhin folgende schwere Herzinfarkte auf einmal bei dem er operiert werden musste. Durch die Herzinfarkte rutschte er in einen posttraumatischen Schock, der erst leider nicht erkannt wurde und dadurch auch in die Magersucht.
Medikamentation ist auf Herzmedikamente, aber auch für die Persönlichkeitsstörung eingestellt.
Nach dem Herzinfarkt hatte er sich als Maler und Lackierer selbstständig gemacht, was aber seinen Gesundheitszustand (auch die Sucht) verschlimmerte und er im Mai 2010,auch durch mein Anraten und das der Ärzte aufgab.
Auch durch die Medikamentation hat sich sein Gewicht jetzt Normalisiert.
Nur habe ich jetzt die Befürchtung, dass das Taubheitsgefühl Anzeichen für einen kommenden Schlaganfall sein können.
Denn auch der Herzinfarkt war nicht gleich bei ihm erkennbar, da er keine der oftmals angezeigten Symptome hatte. Er hatte damals nur ein Taubheitsgefühl im rechten Arm, Schmerzen auf der rechten Seite und ihm war schlecht. Als ich den medizinischen Dienst angerufen habe wurde mir gesagt, dass dies kein Herzinfarkt sein könnte und wir doch zu dem Bereitschaftsarzt gehen sollten. Der schickte uns dann zu Fuß ins Krankenhaus. Auch wurde erst am nächsten Tag nach einer nochmaligen Kontrolluntersuchung der Herzinfarkt festgestellt und er sofort in das dafür zuständige Krankenhaus überführt. Der Arzt da meinte nur, dass er gerade noch so gerettet werden konnte.

Ich hoffe mir kann jemand weiter helfen.

Viele Grüße
Hayagriva

Es gibt sowas wie TIAs (Transitorische Ischämie Attacken), das sind Flusstörungen des Blutes im Gehirn.
Sie sind nicht so schlimm wie Schlaganfälle, weil sie nach einem Tag ohne bleibende Schäden vorbeigehen (sollten) aber oftmals sind TIAs Vorboten für einen Schlaganfall.

Hallo!
Ich denke das sollte auf jeden Fall einmal abgeklärt werden. Die Diagnose „durchs Internet“ zu stellen ist ja schon etwas schwierig. Deswegen kann man hier nur mutmaßen und kann in keinster Weise eine vernünftige persönliche Untersuchung ersetzen. Wenn ein Verdacht auf einen Infarkt besteht darf man keine Zeit verschwenden und muss sich schnell im Krankenhaus vorstellen. Besser einmal mal als zu wenig!!!

Ansonsten passen die Symptome evtl auf einen Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich bei C6 und C7, die immer eine Behandlung notwendig machen. Sobald Muskellähmungen auftreten handelt es sich um einen Notfall! Keine Zeit verschwenden!
Es könnte sich auch um eine Thrombose handeln, die ein Kribbelgefühl hervorrufen kann. Wie gesagt, ich glaube um den Arztbesuch kommt ihr wohl nicht drumrum.

Ich würde gleich zum Neurochirurgen oder Neurologen gehen.

LG

Vielen Dank erst Mal für Eure Antworten. Werden am Freitag sehen was dabei rauskommt. Ansonsten müssen wir einen Spezialisten zu Rate ziehen. Denn ich traue auch diesem Arzt nicht, war auch bei ihm und musste meine Diaknose immer selbst mitbringen.

L.G.

Immer kritisch sein und ne 2. Meinung holen. Geh den Ärzten ein bißchen auf die Nerven, aber nicht zu sehr :wink:

Hallo,

das kann unter Umständen auch etwas recht Harmloses sein.
Schau mal hier:
http://www.medizinfo.de/orthopaedie/engpass/handnerv…

Bei dieser Vorgeschichte ist ein zeitnaher Arztbesuch aber unbedingt empfehlenswert. ;o)

Gruß
M.

Habe eben noch mal ein bischen reflektiert und bin darauf gekommen, dass es auch mit einer Nervenschädigung zu tun haben könnte. Wenn am Freitag nichts rauskommt, sollte er einen Termin bei einem Neurologen machen oder vielleicht erst mal seine Psychiaterin anrufen. Diese ist für die Medikation zuständig.
L.G.
Hayagriva

das kann unter Umständen auch etwas recht Harmloses sein.
Schau mal hier:
http://www.medizinfo.de/orthopaedie/engpass/handnerv…

Gruß
M.

Da stimme ich Ihnen ganz zu, das sage ich auch immer.
Wirkt der Arzt nicht seriös, sollte man sich auf alle Fälle eine 2.Meinung herholen.

Hi,

natürlich solltest Du mal zuerst und bald(!) abklären lassen, ob das kein Schlaganfall ist.

Ergänzend möchte ich folgendes hinzufügen: Alkoholmißbrauch und Lähmungs-/Taubheitsgefühl geben einen Hinweis auf eine eventuelle äthyltoxische Polyneuropathie.

Ich saß mit dem Kram ein Jahr im Rolli und ging ein Jahr an Krücken. Anfangs waren auch beide Hände so taub, daß ich nicht mit Messer und Gabel essen konnte oder einen Gürtel zumachen konnte (vom Schnürsenkelbinden mal ganz zu schweigen). Die Krankheit verläuft laut meinem damals behandelnden Arzt meist schleichend (das fängt halt in irgendeiner Gliedmaße an und setzt sich dann fort) - bei mir ging es allerdings recht schnell.

Maßnahmen dagegen sind zuerstmal: Abstinenz!

Dann: Gymnastik, Training eventuell B-Vitamine (da besteht wohl bei Alkis ein gewisser Mangel). Andere Medikationen gab es zu meiner Zeit (1994) keine.

Bei einem Gespräch in der Reha gab mir ein Arzt den Ausblick, daß bei Nichteinhaltung der Abstinenz eventuell Impotenz und bei einer Schädigung der Nerven, die Herz und Lunge steuern z.B. Ersticken bei vollem Bewußtsein möglich wäre (mir fehlen allerdings die medizinischen Grundlagen, das zu bestätigen oder zu verneinen - plausibel klang es aber).

Ich wünsch Deinem Partner viel Erfolg bei dem Weg aus der Sucht!

Viele Grüße
HylTox

PS: ih persönlich wollte auch nie und nimmer eine stationäre Therapie antreten, allerdings sind ambulante Versuche vom Alk wegzukommen noch viel schwerer erfolgreich zu meistern!

Vielen Dank HylTox für Deine Antwort. Ja, es stimmt mit ambulanten ist es schwerer. Aber er würde keine stationäre mehr bezahlt bekommen, die LVA hat immer wieder abgelehnt. Und diese Therapeutin ist sehr gut, sie hat auch mich auf meinem Weg in meine Abstinenz vor 7 Jahren unterstützt.
Das andere wird er Freitag abklären.

Liebe Grüße
Hayagriva