Rippenschmerzen

Hallo zusammen,

ich habe da mal eine Frage, weil ich im Moment etwas perplex bin: vor zwei Wochen hat´s mich leider, wie so viele im Moment, erwischt: Bronchitis und Nebenhöhlenentzündung.

Als das dann wieder fast weg war und es mir schon wieder richtig gut ging, fing vor einer Woche nur die rechte Seite der Rippen ziemlich gemein an, weh zu tun, besonders bei „falschen Bewegungen“, husten, niesen (ganz besonders fies!!), tief atmen usw. Ich möchte nicht übertreiben, aber das hat mich schon ein paar Stunden nachts wach gehalten. Die Vertretung meines Hausarztes(der leider bis November in XXL-Urlaub ist)erklärte mir, dass sie reibende Geräusche an der Lunge hören könne und verschrieb mir daraufhin zuerst Ofloxacin, 3 Tage später Cefixim, da ersteres absolut nichts brachte. Eine Rippenfellentzündung sei das aber wohl nicht, meinte sie, und erwähnte etwas von „das kommt vom Husten“ und „verknackster Rippe“.

Einen Tag darauf ging es besser, aber ich bin´s heute (Tag 10 der Rippenschmerzen) leider noch immer nicht richtig los. Ich muss mir zwar glücklicherweise nicht mehr jede Bewegung dreimal überlegen und es geht wirklich schon um einiges besser, aber wenn ich huste oder mich auf den Rücken lege, ist das schon noch fies und fühlt sich an, als hätte mich jemand verprügelt… Ich bin heute daher noch einmal für den Rest der Woche krank geschrieben worden, weitere Antibiotika soll ich aber nicht nehmen, der Rest des letzten ist morgen verbraucht.

Hm, was haltet Ihr denn davon? Kann das eine „normale“ Folge einer Bronchitis sein? Kennt das jemand aus eigener Erfahrung?

viele Grüße
Jana

Hallo,
ich bekomme bei stärkeren Erkältungen / Grippe Schmerzen aller Art. Weitgehend dürfte das mit der Ausschüttung bestimmter Stoffe zusammenhängen, die das Schmerzempfinden steigern. Mir würde das daher (für mich) nicht sonderlich komisch vorkommen.

Gruss
Enno

Hallo Jana,

zuerst mal gute Besserung! Was du beschreibst ist nichts absolut ungewöhnliches.

Erstens kann es durch den Husten während des grippalen Infektes zum Kater und zu Verspannungen der Zwischenrippenmuskulatur kommen, die bei vermehrtem Husten um ein Vielfaches des Normalen beansprucht wird. Solche Verspannungen können länger dauern als die eigentliche Erkältung.

Zweitens kann eine Verspannung der Rückenmuskulatur, die sich bisher vielleicht symptomfrei oder mit kleinen schmerzhaften Episoden eingestellt hat, unter der Erkältung und der Belastung durch den Husten zur Verrenkung einer Rippe („verknackste[r] Rippe“) und somit auch zum typischen Zwischenrippenschmerz führen. Und der kann einen sehr wohl nachts wach halten. Die Schmerzen werden oft atemabhängig oder auch durch eine ungünstige Lage (z.B. auf dem Rücken - individuell verschieden) verstärkt.

Die initiale Idee der Hausarztvertretung ist grundsätzlich nicht ganz verkehrt, denn auch eine Lungenfellentzündung (Pleuritis, Antibiotikatherapie) kann atemabhängige Schmerzen bereiten und sie geht oft mit einem durch das Stethoskop hörbaren Reibegeräusch einher. Und gerade im zeitlichen Zusammenhang mit einem grippalen Infekt liegt der Verdacht nahe.

Ich würde an deiner Stelle mal daran denken, einen Orthopäden aufzusuchen. Das ist sehr wahrscheinlich der richtige Mann für deine Beschwerden. Du selbst kannst ggf. auch durch intensive Wärmeanwendung (z.B. Wärmflasche in Rücken etc.) einiges zur schnelleren Linderung beitragen.

Gruß
Huttatta

Hallo nochmal,

danke!! für die guten Wünsche und die Erklärungen. Wusste gar nicht, dass man sich eine Rippe verrenken kann. :o)

Ich glaube, als erstes fange ich heute mal mit der Wärmeflasche an und werde dann mal sehen, wie es sich entwickelt.

viele Grüße
Jana