Märchen oder Wahrheit?

Hi

ich hab früher gelernt, dass wenn in der Spritze die einem gesetzt wird noch Luft drin ist man sterben kann- stimmt das?

Und was genau passiert da, sowie: Wie viel Luft muss den in die Aterien kommen?

MfG

Miau

Hallo,

man kann an allem sterben. Es soll Leute gegeben haben, die sind an einem Glas Wasser gestorben.

Luft im Gefäß könnte Blutgerinnsel verursachen, diese wiederum könnten zu einer Thrombose (Gefäßverschluß) führen. Passiert das im Gehirn, bekommt man einen u.U. gefährlichen Schlaganfall, passiert das in einem Herzkranzgefäß, kann ein Herzinfarkt die Folge sein.

Die paar µl Luft, die normalerweise beim Spritzen noch in der Spritze sind, sind sicher harmlos. Um gefährlich zu werden, muß man m.E. schon ganz schöne Mengen Luft in die Adern pumpen. *Wieviel* weiß ich nicht.

LG
Jochen

Ohne Quellenangabe, habe ich vor Jahren
mal gelesen: 20 ml sollten es schon sein.

Das hab ich auch mal gehört. Ich glaube, dass ein Arzt mir mal erzählt hat, dass es bei 20ml im rechten Vorhof des Herzens dann zum Druckabfall kommt und der geschlossene Kreislauf unterbrochen wird. Dann ist im wahrsten Sinn Luft im System und die Pumpe fällt aus…?

Glaube mich zu erinnern, dass deswegen die in den 70ern (?) beliebten Druck-Korkenzieher aus dem Handel genommen wurden…? Damit konnte man mit ner Nadel per Druckluft Luft durch den Korken in die Flasche geben und so kam der Korken raus. Ging angeblich auch in Venen…

Aber alles nur: Hören-Sagen!! Würd mich auch interessieren

Lg, finnie

Moin, finnie,

technisch wäre es wohl gar nicht so einfach, die eingespritzte Luft bis dorthin zu schaffen, wo sie Schaden anrichten kann. Sie wird kaum als kompaktes Volumen ankommen, sondern eher in Bläschen, die auf dem Weg auch noch „verlorengehen“ können.

Gruß Ralf

Die Luft führt dazu dass das Blut gerinnt, die Klumpen verursachen Thrombosen und können zu Herzinfarkt, Lungeninfarkt, Hirninfarkt etc. führen. Dazu ist aber ne größere Menge Luft notwendig z. B. ein voller Infusionsschlauch voll mit Luft. Ein paar Luftbläschen machen nichts.

liebe grüße

Moin, finnie,

technisch wäre es wohl gar nicht so einfach, die eingespritzte
Luft bis dorthin zu schaffen, wo sie Schaden anrichten kann.
Sie wird kaum als kompaktes Volumen ankommen, sondern eher in
Bläschen, die auf dem Weg auch noch „verlorengehen“ können.

Hallo,
düse doch einmal in eine Leitung voller Wasser eine gewisse Menge Luft kontinuierlich ein.
Dann wird sich u. U. an einer passenden Stelle ein Luftsack bilden, der die Zirkulation unterbindet.
Für den Blutkreislauf bedeutet das den GAU.
Soweit ich mich erinnern kann, hat doch eine verbrecherische Regierung vor ca 65 Jahren früher diese Methode zur Hinrichtung Unschuldiger ausprobiert.

Gruß:
Manni

Hi

ich hab früher gelernt, dass wenn in der Spritze die einem
gesetzt wird noch Luft drin ist man sterben kann- stimmt das?

Und was genau passiert da, sowie: Wie viel Luft muss den in
die Arterien kommen?

kannst du alles hier nachlesen

http://de.wikipedia.org/wiki/Luftembolie

Gruß H.

Glaube mich zu erinnern, dass deswegen die in den 70ern (?)
beliebten Druck-Korkenzieher aus dem Handel genommen
wurden…? Damit konnte man mit ner Nadel per Druckluft Luft
durch den Korken in die Flasche geben und so kam der Korken
raus. Ging angeblich auch in Venen…

Da hab ich mich wohl geirrt, die gibts noch zu kaufen…

http://www.ungarisches-weinfenster.de/Weinzubehoer/K…

? finnie

viel Märchen bißchen Wahrheit
Hallo,

ja, man kann an einer Luftembolie sterben. Allerdings sollten das ordentliche Mengen sein. Vermutlich mehr als 100 ml und vor allen mit Druck auf einmal. Man geht davon aus, dass soviel Luft sein muss, dass das rechte Herz ziemlich vollständig damit ausgefüllt wird und daher keine Pumpleistung mehr erfolgt.
Mir persönlich ist ein Patient mit Selbstmordabsicht untergekommen, der sich nacheinander 4 20 ml Spritzen mit Luft gegeben hat, das hat schlicht gar keinen Effekt gehabt, worüber er später ziemlich froh war.
In der Kardiologie wurden früher (evtl. auch heute noch) Echokardiographien mit aufgeschüttelter Luft durchgeführt, um Herzfehler zu entdecken. Dazu hat man 9 ml Gelatinelösung mit 1 ml Luft vermischt und gut geschüttelt intravenös gespritzt. Mittlerweile gibt es kommerziell hergestellte Ultraschallkontrastmittel nach ähnlichem Prinzip. Sind aber teuer.

pp