Meniskusriss 'Befunderklärung' gebeten :)

Guten Tag,

ich habe heute meinen Befundbericht von der Radiologie abgeholt und da ich keine Medizienerin bin, verstehe ich natürlich nur die Hälfte.
Zur ersten Info, ich bin 35 Jahre alt und weiblich, falls das bei Meniskus-Schäden irgendwie bedeutsam ist :smile:
Daher wäre es klasse, wenn mir jemand behilflich sein könnte, und evtl. sagen könnte, wie erfahrungsgemäß bei dem Befund voraussichtlich eine Therapie aussieht. Vermutlich wird alles auf eine Operation hinauslaufen.

Aber mich würde interessieren, ob es eine Chance auf konservative Therapie gibt und wenn nicht, wie lange vermutlich die Krankheitszeit sein wird (ich arbeite im Kindergarten = kleine Stühle, ständig bücken, tragen usw.)

Also, hier das Wichtigste aus dem Befund (alles, was dort als regelrecht oder unauffällig beschrieben wird, lasse ich der Einfachheit mal weg):
Horizontaler Riss des Innenmeniskushinterhorns links bis in den Bereich des Übergangs zur Pars intermedia. Reizerguss im Kniegelenk. Kleine Baker-Zyste an der dorsomedialen Gelenkkapsel, Durchmesser 33 x 9mm

Für jede Antwort bin ich sehr dankbar,
Paikea

Hallo Paikea,

es gibt Dinge, die müssen tatsächlich einfach mal operiert werden. Ein Meniskusriss kann dazu gehören.
Aus meiner Erfahrung waren die Patienten, die am meisten davon profitiert haben, diejenigen, die einen traumatischen Riss hatten, also diejenigen, die bei einem Unfall oder einer bestimmten Bewegung den Riss sogar gehört haben.

Diejenigen, die einfach nur über längere Zeit Knieschmerzen bekommen haben und „zufällig“ auf den Bildern noch einen Meniskusriss aufzeigten, die waren auch sehr oft ohne OP schmerzfrei zu bekommen, was mich dann fragen lässt, ob wirklich der Meniskus Schuld an den Schmerzen war, denn an dem Riss habe ich ja nichts geändert, nur an den Muskeln und Bindegeweben rundherum und evtl an Beckenschiefständen und Fußwurzelblockaden.

Was nun bei Dir der Fall sein könnte, vermag ich von hier aus nicht zu sagen. Gerade wenn ein Meniskus noch weiter einreisst und dann evtl ein freies Stück im Knie einklemmt, kann es noch größere Kollateralschäden geben, deshalb ist hier eine sorgfältige Abwähgung notwendig.

wenn nicht, wie lange
vermutlich die Krankheitszeit sein wird (ich arbeite im
Kindergarten = kleine Stühle, ständig bücken, tragen usw.)

Puh, das hängt von so vielen Faktoren ab. Wenn es sehr gut läuft, kannst Du bald wieder arbeiten, wenn nicht dann nicht.
Ich habe alle Verläufe von total unkompliziert bis zu lange Entzündunge und anderes gesehen. Muss ich mal so ehrlich sagen.

Ich persönlich, bevor ich an mir rumschnibbeln lasse, würde erst mal die konservative Therapie versuchen und mir einen Physiotherapeuten suchen, der damit Erfahrung hat.
Schneiden kann man dann immer noch.

Gruß
Kathy