Seitenstrang-Angina?

Muß ich bei einer Seitenstrang-Angina auf jeden Fall Antibiotika nehmen?

Seitenstrang ist das lymphatische gewebe, das meistens dann dran kommt, wenn die erste Station, die Rachenmandeln entfernt wurden. Da hilft Gurgeln nicht.
Man kann natürlich auch Alternativmedizin einsetzen, das braucht eine/n erfahrene/n Arzt/Ärztin, weil nicht endlos Zeit ist.
Antibiotika helfen dann am besten, wenn man die Art der Keime kennt, ihre nebenwirkung ist anschließender Pilzbefall und sie könne nauch - unvorschriftsmäßig genommen - zu Resistenzen führen.
Mit Fragen nach dem Muster: „muß ich …“ überträgst Du zu viel Verantwortung - z.B. hier im Brett an Fremde. Besprich Dich mit Deinem Hausarzt. Dann könnt Ihr gemeinsam die Behandlung planen.
V.

Hallo, ja es war mir schon klar, daß ich eine/n erfahrenen Arzt brauche…deshalb heute mein Arzttermin am Vormittag…
ich möchte aber dennoch erzählen, warum ich die Frage genau so gestellt habe.
Durch meine Tätigkeit im Kindergarten, bin bzw. wäre ich bis zu 5, 6 mal im Jahr gezwungen Antibiotika zu nehmen, weil ständig irgendwelche Keime im Umlauf sind und ich mich anstecke. Das möchte ich aber nicht mehr tun, weil ich nämlich jedesmal massive Probleme mit Magen und Darm bekomme und letztendlich 2-3 Wochen Später wieder krank bin.
Ich habe deshalb vor ca. 2 Jahren angefangen mich mit Homöopathie zu beschäftigen und wende diese im Rahmen meiner Möglichkeiten an…habe schon Kurse besucht usw.
Ich weiß nicht, ob Dir die Situation bekannt ist, wenn man als Laie zu einem promovierten Arzt kommt? Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt verschreibt sofort ein Antibiotikum…und auf meine Einwände hin wird es abgetan mit der Begründung, alles andere sei zu gefährlich…wobei ich ganz genau weiß, daß es auch mit Homöopathie möglich ist.

Kannst Du Dir vorstellen, daß man da als nicht Fachmann ganz schön ins „schlingern“ kommt?

Ich möchte keinem anderen die Verantwortung „aufdrücken“, ich kann sehr wohl die Verantwortung für mich selbst tragen…im Übrigen ganz schön provokant…Deine Formulierung!

Mir war wichtig, viele verschiedene Meinungen zu hören…das ist ja wohl auch Sinn und Zweck dieses Forums.

Deine Meinung dazu würde mich interessieren.

herzliche Grüße Marion

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Hallo Marion!

Muß ich bei einer Seitenstrang-Angina auf jeden Fall
Antibiotika nehmen?

Ich habe auch öfter mal eine Seitenstrangangina und bin bis jetzt ohne Antibiotika ausgekommen.
Mir hilft das Frubilurgyl-Halsspray da eigenlich immer recht gut, wobei ich das immer kombiniere mit Teetrinken (eine Mischung aus Salbei, Holunderblüten und Anissamen) sowie Gurgeln mit Salviathymol etc.

Gruß
Michael

Danke Dir Michael für den Tipp…hab`mir jetzt auch mal angin-heel in der Apotheke geholt…
liebe Grüße Marion

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Verzeih bitte die Kürze, die Deiner Anfrage nicht so ganz gerecht wird: Ich würde - anders herum gedacht - einmal mein Immunsystem auf Vordermann bringen. Was man so die „stille Feiung“ nennt, kriegst im Kindergarten gratis, wenn Du dich gut vorbereitest.
Leben auf Gesund umstellen, viel bewegung, wenig Sonnengebrate macht ein kompetente Immuinabwehr. Die wird mit den Keinmen schon fertig. Antibiotica verhindern das geradezu.
Schade.
Also Auf in den Kampf, Torrera.
Vo

Im Falle einer akuten Infektion geht der Weg wohl kaum an einem wirksamen Antibiotika vorbei. Alles andere wäre keine adäquate Behandlung. Allerdings kann man natürlich probieren ein Antibiotikum zu nutzen, daß weniger Nebenwirkungen hat und den entsprechenden Keim trotzdem im Spektrum einschließt.
Generell Antibiotika immer streng nach Vorschrift nehmen und nicht frühzeitig absetzen!

Zusätzlich solltest Du alles tun um Dein Immunsystem zu stärken.
Vitamine (vor allem C während der Infektionen höher dosiert), Aufenthalt in der frischen Luft, Sport (nur wenn nicht krank oder unter Antibiotikatherapie) und gesunde Ernährung sind da am besten.

Auch Homöopathie kann förderlich sein, aber hier ist genaue Beratung/Information wichtig, denn Homöopatie ist alles andere als ungefährlich.

Hi!

Generell Antibiotika immer streng nach Vorschrift nehmen und
nicht frühzeitig absetzen!

Ganz streng! Sollte auch entsprechend dem Körpergewicht verordnet werden! Setzt man zu früh ab, gibt man überlebenden Keimen (also teilweise resistenten) die Chance, sich zu vermehren - die werden das Antibiotikum beim nächsten mal locker wegstecken. Ein guter Arzt wird Dir, wenn er Dich kennt und gewissenhaft sein Patientenblatt führt, auch nach Möglichkeit jedes Mal ein anderes Präparat verordnen …

Zusätzlich solltest Du alles tun um Dein Immunsystem zu
stärken.
Vitamine (vor allem C während der Infektionen höher dosiert),
Aufenthalt in der frischen Luft, Sport (nur wenn nicht krank
oder unter Antibiotikatherapie) und gesunde Ernährung sind da
am besten.

Super Ratschläge, sollte eigentlich jeder befolgen.
Ulli

Muß ich bei einer Seitenstrang-Angina auf jeden Fall
Antibiotika nehmen?

Hallo Marion,

seit nunmehr fast 20 Jahren in eigener Hausarztpraxis behandele ich die Seitenstrangangina fast ausschließlich mit homöopathischen Komplexmitteln. Die Tatsache, daß ich die größte Einzelpraxis im Ort habe, spricht dafür, daß meine Patienten diese Behandlungsmethoden zumindest eine Zeitlang überleben. :wink:
In diesem Punkte möchte ich also einigen Antwortgebern widersprechen.
Sehr gut bewährt haben sich das von Dir bereits angewandte Angin Heel aber auch Lymphaden Tr. von Hevert. Bei derart häufigem Auftreten einer Seitenstragangina empfehle ich aber :

  1. eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen (z. B. Ortho Cor plus von Orthnorm),
  2. eine „Symbioselenkung“ mit Symbioflor I (Aber Anwendung als Nasenspray) und Lactobac Pulver,
  3. die sogenannte „Phönix-Entgiftung“ (Phönix Lymphophön für die Lymphe, Phönix Phönohepan für die Leber, Phönix Solidago für die Nieren und Phönix Antitox für das Immunsystem).
    Zusätzlich regelmäßiger Ausdauersport an frischer Luft, Vollwerternährung unter strikter Vermeidung von allem, was Schein enthält und ebenso strikter Vermeidung von Genußgiften einschließlich Industriezucker.
    Antibiotika sind nur dann sinnvoll, wenn es sich 1. nachweislich um einen bakteriellen Infekt handelt und 2. nach Resistenzbestimmung.
    Sollte eine antibiotische Therapie erforderlich werden, muß anschließend unbedingt eine „Symbioselenkung“ erfolgen, um die Schleimhäute wieder mit den erforderlichen „Nutzbakterien“ zu besiedeln und um das Immunsystem wieder aufzubauen.

Falls diese Antwort Fragen aufgeworfen hat, stehe ich gerne weiterhin zur Verfügung.

Michael Broicher
Facharzt für Allgemeinmedizin
Lehrbeauftragter der Uni Giessen
www.broicher.de