Orthopädie: Knieproblem ohne Lösung?!?

Hallo liebe Ärzte! :smile:

Ich weiß, daß es eigentlich zu viel verlangt ist, meine Frage zu beantworten (sofern dies überhaupt möglich ist), da Ihr normalerweise damit Euer Geld verdient. Nun haben wir aber das Problem, daß wir bereits einen Orthopäden auf dem „üblichen Wege“ konsultiert haben, dieser aber lediglich laut eigener Aussage „überfragt“ ist.

Meine Freundin hatte seit geraumer Zeit Schmerzen im Knie, die waren aber nie so stark, daß sie es in Erwägung zog, zum Arzt zu gehen.

Nun gab es eine Freizeitveranstaltung in ihrer Firma, wo Menschenkicker gespielt wurde. Im Prinzip ein normaler Tischkicker, nur in Lebensgröße. Die Mitspieler wurden an Stangen gebunden und es wurde Fußball gespielt. Nichts tragisches.

Nun hat sich besagte Freundin aber durch eine unglückliche Bewegung das Knie leicht verdreht und kurz davor (oder danach?) den vorhandenen Fußball mit großer Wucht gegen das Knie bekommen.

Nach dem Spiel hatte sie Schmerzen, welche von Tag zu Tag heftiger wurden. Also entschloss sie sich, zum Arzt zu gehen.

Der Orthopäde untersuchte das Knie und kam zur Diagnose „Verdacht auf Meniscusruptur linkes Knie (außen?)“.

Es folgte ein Röntgenbild, auf welchem laut Orthopäde nichts brauchbares zu erkennen war, also ordnete er ein MRT an. Der Termin war auf 3 Wochen später festgelegt. Krücken zur Entlastung des Knies während der Wartezeit wurden erst auf eindringliche Nachfrage meinerseits verschrieben.

Nun wurde ein MRT durchgeführt. Der Arzt, welcher dies vornahm, schaute sich das Ergebnis an und sagte, daß der Meniscus zwar in Ordnung sei, allerdings bemerke er einen Rückgang des Knorpels im Knie (genauer hat er dieses Phänomen nicht benannt, aber evtl. könnt Ihr etwas dem Bericht unten entnehmen). Dies wäre ein Vorkommnis, was bei Menschen allen Alters und unabhängig vom Körpergewicht auftritt. Auf die Nachfrage, was man dagegen tun könnte, antwortete er nur, daß er dazu nichts sagen könne, das sei der Job des Orthopäden (verständlich).

Also zurück zum Orthopäden zur Nachbesprechung.

Dieser hat (Termin kurz vor Feierabend) den Bericht des MRT kurz überflogen (meiner Meinung nach oberflächlich), hat dann das Knie noch einmal durch Beugen, Strecken, Drehen, Drücken usw. kurz(!) untersucht und meinte dann, daß er sich das nicht erklären könne. Das Einzige, was auf dem MRT zu sehen sei, sei ein gesundes Knie, sie solle halt einfach abnehmen um das Knie zu entlasten. Das Einzige, was man nun noch unternehmen könne, sei die Reaktion auf Wärme/Kälte zu testen und zu schauen, ob das was bringt. Oder alternativ das Starten einer homöopathischen Behandlung, deren Erfolg zweifelhaft sei und bei welcher wir nun erst mal 250 Euro los wären. Er sei (wörtlich) schlicht und einfach überfragt und kenne seine Grenzen. Eventuell gäbe es auch eine Schleimhautfalte im Knie, welche auf Röntgenbild und MRT nicht zu sehen sei (erklärt meiner Meinung nach nicht urplötzlich auftretendes Stechen im Knie, wenn dieses ruhig gehalten wird).

Nachdem ich verzweifelt gefragt haben, was wir denn nun machen sollen, sagte er uns, er gäbe uns die Unterlagen mit und wir könnten ja gerne noch in einem Krankenhaus vorstellig werden. Aber falls dort ein Arzt sofort operieren wolle, würde er gerne den Namen erfahren (er lachte dabei sehr komisch).

Es kann doch nicht sein, daß der MRT-Arzt eine wahrscheinlich fortschreitende Rückbildung des Knorpels feststellt, welche behandelt werden muss, der Orthopäde aber „nichts sieht“ und nicht weiß, was er tun soll.

Ich hänge Euch nun folgend einmal den Bericht des MRT an, eventuell könnt Ihr ja dort etwas rauslesen. Ich hätte auch gerne das Röntgenbild angehängt, habe aber leider keinen Durchlichtscanner. Ein Scan der MRT-Bilder ist ebenfalls möglich, allerdings handelt es sich hierbei um 3-4 Seiten in Größe DIN A3 mit jeweils ca. 24 hochauflösenden Fotos.

---------- 8Bericht zum MRT (ist es üblich, daß man sich beim Kollegen für die Überweisung der Patientin bedankt?)

_Klinische Angaben: V.a. IM-Ruptur linkes Kniegelenk.

MRT linkes Knie vom 8.10.07:
Technik: 1,5 Tesla-Gerät. Kniespule. Sagittale PD-FS-TSE, T1-SE, coronare T2-TSE.

Unauffällige Konturen sowohl des IM und des AM. Basisnahe lineare Signalanhebung im Bereich des IM-Hinterhornes bis zur Intermediärportion, in erster Linie i.S. eines persistierenden Gefäßbündels, dd intrameniskaler Riß. Hierbei werden die Konturen des IM jedoch nicht erreicht. Unauffällige Darstellung der Kreuz- und Kollateralbänder. Unauffälliges Lig.patellae wie auch Hoffa’scher Fettkörper. Zentrierte Patella auf dem Gleitlager, unauffällige Retinacula. Kein Gelenkerguß oder Bakerzyste. V.a. beginnende Substanzalteration des kondylären Knorpelüberzuges an der medianen Fläche, zur Interkondylärregion hin gelegen. Z.Zt. kein Hinweis auf chondrales oder osteochondrales Dissekat. Umgebende Weichteile adipös. Signalgebung des Knochenmarkraumes wie auch der weiter umgebenden Weichteile unauffällig.

Beurteilung:
Kein Hinweis auf Meniskusriß oder Dislokation im Bereich des IM. Hier zeigt sich eine lineare, basisnahe Signalanhebung, in erster Linie i.S. eines persistierenden Gefäßeintritts, ein intrameniskaler feiner Riß ohne Oberflächenkontakt kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Im übrigen V.a. beginnende Schädigung der Knorpelmatrix an der medianen, zur Interkondylärregion hin gerichteten kondylären Fläche. Kein Hinweis auf chondrales/osteochondrales Dissekat. Kein Gelenkerguß oder Bakerzyste.

Mit freundlichen Grüßen_
---------- 8

Nachdem sich besagte Freundin nun mein Geschreibsel durchgelesen hat, wurde ich unter Anwendung von Waffengewalt zu folgenden Ergänzungen gezwungen… :smile:

Nun hat sich besagte Freundin aber durch eine unglückliche
Bewegung das Knie leicht verdreht und kurz davor (oder danach?)
den vorhandenen Fußball mit großer Wucht gegen das Knie bekommen.

Sie hat es sich 2x kurz verdreht und der Fußball kam danach…

Es folgte ein Röntgenbild, auf welchem laut Orthopäde nichts
brauchbares zu erkennen war, also ordnete er ein MRT an. Der
Termin war auf 3 Wochen später festgelegt. Krücken zur
Entlastung des Knies während der Wartezeit wurden erst auf
eindringliche Nachfrage meinerseits verschrieben.

Bei dem Termin zur Besichtigung des Röntgenbildes klagte meine Freundin über extreme Schmerzen im Knie und bekam in Folge dessen zuerst eine Spritze mit einer milchigen Substanz mit voller Wucht und Anlauf ins Knie gerammt. Macht man das allen Ernstes so? Dies sollte den Schmerz lindern, wirkte aber nur sehr schwach bis gar nicht. Die 3 Wochen(!) Wartezeit sollten mit Schmerztabletten (Diclofenac AL 50) überbrückt werden. Da diese den Schmerz aber bei jeder Einnahme nur für ca. 1 Stunde leicht stillten und aber gleichzeitig extreme Magenschmerzen auslösten, welche bei jeder Einnahme schlimmer wurden, hat sie die nur ca. 4 Tage genommen.

Hoffe weiterhin auf Tipps! Danke!

Hallo MrMoods,

ich bin derzeit selbst mit einer Kniegeschichte in Behandlung, bin ferner ab und an mal im Fitnessstudio, krieg’ so das ein oder andere mit- bin also kein Experte und will mich hier auch nicht zu einem solchen aufspielen.

Nachdem sich besagte Freundin nun mein Geschreibsel
durchgelesen hat, wurde ich unter Anwendung von Waffengewalt
zu folgenden Ergänzungen gezwungen… :smile:

Wenn’s denn wichtig ist :wink:.

Nun hat sich besagte Freundin aber durch eine unglückliche
Bewegung das Knie leicht verdreht und kurz davor (oder danach?)
den vorhandenen Fußball mit großer Wucht gegen das Knie bekommen.

Sie hat es sich 2x kurz verdreht und der Fußball kam danach…

Kurz erst mal folgendes: Drehen ist fürs Knie immer schlecht, da es nur ganz minimal für diese Bewegung ausgelegt ist. Wenn die Drehung heftig und ruckartig erfolgt, sind im Regelfalle Bandschäden vorprogrammiert; Kreuzbandrisse, Innen- und Außenbandriss. Wer „Glück“ hat, reißt sich das Band mit einem Knochenstück heraus und damit bleibt zumindest eine komplizierte OP mit Ersatz für das Band erspart.
Aus der ersten Mail kann ich mich nicht mehr richtig erinnern: Hat deine Freundin denn keine Schiene oder was zum Ruhigstellen des Knies bekommen? Nur die Krücken? Kommt mir jetzt ein bisschen merkwürdig vor.

Es folgte ein Röntgenbild, auf welchem laut Orthopäde nichts
brauchbares zu erkennen war, also ordnete er ein MRT an. Der
Termin war auf 3 Wochen später festgelegt.

Das finde ich natürlich ist ein echter Hammer. Das Knie ist offenbar nicht gescheit versorgt also kein Gips oder sonstwas in der Richtung (Schiene, Tape etc. pp.), und der Termin fürs MRT ist DREI Wochen später. Aber sag’ mal: Hättest du da nicht in den verschiedenen Praxen, die ihr in der Nähe habt, nicht rumfragen müssen? Ich habe hier auch erst einen für den 26.10. bekommen, was ca. 2 Wochen zu spät war, habe dann aber nach einigem Hin- und Hertelefonieren für den nächsten Tag einen Termin bekommen, was auch- wie sich rausgestellt hat- zumindest für eine Teildiagnose ganz gut war.

Krücken zur
Entlastung des Knies während der Wartezeit wurden erst auf
eindringliche Nachfrage meinerseits verschrieben.

Bei dem Termin zur Besichtigung des Röntgenbildes klagte meine
Freundin über extreme Schmerzen im Knie und bekam in Folge
dessen zuerst eine Spritze mit einer milchigen Substanz mit
voller Wucht und Anlauf ins Knie gerammt. Macht man das allen
Ernstes so?

Milchige Substanz? Kann meiner Meinung nach nur Cortison gewesen sein. Zimperlich sind die Dres. beim Spritzen eher nicht :wink:. Keine Ahnung, ob man das nicht auch anders machen kann.
Bei dem einen hilft’s (das Cortison :wink:), bei dem anderen nicht so wirklich, ist in der Medizin wohl sowas wie heilig, wenn es um Behandlungen geht, wo die Diagnose nicht so wirklich klar ist. Das sag’ ich mal so boshaft, ist meiner Erfahrung nach aber tatsächlich ein bisschen so, wie ich’s sage. Ich will den Wert nicht untern Tisch schieben. Mich hat man auch schon mit Cortison behandelt, mal mit, mal ohne nennenswerten Erfolg. Entscheidend ist, dass man sich nicht auf eine längere „Spritzkur“ mit Cortison einlässt. Cortison ist was für Kurzzeitbehandlungen. Wer das nicht so sieht, ist selbst schuld, denn durch zu viel Cortison gibt es allerlei Probleme, vor allem tut’s den Nieren nicht gut und den Knochen selbst auch nicht (grob und laienhaft gesagt).

Dies sollte den Schmerz lindern, wirkte aber nur
sehr schwach bis gar nicht. Die 3 Wochen(!) Wartezeit sollten
mit Schmerztabletten (Diclofenac AL 50) überbrückt werden.

Na ja, Diclofenac- gähn. Kann helfen, der eine spricht drauf an, der andere nicht. Mir hilft’s z.B., kenne andere, die sprechen überhaupt nicht darauf an. Ist übrigens ähnlich aufgebaut wie das berühmte Voltaren.

Da
diese den Schmerz aber bei jeder Einnahme nur für ca. 1 Stunde
leicht stillten und aber gleichzeitig extreme Magenschmerzen
auslösten, welche bei jeder Einnahme schlimmer wurden, hat sie
die nur ca. 4 Tage genommen.

Alles klar, kam mir auch noch in den Sinn eben: Magenprobleme!
Meiner Meinung nach ist da jetzt doch einiges auch nur halbwegs vernünftig und in einem entsprechenden Zeitfenster gelaufen.
Zum MRT kann ich leider nichts gescheites sagen. Es gibt aber zur Abklärung noch andere bildgebende Verfahren, so auch das CT beim Knie. Hat man mir zumindest jetzt gesagt.

Gruß und gute Besserung!

Wilfried

PS:

Die viele Schreibe macht doch nix aus, die Geschichte will ja schließlich einigermaßen korrekt erzählt sein!

Hallöle…

ich bin derzeit selbst mit einer Kniegeschichte in Behandlung,
bin ferner ab und an mal im Fitnessstudio, krieg’ so das ein
oder andere mit- bin also kein Experte und will mich hier auch
nicht zu einem solchen aufspielen.

Ich bin für jeden Tipp dankbar… :smile:

die Drehung heftig und ruckartig erfolgt, sind im Regelfalle
Bandschäden vorprogrammiert; Kreuzbandrisse, Innen- und
Außenbandriss. Wer „Glück“ hat, reißt sich das Band mit einem
Knochenstück heraus und damit bleibt zumindest eine
komplizierte OP mit Ersatz für das Band erspart.

Also, was mir grad noch eingefallen ist. Bei der letzten „Untersuchung“ durch den Orthopäden sagte dieser nach dem Drücken, Drehen und Ziehen, die Bänder seien in Ordnung. Ist natürlich die Frage, ob das auch stimmt. An ein herausgerissenes Knochenstück glaube ich eher weniger, da ja auf dem Röntgenbild nichts zu sehen war. Also entweder viel Glück und nix passiert oder Pech und Bänderriss ohne Knochen.

Aus der ersten Mail kann ich mich nicht mehr richtig erinnern:
Hat deine Freundin denn keine Schiene oder was zum
Ruhigstellen des Knies bekommen? Nur die Krücken? Kommt mir
jetzt ein bisschen merkwürdig vor.

Sie hat NICHTS außer den Krücken bekommen. Und die Krücken auch nur, weil ich einen Aufstand gemacht habe. Der Arzt wollte halt nichts unternehmen, bevor er nicht wusste, was los ist.

Termin war auf 3 Wochen später festgelegt.

[…]

MRT ist DREI Wochen später. Aber sag’ mal: Hättest du da nicht
in den verschiedenen Praxen, die ihr in der Nähe habt, nicht
rumfragen müssen?

Rate mal, was ich getan habe… :smile: Ich habe alle(!) Orthopäden im Umkreis von 25km abtelefoniert und dieser Mensch war der einzige, der uns einen schnellen Termin geboten hat. Bei allen(!) anderen gab es eine Wartezeit von mindestens 2,5 Wochen. Auch durch Hinweis auf die Schmerzen konnte nichts erreicht werden.

Bei dem einen hilft’s (das Cortison :wink:), bei dem anderen
nicht so wirklich, ist in der Medizin wohl sowas wie heilig,
wenn es um Behandlungen geht, wo die Diagnose nicht so
wirklich klar ist. Das sag’ ich mal so boshaft, ist meiner
Erfahrung nach aber tatsächlich ein bisschen so, wie ich’s

Die Feststellung habe ich selbst bei Hautärzten gemacht. Mich haben 3 Hautärzte mit Cortison durch die Mangel gedreht und es hat nichts geholfen. Nun hab ich endlich einen gefunden, der mich ohne Cortison behandelt, damit aber gleich eine 99%ige Wirkung erzielt.

Na ja, Diclofenac- gähn. Kann helfen, der eine spricht drauf
an, der andere nicht. Mir hilft’s z.B., kenne andere, die
sprechen überhaupt nicht darauf an. Ist übrigens ähnlich
aufgebaut wie das berühmte Voltaren.

Also ich fand es merkwürdig. Meine Freundin ist durch ein Rückenleiden, welches durch einen Unfall verursacht wurde, sehr schmerzmittelerprobt. Sie hat das Problem, daß sie bei fast allen Schmerzmitteln innerhalb kürzester Zeit immun gegen selbige wird, diese also nicht mehr wirken. Daher hat sie schon zig Wirkstoffe durch. Aber Magenprobleme hatte sie bisher nie davon.

Meiner Meinung nach ist da jetzt doch einiges auch nur
halbwegs vernünftig und in einem entsprechenden Zeitfenster
gelaufen.

Ich hatte her den Eindruck „gar nichts“.

Zum MRT kann ich leider nichts gescheites sagen. Es gibt aber
zur Abklärung noch andere bildgebende Verfahren, so auch das
CT beim Knie. Hat man mir zumindest jetzt gesagt.

Also besser doch mal in einem Krankenhaus vorstellig werden.

Gruß und gute Besserung!

Werd ich ausrichten. :smile:
Danke.

Auch Hallöle :smile:

Ich bin für jeden Tipp dankbar… :smile:

Na ja, mir wäre auch lieber, wenn hier mal ein Dr. oder ein medizinisch ausgebildeterer Mensch was zum Besten geben würde, aber ich schreibe einfach mal weiter, denn es ist oft genug so, dass man als Laie dem anderen zumindest auch was geben kann. Und derzeit bin ich immerhin auch selbst betroffen- leider.

die Drehung heftig und ruckartig erfolgt, sind im Regelfalle
Bandschäden vorprogrammiert; Kreuzbandrisse, Innen- und
Außenbandriss. Wer „Glück“ hat, reißt sich das Band mit einem
Knochenstück heraus und damit bleibt zumindest eine
komplizierte OP mit Ersatz für das Band erspart.

Also, was mir grad noch eingefallen ist. Bei der letzten
„Untersuchung“ durch den Orthopäden sagte dieser nach dem
Drücken, Drehen und Ziehen, die Bänder seien in Ordnung. Ist
natürlich die Frage, ob das auch stimmt.

Das ist meiner Meinung nach allerdings tatsächlich die Frage. Und der bloße Umstand, dass die Bänder an Ort und Stelle sind, ist zwar vorerst beruhigend, heißt aber doch nicht, dass sie NICHT verletzt sind- man kann sich auch Bänder zerren, das wissen Ärzte auch, noch besser wissen das aber meiner groben Einschätzung nach Physiotherapeuten. Schon mal an so jemanden gedacht, der sich das mal anschauen könnte? Ich habe da in der Vergangenheit ganz gute Erfahrungen gemacht. Die haben schließlich auch den ganzen Tag mit diesen Dingen zu tun und sind auch bereitwilliger, etwas zu alle dem zu sagen. Bei Ärzten ist es ja oft genug so, dass sie sich dezent in Schweigen hüllen und man von einem normalen Dialog mit ihnen weit entfernt ist. Ich habe mich auch schon wie ein Kind gefühlt bei einem Orthopäden.
Hat mir einer vor Jahren mal (ich zitiere!) gesagt: „Da geh’n wir jetzt mal zum Krankenhaus…“ Wer ist wir? Kann man mir nicht wie einem erwachsenen Menschen etwas genauer erklären, was Sache ist?

An ein
herausgerissenes Knochenstück glaube ich eher weniger, da ja
auf dem Röntgenbild nichts zu sehen war.

Stopp! Das muss nicht auf dem Röntgenbild zu sehen sein! Bei mir ist das auch nur verdachtsweise von meinem Chirurgen geäußert worden. Er sagte dann zu mir, dass er mich sicherheitshalber in die Röhre schickt, zum MRT also. Der hat auch gesagt: Bänder sitzen fest, keine Schublade (Diagnose bei Kreuzbandverletzungen) feststellbar. Das Ding ist trotzdem ab bzw. war ab und ist nun im Anwachsen. Aber sorry, ich wollte dich nun nicht mit meinem Fall belästigen…

Also entweder viel
Glück und nix passiert oder Pech und Bänderriss ohne Knochen.

Hm, also Bänderrissdiagnosen (ich beziehe mich hier aufs Innen- und Außenband des Knies) sind meiner- allerdings auch nur bescheidenen- Einschätzung nach auf jeden Fall machbar. Wenn das Band ab ist, dann wird man das feststellen können. Nix desto weniger: Lass dich bloß nicht auf den Unsinn ein und glaube: Wo nix ab ist, kann nix weh tun! Bänderzerrungen etc. können Wochen und Monate dauern, bis man das wieder so bewegen kann wie vor dem Unfall! Soviel - denke ich- ist richtig. Ich hatte mal 'ne Rippenprellung, die hat z.B. wesentlich länger gedauert als ein Rippenbruch, was ich auch schon mal hatte.

MRT ist DREI Wochen später. Aber sag’ mal: Hättest du da nicht
in den verschiedenen Praxen, die ihr in der Nähe habt, nicht
rumfragen müssen?

Rate mal, was ich getan habe… :smile: Ich habe alle(!)
Orthopäden im Umkreis von 25km abtelefoniert und dieser Mensch
war der einzige, der uns einen schnellen Termin geboten hat.

Sorry, ich wollte dir echt nicht zu nahe treten oder dir am Ende unterstellen, du hättest nicht alles erdenkliche getan (was auch immer genau erdenklich ist, weiß man leider ja auch oft nur hinterher). Aber mir ist jetzt so, als rede ich vom MRT und du vom Orthopäden. Aber jetzt auch egal.

Bei allen(!) anderen gab es eine Wartezeit von mindestens 2,5
Wochen. Auch durch Hinweis auf die Schmerzen konnte nichts
erreicht werden.

Hey Scheiße, weißt du wie meiner das gemacht hat? Der hat auf die Überweisung zum MRT draufgeschrieben: „Verdacht auf Kreuzbandruptur (also Kreuzbandriss)“. Damit konnte ich dann ein bisschen trumpfen. Denn: Kreuzbandriss m-u-s-s u.U. operativ versorgt werden. Das habe ich mehr oder minder direkt ins Feld geführt und nach einem halben vormittag rumtelefoniererei hatte ich dann den Termin am nächsten Tag. Mag also möglicherweise den Ortho treffen, dass du bzw. deine Freundin erst so spät einen MRT- Termin bekommen hast.

Bei dem einen hilft’s (das Cortison :wink:), bei dem anderen
nicht so wirklich, ist in der Medizin wohl sowas wie heilig,
wenn es um Behandlungen geht, wo die Diagnose nicht so
wirklich klar ist. Das sag’ ich mal so boshaft, ist meiner
Erfahrung nach aber tatsächlich ein bisschen so, wie ich’s

Die Feststellung habe ich selbst bei Hautärzten gemacht. Mich
haben 3 Hautärzte mit Cortison durch die Mangel gedreht und es
hat nichts geholfen. Nun hab ich endlich einen gefunden, der
mich ohne Cortison behandelt, damit aber gleich eine 99%ige
Wirkung erzielt.

Ich häng’ hier auch schon seit Monaten rum mit einem Tennisellebogen. Da ist auch Cortison reingejagt worden - die ersten zwei oder drei Tage war eine Besserung zu verspüren, danach war alles wieder wie vorher.

Na ja, Diclofenac- gähn. Kann helfen, der eine spricht drauf
an, der andere nicht. Mir hilft’s z.B., kenne andere, die
sprechen überhaupt nicht darauf an. Ist übrigens ähnlich
aufgebaut wie das berühmte Voltaren.

Also ich fand es merkwürdig. Meine Freundin ist durch ein
Rückenleiden, welches durch einen Unfall verursacht wurde,
sehr schmerzmittelerprobt. Sie hat das Problem, daß sie bei
fast allen Schmerzmitteln innerhalb kürzester Zeit immun gegen
selbige wird, diese also nicht mehr wirken. Daher hat sie
schon zig Wirkstoffe durch. Aber Magenprobleme hatte sie
bisher nie davon.

Na ja, also ich vertrage z.B. auch kein Aspirin, und das Zeug wird hier verkauft wie verrückt, und es ist ja soooooooo harmlos :wink:. Im Ernst jetzt: Die Überempfindlichkeit bei dererlei- ob jetzt Diclophenac oder andere Stoffe- sollte man sich nicht zu Herzen nehmen. Sowas gibt’s und ist jedenfalls meiner Meinung nach auch NICHT psychosomatisch :wink:.

Meiner Meinung nach ist da jetzt doch einiges auch nur
halbwegs vernünftig und in einem entsprechenden Zeitfenster
gelaufen.

Ich hatte her den Eindruck „gar nichts“.

Stimmt, kann man wohl so sagen.

Zum MRT kann ich leider nichts gescheites sagen. Es gibt aber
zur Abklärung noch andere bildgebende Verfahren, so auch das
CT beim Knie. Hat man mir zumindest jetzt gesagt.

Also besser doch mal in einem Krankenhaus vorstellig werden.

Hey, mach’ das doch! Vielleicht ein bisschen - nur ein klein wenig- schauspielern, die Sache etwas dramatisieren, nicht zu arg, das können die meisten Helfer nicht ab (würde mich ja auch ankotzen, sowas den ganzen Tag zu hören).

Gruß und nochmal alles Gute!

Wilfried

Hallo,

ja, unfähige Orthopäden habe ich auch schon zu Hauf kennen gelernt - leider. Schau doch mal hier: http://www.orthopaedie-aachen.de/

Wäre das nicht vielleicht eine Alternative für die 2. Meinung? Habe deinem Profil entnommen, dass du aus Aachen kommst - und habe dann gesucht.

Gruß Maren

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo MrMoods,

ich bin leider auch nur eine Betroffene. Ich kann Euch nur raten, auf eine Arthroskopie zu bestehen. Ich bin nach 1,5 Jahren und 5 Orthopäden, x blödsinnigen Therapien (Eisbeutel, Ultraschallbestrahlung, Rheumamittel, Bandagen etc.) endlich auf einen gestoßen, der meinte, dass man mal in das Knie reinschauen sollte: Hinterer Kreuzbandanriss, und eine Glättung der Knorpelschicht war auch vonnöten. Wie gesagt: 1,5 Jahre und 5 Orthopäden und x-Röntgenaufnahmen!!!

Ein Sechser im Lotto zu haben, ist nach meinen Erfahrungen wahrscheinlicher, als auf einen guten Orthopäden zu stoßen! Denn meine Knieprobleme sind auch nach diesem Eingriff vor 15 Jahren nicht behoben!

Viele Grüße und viel Glück

Kathleen

Hallöle…

wissen Ärzte auch, noch besser wissen das aber meiner groben
Einschätzung nach Physiotherapeuten. Schon mal an so jemanden
gedacht, der sich das mal anschauen könnte? Ich habe da in der
Vergangenheit ganz gute Erfahrungen gemacht. Die haben
schließlich auch den ganzen Tag mit diesen Dingen zu tun und

Ist ne gute Idee, schlag ich der Frau mal vor.

weit entfernt ist. Ich habe mich auch schon wie ein Kind
gefühlt bei einem Orthopäden.

Meine Freundin hat sich bei diesem eher sexuell belästigt gefühlt. Denn dauerndes begrabbeln, sexistische Sprüche und das Reiben der Hosenfüllung an Tischkanten machen nicht wirklich einen guten Eindruck.

Wenn das Band ab ist, dann wird man das feststellen können.

Je nach Grips…

Sorry, ich wollte dir echt nicht zu nahe treten oder dir am
Ende unterstellen, du hättest nicht alles erdenkliche getan

Hab ich nicht so aufgefasst, keine Angst…

oft nur hinterher). Aber mir ist jetzt so, als rede ich vom
MRT und du vom Orthopäden. Aber jetzt auch egal.

Achso, ok. Hab ich falsch verstanden. Wir haben auch bzgl. MRT rumtelefoniert. Leider hatten wir keinen Erfolg. Aber der Hammer kommt noch:

Der MRT-Termin wurde vom Orthopäden in einer von ihm bevorzugten Radiologie-Praxis gemacht, hatten wir also gar keinen Einfluss drauf. Als wir dann trotzdem rumtelefonierten und keinen Erfolg hatten, haben wir ihm das nebenbei erzählt und er sagt knallhart: Hätte ich eh nicht akzeptiert, wenn sie woanders hingegangen wären, bei denen weiß ich wenigstens, daß die gut sind.

Mag also möglicherweise den Ortho treffen, dass du bzw. deine
Freundin erst so spät einen MRT- Termin bekommen hast.

Jo, denke ich auch. Aber tu da mal was als normalsterblicher Kassenpatient gegen.

Gruß und nochmal alles Gute!

Danke!

ja, unfähige Orthopäden habe ich auch schon zu Hauf kennen
gelernt - leider. Schau doch mal hier:

Irgendwie hört man sowas oft im Bekanntenkreis. Viele Leute durchlaufen erst mal eine ellenlange Kette von Stümpern, bis sie dann einen finden, der gut ist.

http://www.orthopaedie-aachen.de/

Danke, schau ich mir mal an!

Er sei
(wörtlich) schlicht und einfach überfragt und kenne seine
Grenzen. Eventuell gäbe es auch eine Schleimhautfalte im Knie,
welche auf Röntgenbild und MRT nicht zu sehen sei (erklärt
meiner Meinung nach nicht urplötzlich auftretendes Stechen im
Knie, wenn dieses ruhig gehalten wird).

Diese Schleimhautfalte heißt Plica - Falte. Bin keine Medizinerin, mein Vater hatte aber auch vor Jahren starke Knieschmerzen, wo man nie genau wusste vorher sie kamen. Letztendlich wurde er atroskopisch operiert und da kam eben raus, dass diese Plicafalte das Gelenk beeinträchtigt hat. Wie genau weiss ich auch nicht, aber vielleicht ist das ja ein Anhaltspunkt.

Grüße Nicole

Hello again,

weit entfernt ist. Ich habe mich auch schon wie ein Kind
gefühlt bei einem Orthopäden.

Meine Freundin hat sich bei diesem eher sexuell belästigt
gefühlt. Denn dauerndes begrabbeln, sexistische Sprüche und
das Reiben der Hosenfüllung an Tischkanten machen nicht
wirklich einen guten Eindruck.

Na dann kann man den doch gleich voll vergessen.
Nebenbei: Meine Freundin hätt’ ihm bei passender Gelegenheit bzw. Zudringlichkeit möglicherweise eins aufs Maul gehauen, sie macht seit ein paar Jahren Kampfsport- hilft auch und sogar gegen doktorale Zudringlichkeiten :wink:.

Sorry, ich wollte dir echt nicht zu nahe treten oder dir am
Ende unterstellen, du hättest nicht alles erdenkliche getan

Hab ich nicht so aufgefasst, keine Angst…

Dann ist es ja gut, ich klär’ sowas gerne sofort und direkt :smile:.

oft nur hinterher). Aber mir ist jetzt so, als rede ich vom
MRT und du vom Orthopäden. Aber jetzt auch egal.

Achso, ok. Hab ich falsch verstanden. Wir haben auch bzgl. MRT
rumtelefoniert. Leider hatten wir keinen Erfolg. Aber der
Hammer kommt noch:

Noch ein Hammer? Die Liste nimmt kein Ende, scheint mir!

Der MRT-Termin wurde vom Orthopäden in einer von ihm
bevorzugten Radiologie-Praxis gemacht, hatten wir also gar
keinen Einfluss drauf.

Ah, diese Methode kenne ich auch. Bislang war mir das immer ganz recht so, da brauchte ich mich nicht weiter drum zu kümmern und die Sache ging nicht vergessen. Terminlich war das bei mir auch beim letzten MRT vor ein paar Jahren auch durchaus im Zeitrahmen.
Beim jetzigen musste ich selbst die Sache übernehmen, war mir auch recht, wenn man richtig Schmerzen hat, vergisst man dererlei auch nicht.

Als wir dann trotzdem rumtelefonierten
und keinen Erfolg hatten, haben wir ihm das nebenbei erzählt
und er sagt knallhart: Hätte ich eh nicht akzeptiert, wenn sie
woanders hingegangen wären, bei denen weiß ich wenigstens, daß
die gut sind.

Das find’ ich natürlich schon ein starkes Stück. Irgendwo haben wir doch noch immer sowas wie freie Arztwahl. Wenn ich in Pusemuckel zum Arzt gehe, zahlt das die Krankenkasse schließlich auch. Und irgendwo gilt ja wohl auch: Arzt ist Arzt.

Mag also möglicherweise den Ortho treffen, dass du bzw. deine
Freundin erst so spät einen MRT- Termin bekommen hast.

Jo, denke ich auch. Aber tu da mal was als normalsterblicher
Kassenpatient gegen.

Der bin ich leider auch :frowning:.
Tja, momentan fällt mir inhaltlich leider nicht viel hilfreiches ein. Vielleicht dies: Das Knie total ruhig stellen ist sicher nicht so günstig. Das birgt die Gefahr, dass es steif wird. Ist das Knie einmal steif, braucht’s Ewigkeiten, bis es wieder ‚rund läuft‘.

Gruß

Wilfried

hilfreiches ein. Vielleicht dies: Das Knie total ruhig stellen
ist sicher nicht so günstig. Das birgt die Gefahr, dass es
steif wird. Ist das Knie einmal steif, braucht’s Ewigkeiten,
bis es wieder ‚rund läuft‘.

Also sie benutzt es (fast) ganz normal, nur halt eben durch die Krücken ohne Gewichtsbelastung.

Hallo,

Also benutzt sie das Bein bzw. das Gelenk nicht.
Sorry, aber hier bin ich definitiv an der Grenze mit dem, was ich dazu- begründet wohlgemerkt- sagen kann. Die Tendenz in der Medizin geht ja seit vielen Jahren dahin (aus welchen Gründen auch immer), dass die Leute gleich das Bein oder was auch immer belasten- physiologisch, also keine großen Sprünge!
Ich bin da auch oft skeptisch, ich streue schließlich auch kein Salz auf meine Wunde… aber wie gesagt: Da bin ich nicht kompetent genug dazu. Auch denke ich oft genug, dass das nur deswegen so propagiert wird, weil damit schließlich auch Kosten gespart werden.
Ich hoffe, deiner Freundin/Frau geht es jedenfalls bald besser, Gelenkprobleme sind jedenfalls die Hölle, wie ich selbst am eigenen Leibe erfahre.

Gruß

Wilfried

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]