Magen-Darm-Probleme/Hautprobleme nach Antidepr.?

Hallo,

ich bin 25 und musste 2 - 3 Jahre eine relativ hohe Dosis Trevilor retard (225 mg) + 3 x Perazin tägl. einnehmen (während dieser Zeit regelm. Kontrolle der Organwerte). Seit 3 Jahren nehme ich nun keine Medikamente mehr aber mit meiner Verdauung stimmt etwas nicht mehr seitdem. Ich bekomme ständig Übelkeit, Durchfall, Bauchkrämpfe, extreme Blähungen, sogar Kreislaufprobleme und sehr selten muss ich mich sogar übergeben von verschiedenen Lebensmitteln:

Zwiebeln
Knoblauch (zeitweise)
Kraut
Griesbrei
Kaffee
fettiges, gebratenes Essen bekommt mir auch oft nicht

Wenn ich die Mahlzeiten dann wieder los bin, gehts mir meist wieder gut, doch in der Zwischenzeit sind das enorme Schmerzen. Mittlerweile führe ich schon ein „Durchfalltagebuch“ falls ich doch mal eines Tages einem Mediziner begegne, der sich wirklich interessiert dafür, was ich eigentlich habe…

Parallel seit dieser Medikamentensache habe ich eine sehr starke Akne bekommen wegen der ich nun mittlerweile die Diana 35 nehme. Ob das alles zusammenhängt, ich weiß es nicht.

Ich habe mittlerweile zahlreiche Besuche beim Hautarzt und auch eine Darmspiegelung hinter mir. Erst lag der Verdacht nahe ich hätte eine Gluten-Unverträglichkeit. Ich esse aber bis heute sämtliche Arten von Brot ohne Probleme und die Darmprobem konnten den Verdacht nicht erhärten.

Alles was mir der Internist immer zu sagen hatte war: „Na dann essen Sie halt dies und das nich, macht jedes Tier so.“

An der Stelle hätte ich wirklich ausrasten können. Ich will doch nur wissen aus welchem Grund was passiert und wie was zusammenhängt und ob es keine Heilung davon gibt.

Vielleicht weiß einer einen Rat. Ich bin Vegetarier und esse Zwiebeln udn Knoblauch so gerne. :frowning:

Ja das kommt mir alles sehr Bekannt vor,zu mir hieß es von meinem Hausarzt Fr…,entweder haben sie einen Undichten Mageneingang oder Reizdarmsyntrom oder aber ein Magengeschwür,wobei bei mir aber immer wieder Schluckbeschwerden dazukommen,echt super diese Aussagen,Na ja nun muss ich Omep und Mucofalk nehmen.

Hallo !

Das kann durchaus ein Reizdarm sein ! Allerdings sollten ernste Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes mittels Magen- bzw. Darmspiegelung ausgeschlossen worden sein. Auch eine Gluten-Unverträglichkeit (Sprue) wäre denkbar. Dieses kann man aber auch
mittels Dünndarmbiopsien über eine Magenspiegelung und den Nachweis von Transglutaminase-Antikörpern im Blut nachweisen. Auch eine Lactose- bzw. Fructoseintoleranz sollte man ausschliessen.

An einen Reizdarm denke ich aber auch aufgrund der Medikamente. Zwar ist es noch nicht wissenschaftlich bewiesen, aber neuere Forschungen zeigen Zusammenhänge mit dem Serotonin-Stoffwechsel und einer gestörten Magen-Darm-Funktion. Und gerade der Serotonin-Haushalt wurde durch das Trevilor ja bei Dir lange Zeit beeinflusst. Möglicherweise normalisiert sich alles nach einiger Zeit (kann aber unter Umständen Monate oder Jahre dauern).

Sollte es ein „chronischer“ Reizdarm sein, so kannst Du Dich (solange es keine neuen Medikamente gibt) wirklich nur damit abfinden. Ich selbst lebe mit diesem Problem seit 10 Jahren. Hilfreich ist es meist, die Ernährung etwas umzustellen, d.h. wenig blähende Speisen (hierzu zählen auch Zwiebeln und Knoblauch), wenig Alkohol und wenig Koffein. Medikamentöse Hilfe gibt es über Buscopan (krampflösend), Iberogast oder MCP. Zudem ist ein Wärmekissen bei Leibschmerzen hin und wieder angenehm. Auch Entspannungsübungen wie autogenes Training sind hilfreich. Ich zumindest erkenne bei mir einen gewissen Zusammenhang zwischen Stress und dem Ausmaß meiner Beschwerden.

Gruß Kai

Ja, das kenne ich von mir auch, dass die Probleme bei Stress noch stärker werden. Unterstreicht das die Reizdarm-Vermutung?