Calcium und Wasserhärte
Moin,
zur Kernfrage: Ich denke nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt, denn die Nieren filtern das Blut und nicht das Leitungswasser. Der Calciumspiegel im Blut wird vom Körper hormonell in engen Grenzen konstant gehalten, nicht benötigtes Calcium wird über die Nahrung gar nicht erst aufgenommen. Ich denke eher, dass die Ursache von Nierensteinen in einer gestörten Regelung des Stoffwechsels zu suchen sind, also beim Körpers selbst und nicht im Ca-Gehalt der zugeführten Nahrung. Ist aber nur eine Laienmeinung.
da ich bemerkte, daß z. B. der
Kalkgehalt von Leitungswasser, welches in einer Wärmflasche
verwendet wird, welches (um Wasser zu sparen) z. B. 3x zum
Kochen gebracht wurde, anschließend einen so hohen Kalkanteil
hat, daß Tropfen davon, die an einem heißen Stahlbehälter
herunterlaufen und verdampfen, sofort eine ungewöhnlich
„markante“ Kalkspur hinterlassen, was darauf schließen läßt,
daß hier der Kalkgehalt erheblich höher ist als bei nicht
gekochthabendem Leitungswasser.
Das ist eine Fehlinterprätation des Gesehenen. Calcium ist in Wasser normalerweise in einer Gleichgewichtsbeziehung zu Kohlensäure als Calciumhydrogencarbonat (= Calciumbicarbonat) gelöst. Dieses hat eine hohe Löslichkeit. Beim Kochen wird Kohlensäure als CO2 aus dem Wasser ausgetrieben, so dass das Calciumhydrogencarbonat in schwer wasserlösliches Calciumcarbonat umgewandelt wird, welches als weißes salz aus der Lösung ausfällt. Bei jedem Kochvorgang fällt also ein teil des gelösten und damit unsichtbaren Kalks als unlöslicher und damit sichtbarer Rückstand aus.
Da liegt der Schluß nahe, daß
Wasser im Kessel, welches bereits gekocht hat und dann erneut
erhitzt und getrunken wird, ebenfalls bereits einen stark
erhöhten Kalkgehalt aufweisen kann.
Nein, der Kalkgehalt wird durch Kochen verringert, denn das ausgefallene Calciumcarbonat, welches den hübschen Kalkrand im Wasserkocher erzeugt, trinkst du ja nicht mehr mit.
Gruß, Jesse