OP-Naht nach Fädenziehen wieder offen

Moin,

zehn Tage nach einer laparoskopischen Appendektomie wurden mir heute bzw. inzwischen ja schon gestern von den drei Schnittnähten die Fäden gezogen. Schwester und Arzt meinten, alles sehe wunderbar aus. Ich bekam noch etwas Salbe und dann jeweils ein Pflaster drauf und wurde nach Hause geschickt, mit der Bemerkung, wenn es jucke könne ich es auch am selben Tag noch „entpflastern“.

Dies habe ich auch eben getan und war doch etwas schockiert darüber, dass die eine etwas ungünstig (weil anfällig gegenüber Haut-Zug und -Scherung bei Bewegungen) platzierte Naht direkt wieder offen ist, von wegen alles schön zusammengewachsen! Nun ist Wochenende und ich kann nicht eben schnell nochmal zum Hausarzt hin und nachfragen!

http://www.fotos-hochladen.net/view/narbesqtl9bpeav.jpgVielleicht hat jemand mehr Ahnung als ich: Wie dramatisch sieht es wirklich aus? (Die dunkle Färbung könnte mit von der Salbe kommen, die war von Anfang an recht dunkel…) Ist es einfach nur schlecht zusammengewachsen und wird von alleine wieder, also Pflaster drauf und gut oder könnte es sogar doch eine Wundinfektion sein?

Was ratet ihr mir? Ich möchte äußerst ungern wegen so etwas zur Notaufnahme rammeln…

MfG,
Marius

Hallo,

dramatisch sieht es nicht aus, aber in Ordnung ist es m.E. nicht. Also entweder zum Wochenendnotdienst oder zurücki ns KH und das ganze unten in der Ambulanz mal vorstellen.

Barbara

Hi, warste jetzt im Krankenhaus deswegen?
Für mich sieht das nach dem Foto so aus wie wenn die Wunde zumindest bis zur Subcutanis offen wäre und, dass da scheinbar auch keine Subcutannaht gelegt wurde.
Für mich sieht das durchaus behandlungsbedürftig aus.
Auch bei einer minimalinvasiven Appendektomie wird mindestens an 3 Stellen das Peritoneum eröffnet und damit der Zugang in die freie Bauchhöhle.
Und deshalb sollte abgeklärt werden wie weit bzw. tief sich die Wunde eröffnet hat.
MfG ramses90

Moin,

Hi, warste jetzt im Krankenhaus deswegen?

Nein, nachdem ich damals bei der Notaufnahme schon fast mit meinem schmerzenden Blinddarm wieder weggeschickt worden wäre, dachte ich mir, dass ich mit solchem Kleinkram dort wohl nicht einmal zur Tür hereingelassen werden würde…

Mein Vater hat einen Arzt im Bekanntenkreis, den wir noch erreichen konnten und der meinte, es sehe nicht so dramatisch aus, als dass nicht ein Klecks Fucidine-Salbe und ein Pflaster drüber reichen würden.

Heute morgen war ich dann aber doch sicherheitshalber nochmal beim Hausarzt und der hat auch gesagt, die Haut sei nicht komplett durch, hat dann einen „Stabistrip“ draufgeklebt und irgendso’ne braune Salbe draufgeschmiert, abgedeckt, fertig.

Für mich sieht das nach dem Foto so aus wie wenn die Wunde
zumindest bis zur Subcutanis offen wäre und, dass da scheinbar
auch keine Subcutannaht gelegt wurde.

Nee, es gab nur eine Haut-Naht pro Schnitt und war auch nie von mehreren die Rede.

Gruß,
Marius

Moin,

Hallo,

Heute morgen war ich dann aber doch sicherheitshalber nochmal
beim Hausarzt und der hat auch gesagt, die Haut sei nicht
komplett durch, hat dann einen „Stabistrip“ draufgeklebt und
irgendso’ne braune Salbe draufgeschmiert, abgedeckt, fertig.

solche „Steristrips“ eignen sich eigentlich nur für den zusätzlichen, primären Wundverschluss.
Die Betaisadona-Salbe(?) ist eine Infektionsprophylaxe und kein „Mittel“ für einen größeren Wundverschluß.

Für mich sieht das nach dem Foto so aus wie wenn die Wunde
zumindest bis zur Subcutanis offen wäre und, dass da scheinbar
auch keine Subcutannaht gelegt wurde.

Da gebe ich Ramses absolut recht. Leider fehlt zur realen Größenbestimmung ein Relationsobjekt.

Nee, es gab nur eine Haut-Naht pro Schnitt und war auch nie
von mehreren die Rede.

Wenn ich das hochgeladene Foto richtig deute, sind aber ziemlich deutlich 4 Einstichkanäle von 2 Hautfäden zu erkennen!

Außerdem kann man bei einer sogenanntgen Intrakutannaht mit nur einem Faden eine mehrere cm große Wunde verschließen…

Gruß,
Marius

Gruß
rolli

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solche „Steristrips“ eignen sich eigentlich nur für den
zusätzlichen, primären Wundverschluss.
Die Betaisadona-Salbe(?) ist eine Infektionsprophylaxe und
kein „Mittel“ für einen größeren Wundverschluß.

Für mich sieht das nach dem Foto so aus wie wenn die Wunde
zumindest bis zur Subcutanis offen wäre und, dass da scheinbar
auch keine Subcutannaht gelegt wurde.

Da gebe ich Ramses absolut recht. Leider fehlt zur realen
Größenbestimmung ein Relationsobjekt.

Was soll ich jetzt daraus schlussfolgern? Lagen also doch zwei Allgemeinärzte daneben und ich wurde nicht angemessen behandelt? Was wäre eurer Meinung nach die Alternative gewesen? Habe ich trotzdem die Chance, dass es mal langsam zuwächst oder kann das nicht klappen, wenn es doch so tief ist?

Nee, es gab nur eine Haut-Naht pro Schnitt und war auch nie
von mehreren die Rede.

Wenn ich das hochgeladene Foto richtig deute, sind aber
ziemlich deutlich 4 Einstichkanäle von 2 Hautfäden zu
erkennen!

Da habe ich mich wohl uneindeutig ausgedrückt. Da waren natürlich, wie sichtbar, zwei Fäden an der Stelle, die ich als eine Naht bezeichnet habe. Damit meinte ich, dass ich nichts von irgendeiner darunter liegenden Naht weiß.

Gruß,
Marius

lass dich nicht verrückt machen, solche Wunden heilen meißt von Innen nach Außen. Das sieht normal aus.

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lass dich nicht verrückt machen, solche Wunden heilen meißt
von Innen nach Außen. Das sieht normal aus.

Das ist ja eben das Problem denn: zuerst heilt die Haut und dann das darunter liegende Gewebe von innen nach aussen.
Wenn also die Haut verschlossen ist, ist darunter noch lange nix heil und bei ihm ist noch nichtmal die Haut heil
Und sicherlich wird seine Wunde zu heilen, nur wird er dann eine ziemlich scheußliche Narbe behalten!
Der richtige Weg wäre gewesen die aufgegangene Wunde anzufrischen und neu zu vernähen und zwar mit ´nem ordentlichen Schichtverschluß!
ramses90

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Hallo Marius,

Was soll ich jetzt daraus schlussfolgern? Lagen also doch zwei
Allgemeinärzte daneben und ich wurde nicht angemessen
behandelt?

nein, das kann man so nicht sagen, es kommt vlt, zu einer unterschiedlichen Auffassung über den Zeitpunkt für eine invasive Intervention.

Was wäre eurer Meinung nach die Alternative gewesen?

Ich bin mit Ramses zusammen der Meinung dass das gemacht wird, was man eine Sekundärnaht nennt.
Du kannst aber auch abwarten wie sich die Wunde entwickelt und darauf hoffen dass die Wunde nicht die Eintrittspforte zu einer einer diffusen Peritonitis (Bauchfellentzündung) wird. Muss nicht, kann aber …

Aber wie gesagt, man kann am Computer - auch mit Bilder - nur Erfahrungswerte vermitteln…

Gruß,
Marius

Gruß
rolli