Medikamente (Rezept) am Wochenende

Hallo,

ich habe ein Problem.Ich habe ein chronisches Schmerzsyndrom, bekomme u.a. auch Tramadol und Ibuprofen. Ich habe seit einigen Stunden starke Schmerzen und merke, dass wieder ein Schmerzschub auf mich zukommt, der meist erfahrungsgemäßt ein paar Tage anhalten kann.
Das schlimme ist, dass ich kaum noch Medikamente habe. Ibuprofen kann ich mir kaufen, aber das reicht bei mir nicht aus, ich benötige auch Tramadol, meine Tropfen sind fast leer, so dass ich denke damit nicht bis Montag auszukommen.
Kann ich ein Rezept vom ärztlichen Notfalldienst bekommen oder muss ich dazu ins Krankenhaus in die Aufnahme fahren und da mein Problem beschreiben?
Hat jemand einen Rat für mich?

Hallo Tanni75,

Du bist der „klassische ungeliebte Patient der Notdienste“ (sei es der ärztl. sowie der der Apotheken).

Sorry, aber kannst Du da nicht BITTE früher dran denken?

Du benötigst ja schließlich keine Pharmazeutika wg. Alzheimer, oder?

Sei froh, daß Tramadol nicht zu den BTM-Rezepten gehört. Dann könntest Du beim Wochenenddienst Glück haben.

Aber denk dran: Du behinderst wirklich akut Kranke an einer schnellen Behandlung. Sei es beim Notdienst oder im Krankenhaus.

Aber über solche Patienten kot… wir immer ab.

Verärgerte Grüße M.

Dran denken und Alzheimer…sehr nett.
Wie gut Du mich zu kennen scheinst.
Ich habe solch einen Dienst in dieser Form noch nie in Anspruch genommen.
Und ja, ich denke sonst immer an meine Medikamente. Ich habe mich seit 11 Januar selbständig bzw „freiberuflich“ gemacht, was bedeutet, wie das Wort schon sagt SELBST und STÄNDIG, daher wohl auch durch einigen Streß der Schub, ohne den ich die Medikamente in dieser Form nicht gebraucht hätte.
Du weißt doch nichts über den Verlauf meiner Erkankung, warum musst auf eine Frage, die ich in meiner Not hier hereinstelle so derart lospoltern.
Musst Du Frust ablassen?
Du scheinst ja im medizinischen Sektor zu arbeiten, schreibst dann „über solche Patienten kotzen wir ab“…„ich behinder andere Patienten, die wirklich ein Notfall sind…etc“…
Ich fasse es nicht, wie kalt Du anderen Menschen gegenüber empfindest.
Ich habe auch eine Weile im Krankenhaus gearbeitet, in der Pflege und als OTA im OP.
Ich habe es immer gehasst, wie manch ein Kollege in seiner Abgestumpftheit über Patienten abfällig daher gesprochen hat.
Man hat es immer noch mit Menschen zu tun, das sollte man nicht vergessen. Ein gut organisiertes Krankenhaus, behandelt schon erst mal die „wirklich Kranken“, da brauchst Du keine Sorge haben…dann wartet meinereiner eben …selbstverständlich.
Also nach dieser Antwort kann ich nur sagen, echt gruselig, wenn Du in Krankenhäusern anzutreffen bist, scheinheilig freundlich und kaum ist der Patient zur Türe raus, „abkotzen“ wie Du es sagts…
darüber könnte ich kotzen.
Einfach primitiv.

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*Ganztieflufthol*
Also tanni,

kein Grund, hier gleich rumzupoltern.

Erstens haben absolut alle, denen Freitagnacht um 23nochwas einfällt, dass ihre Medis zur Neige gehen, mindestens einen Grund dafür, der noch viel dramatischer klingt als deiner.

Zweitens könntst du in der Ambulanz eines Krankenhauses, sagen wir mal, ziemliches Pech haben. Denn Rezepte ausstellen können und werden nur niedergelassene Ärzte.

Ob die dir dann gleich einen ihnen vollkommen unbekannten Patienten Tramal verschreiben, ist wieder noch eine andere Sache. Versetz dich, auch wenn es dir schwer fällt, doch einfach mal in deren Lage.

Offensichtlich hast du ja momentan einen Internetzugang. Sieh halt nach, wo die nächste Arztpraxis Notdienst hat und ruf vorher an, ob der Diensthabende sich darauf einläßt.

Kurz und knapp formuliert, Momi hat recht, so leid es mir tut, dies sagen zu müssen, dies aufgrund meiner 26jährigen Erfahrung in einer Krankenhausaufnahme.

Gruß

Annie

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Hallo Annie,
danke für die Nachricht.
Mir lag es fern „zurückzupoltern“, denn ich fand M.´s Nachricht keinesfalls wertfrei.
Es ist eine Bedarfsmedikation, meine Erkrankung verläuft in Schüben.
Dieser ist scheint mir gerade schwerer zu werden. Ich bin habe einfach nur Angst, dass die Schmerzen wieder so schlimm werden, dass ich mich nicht mehr rühren kann, das ist berechtigt denke ich.
Es gab wie gesagt noch nie diesen Fall in meinem ganzen Leben, ich sorge immer für genug Medikamente, ich habe schriftlich, was ich bekomme, kann Nachweise und diverse Unterlagen vorlegen.
Aber gut, bevor ich Eure Gemüter hier erhitze, schliessen wir das am Besten.
Schönes Wochenende,
t.

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Hallo,

finde deine Ausführungen auch etwas daneben.
Wenn ihr über diese „ungeliebten“ Patienten abkotzt, dann solltest du mal deine Einstellung zu deinem Beruf mal kräftig überdenken.

Da ist ein Mensch der Hilfe braucht. Niemand ist perfekt und die Medikamente sind halt alle. Glaubst du wirklich das hilft jemanden wenn man denen sagt, das man früher daran denken sollte? Davon werden die Schmerzmedikamente auch nicht herbeigeschafft und trägt absolut nichts zur Lösung des Problems bei.

Notaufnahmen (und gerade am Wochenende) sind für solche Menschen nun mal auch da. Es muss ja nicht gleich ein abgerissener Arm sein, jeder hat andere Probleme und die solltest du und deine Kollegen ebenfalls ernst nehmen.
Ich frag mich allen ernstes, was DU sagen würdest, wenn man deine Beschwerden nicht ernst nehmen würde wenn du ins KH gingest. Das ist ein Schlag ins Gesicht jeden Patienten.

Würde mich freuen, wenn der Tunnelblick etwas erweitert werden würde. Ich rege mich auch manchmal über meine Patienten auf, schleudere ihnen jedoch nicht das ins Gesicht was du von dir gegeben hast.

Übrigens: BTM sind auch durchaus auch am Wochenende zu organisieren. Stell dir vor da kommt ein Tumorpatient und benötigt eine höhere Dosis an Palladon oder Jurnista oder Durogesic… Wenn ein Arzt und ein Oberarzt das Rezept unterschreibt, kriegt man das an jeder Dorfapotheke. Oder willst du allen ernstes diesen Leuten die Schmerzmittel verwehren?

Und was sollte das eigenltich mit den verärgerten Grüßen? Wenn dich das Posting verärgert antworte doch nicht drauf!

GDA

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Hallo,

weisst du, dazu kann ich nur sagen, dass kein Mensch perfekt ist und Medikamente halt zur Neige gehen können. Was ist denn jetzt bitte schön so schlimm dran sich selber zu helfen und dann zur Notaufnahme zu gehen?

Da wird doch eh nach Dringlichkeit aufgerufen und die Patientin muss eh warten, was ist denn das Problem? Wenn man Beschwerden hat geht man halt da hin.

GDA

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Hallo,

also wenn wir schon bei einer derartig rüden Sprache sind, dann muss ich Dir sagen, dass mir solche Patienten im Notdienst rein gar nichts ausmachen. Anko… tun mich nur die Patienten, die am Samstag oder am Wochenende ankommen und ihre Medikamente ohne Rezept haben wollen. Und mich dann anzicken ohne Ende, wenn ich Tramadol und ähnliches eben nicht ohne Rezept abgebe.

Dass jemandem die Medikamente am Wochenende ausgehen ist schlichtweg menschlich. Doch leider wird dann eben der Gang zum ärztlichen Notfalldienst notwendig.

LG Caroline

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Wenn ihr über diese „ungeliebten“ Patienten abkotzt, dann
solltest du mal deine Einstellung zu deinem Beruf mal kräftig
überdenken.

Im Gegenteil. Dann sollten diese Patienten Ihre Krankheit bzw. Ihre Terminplanung überdenken.

Übrigens: BTM sind auch durchaus auch am Wochenende zu
organisieren.

Ja, aber nur stationär.

Wenn ein Arzt und ein Oberarzt das Rezept
unterschreibt, kriegt man das an jeder Dorfapotheke.

Das glaubst aber auch nur Du.
Genau dies ist ja auch der PUNKT: Wenn tatsächlich ein Arzt ein BTM-Rezept am WE unterschreibt, dann glaubst Du doch nicht wirklich, daß DIES in der NOTFALL-Apotheke vorrätig ist?
Und dann geht das ganze Theater nämlich erst richtig los!
BTM-Medikamente könnte frühestens nach 12-24 Std. beschafft werden.

Meine Bekannte (Pharmazeutin) ist hier im Ort selbstständig. Was glaubst Du was für ein Theater da fast monatlich stattfindet?

Gruß Motorradmieze

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Kurze Erklärung:
Eine kurze Erklärung zu meiner Antwort:

Natürlich kann sich ein „einzelner“ Patient meine darstellungsweise der Situation nicht erklären, darum eine kurze Erläuterung:

  1. Was ist unter einem "NOTFALL zu vestehen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Notfall

  2. Natürlich gibt es am Wochenende noch etliche weiter Notsituationen und darunter zählen für mich auch:

  • akute Verletzungen die einer sofortigen chirurg. Hilfe unterliegen
  • Unfälle jeglicher Art
  • starke Schmerzen unklarer Ursache
  • Vergiftungen etc.
  • hohes Fieber u. sämtliche akute Erkrankungen unkl. Ursache

ABER: Keinesfalls Patienten oder Schmerzpatienten die schon längere Zeit auf Medikamente eingestellt sind und auch keine Diabetiker oder sonstige Patienten, die einfach „vergessen“ haben sich Ihre Medis oder Utensilien für die BZ-Messung per Rezept beim behandelnden Arzt rechtzeitig zu beschaffen.
Dazu gehören auch „Selbstständige“ die sich unter der Woche „keine Zeit“ für Ihre Krankheit nehmen „können oder wollen“.

Am WE zu den Notdiensten, sollen dann aber die Ärzte, Krankenschwestern, Apotheker u. Arzthelferinnen diese Zeit für die Anliegen haben.

Ja, und wenn man Privatpatient ist sowieso.

Manch einer kann sich dann nicht vorstellen wie diese „Notfallpatienten“ den Ablauf in einer „Notfallpraxis“ enorm blockieren. Und selbst wenn ein Arzt sich bereiterklärt solche Medis wie Tramadol zu rezeptieren, geht es dann mit dem Theater in den Notfallapotheken erst richtig los, da diese die Medikamente gar nicht vorrätig haben.

P.S. Außerhalb meines Dienstes bin ich auch schon stundenlang mit meinem Sohn in einer Notaufnahme gesessen, und diverse Privatpatienten die schon seit 2 Wochen Schmerzen in dem Handgelenk hatten, kamen lang vor uns zum röntgen. Sowas nenne ich NOTFALL :frowning:

M.

Ich erspare es mir, wieder auf all Deine Auführungen einzugehen.
Aber ich möchte anmerken, dass ich kein Privatpatient bin, falls Du das denken solltest.
Was die Problematik mit Privatpatienten angeht, würde ich Dir auch Recht geben.
Was mich nur gerade wieder den Kopf schütteln lässt ist, dass Du schreibst, dass Patienten dann ja mal ihre Krankheit oder Planung überdenken sollten.

Eine Krankheit überdenken?? hmmm und Krankheit und Planung passt sowieso schon mal nicht immer zusammen.
Man kann sowas nicht planen.
Sei doch einfach froh, dass Du kein Schmerzpatient bist.
Ich finde Deine Ansichten trotzdem menschenlich schwach.

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Eine Krankheit überdenken?? hmmm und Krankheit und Planung
passt sowieso schon mal nicht immer zusammen.

Wieso? Als Schmerzpatient kann man sich natürlich (egal wann u. warum ein Schub kommt) sich mit Schmerzmitteln vom behandelnden Arzt „eindecken“ lassen.

Man kann sowas nicht planen.

Ich weiß ja nicht woran Du leidest, aber in meiner früheren Praxis wurden die Schmerz-Pat. immer ausreichend mit Medikamenten eingedeckt.

Sei doch einfach froh, dass Du kein Schmerzpatient bist.

Woher willst Du das wissen?

Ich finde Deine Ansichten trotzdem menschenlich schwach.

Danke. Und ich finde es menschlich schwach, wenn sich dutzende wie Du am Wochenende in den Praxen, Notaufnahmen oder Notd.-Apotheken tummeln und so den Verkehr aufhalten.

So sitzt manch einer, dem es wirklich momentan sehr dreckig geht dann eben mal 1,5 Stunden lang längern im Wartezimmer und kübelt uns den Boden voll.

Ich wünsch Dir trotzdem ein schmerzfreies Wochenende.

Hast du denn Dein Tramadol bekommen?

Schöne Grüße Motorradmieze*

* die dies nicht alles pers. meint.

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„Hast du denn Dein Tramadol bekommen?“

Ich habe die Zeit der Notdienste nicht verschwendet und habe mich
nicht mehr darum gekümmert.
Es ist ja mein Problem.
Ich muss die Schmerzen aushalten, mein Wochenende ist hinüber.

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