Hallöchen,
hier meine Geschichte:
Ich hatte mit 13/14 plötzlich in der Schule (irgend)einen Anfall. Mir war aufeinmal ganz komisch und mein Sichtfeld zog sich in einem Tunnel immer weiter zusammen, bis ich fast gar nichts mehr sah und wurde dann wieder größer. Es zuckten auch „Blitze“ zwischen den dunklen Bereichen und dem übrigen Sichtfeld. Ich war ziemlich erstaunt.
Meine Banknachbarin sah mich ziemlich entgeistert an und wollte wissen, was los sei - ich hab sie nie gefragt, was sie in meinem Gesicht gesehen hat, aber sie wirkte auf mich ernsthaft besorgt. Als ich ihr antworten wollte ging es einfach nicht. Zum Einen war es extrem anstrengend meine Gedanken zu sortieren und passende Worte zu finden, zum anderen wollten mein Mund und meine Zunge nicht mitspielen. Bis ich die beiden so weit koordinieren konnte, dass ich meiner Meinung nach, etwas rausgebracht hätte, habe ich bereits wieder vergessen, was ich von mir geben wollte. Das, was dann aus meinem Mund kam, klang in etwa wie eine Mischung aus taubstumm und beidseitiger lokaler Betäubung beim Zahnarzt. mein Mund fühlte sich auch ein bisschen nach Letzterem an.
Ich bin dann erstmal zur Toilette, hab das Fenster aufgerissen und versucht mich zu übergeben. Mir war zwar nicht richtig übel, aber ich wollte dieses „Unwohlsein“ irgendwie loswerden. Ich merkte aber schnell, dass das nichts wird und bringt. Als nächstes saß ich auf dem Boden und merkte wie meine (ich glaube es war die) linke Körperhälfte erst ganz taub und schlaff wurde und anschließend zu kribbeln begann. Ich hatte auch das Gefühl/die Vorstellung, dass meine (linke) Gesichtshälfte herunterhing. Nachdem ich das Gröbste hinter mir hatte, legte ich mich in den Sanitäts-/Kopierraum auf die Couch, die sich darin befand.
Zwar hatte ich Kopfschmerzen, aber die waren auszuhalten.
ein paar Tage später war ich beim Arzt, der meinte nur, nachdem ich ihm das Ganze geschildert hatte (vielleicht nicht ganz so ausführlich wie hier), es handle sich wohl um einen Migräneanfall und damit war die Sache gegessen.
Ich hatte sowas oder etwas vergleichbares nie wieder, abgesehen von 2mal, wie ich es nenne „migräneartiger Kopfschmerzen“ (Kopfschmerzen mit Übelkeit) aufgrund von Stress in Verbindung mit zu wenig (gegessen und) getrunken und das bei hochsommerlichen Temperaturen. Zwischen diesen beiden „Vorfällen“ lagen auch etwa 5 Jahre…
Mich beschäftigt das heute, rund 10 Jahre danach immernoch/wieder, weil ich bis heute häufig Wortfindungsschwierigkeiten habe, wenn ich spreche (bei schriftlichen Arbeiten habe ich das Problem nicht) und mich auch nur schwer auf längere Gespräche konzentrieren kann.
Nun hoffe ich auf hilfreiche Statements, weil ich bislang auch nichts Übereinstimmendes im Web gefunden habe und ich es eigenartig finde, dass es sich um eine einmalige Sache handelte - spricht das nicht gegen die Migräne-Diagnose? Andrerseits war das ja während der Pubertät und in dieser Zeit ist sowieso nicht alles normal…(?) Aber auch die Geschichte mit meiner „Sprachstörungen“ - bilde ich mir das ganze nur ein?
Da fällt mir noch ein: ich hab einmal mit 14 und einmal mit 18 etwas anderes geraucht als eine Zigarette und konnte währenddessen überhaupt nicht mehr sprechen. Beim Erstenmal hatte ich die Vorstellung ich müsse mich übergeben, sobald ich den Mund aufmache und beim 2ten Mal war es ähnlich - da war es mir zu anstrengend zu sprechen.
Schonmal vielen lieben Dank für eure Kommentare und Meinungen