Ist das echt der Grund weswegen so oft
Magnetresonanztomographie und nicht
Kernspinresonanztomographie gesagt wird?
Ja. Alles mit „Kern“ ist böse, egal ob Kernkraft, Kernspaltung oder Kerner… ups… ach ne… der ja nicht… ^^ Selbst Wikipedia schreibt dazu: „Ein synonymer Begriff ist Kernspintomographie, unter Medizinern zuweilen abkürzend Kernspin genannt. Dieser wird jedoch aufgrund der bei Laien häufigen falschen Assoziation, dass Kern- bzw. Atomkraft involviert sei, heutzutage in Fachkreisen seltener verwendet.“ Ich finde da nicht viel verwerfliches dran, solange sich diese… Fürsorge in Grenzen hält. Nicht so klasse finde ich, wenn von MagnetresonanzTHERAPIE geredet wird, weil daß nicht nur irreführend sondern schlicht falsch ist. „Tomographie“ kann als Wort auch einem Laien zugemutet werden und diese Magnettherapien sind IMHO medizinischer Humbug und Geldmacherei. Immerhin wird dabei genau vom Gegenteil ausgegangen, was für die Tomographie gilt: eine Wirkung auf Zellen. Nett sind dann so Erklärungsversuche wie „Seit mehr als vier Jahrtausenden kennt und nutzt man die positive Wirkung, die Magnete auf unsere Gesundheit haben.“ Aha… war mir nun neu… „Von den Chinesen wurden schon vor über 2000 Jahren Magnete zur Schmerzbekämpfung eingesetzt.“ Ja klar… die alten Chinesen wieder… „Mitte der 60er Jahre erinnerte man sich wieder an diese natürliche Heilmethode, als man entdeckte, dass Blut biomagnetisch ist.“ Ermmmm… wie meinen? „Biomagnetisch“? Ich kenn ja viel, was mit „Bio“ anfängt, aber der Magnetismus ist da leider nicht dabei. Aber man kann sich auch hier eine Verbindung mit dem Eisen im Blut herstellen - und damit wären wir wieder bei meinem Eisen… ^^ Weiteren wunderhübschen Nonsens liest man dann z.B. bei
http://members.aol.com/jczittlau/magnete.html und anderen ähnlichen Webseiten. Ein Hersteller von solchen Geräten behauptet auch, daß dieser Unsinn „von der Schulmedizin anerkannt [ist] und dient somit als Brücke zwischen Schulmedizin und Komplementärmedizin.“ Seltsamerweise wäre das ganze aber ein krasser Widerspruch zu den Erkenntnissen, welche man bzgl. möglicher Schadwirkungen von MRT-Untersuchungen hat. Wenn man bei MRT bisher zu Recht behauptet, daß es keine Wirkung auf das Gewebe gibt, kann man nicht bei der „Theapie“ behaupten, selbige wäre positiv. Also eine von beiden Seiten schummelt da… Aber naja, der Glaube versetzt ja nicht nur Berge, sondern kann auch heilen… *seufz*
Also ne, wenn das so ist, dann weiss ich net mehr, wie es
weitergehen soll mit uns. Seit 1978 haben wir den gesetzlichen
„Wissenschaftspuralismus in der Medizin“
http://de.wikipedia.org/wiki/Phytotherapie (Man muss unten
lesen)
Ja nun… wie gesagt… Glauben und so… ^^ Ich hab nichts gegen Heilsbringer, so lange sie schulmedizinisch indizierte Behandlungen nicht blockieren oder verhindern. Es gibt da sicher wie immer Grenzfälle und auch nicht jeder Schulmediziner taugt was. Nur Bauernfängerei… da werde ich säuerlich.
Ich frage mich, wie geht es weiter, wenn Okkultismus und
Heilslehre von Staatsseite nicht entgegengetreten wird? Ich
lese selbst Fantasy, aber das ist einfach Häresie.
Jein. Immerhin hilft es manchen - und sei die „Therapie“ noch so schwachsinnig. Bleibt das ganze in Grenzen und eher eine Psychotherapie, hab ich da nicht viel dagegen. Man weiß ja schon lange, welch immense Rolle der psychische Zustand eines Patienten spielt. Da gab es doch auch mal eine Studie in den USA, bei der aussichtslose Krebspatienten massiv mit allen Mitteln aufgeheitert wurden. Ist schon länger her, aber dort wurde zumindest auch gezeigt, daß eine positive Grundstimmung besser wirken und helfen _kann_, also so manches Zytostatikum. Wenn, dann muss man schon immer den Einzelfall betrachten.