Vorhaut lösen bei Kindern

hallo, hoffe dass ich hier auf dieser Seite richtig bin um eine Frage zu stellen. Ich bin zur Zeit etwas verunsichert, deshalb möchte ich wissen wie ihr darüber denkt.
Mein Sohn (jetzt 6 Jahre) ist letztes Jahr zu einer Kinderärztin für Kinderchirurgie gekommen, weil vermutet wurde, dass er „Gleithoden“ hat. Dies hat sich aber zum Glück nicht bestätigt. Bei der Untersuchung hat die Ärztin aber festgestellt, dass die Vorhaut verklebt ist. Sie hatte vorgeschlagen dies in der Vorschulzeit zu lösen. Am Dienstag waren wir nun dort. Es wurde ihm eine betäubende Salbe drauf gemacht, die 1 Stunde einwirkte, danach hat die Ärztin die Vorhaut richtig weit zurückgezogen und mich noch 2 mal probieren lassen, dies sollten wir nun 2-3 mal am Tag mind. üben. Meinem Sohn hat das dort trotz Salbe auch etwa wehgetan, aber es ging dort noch. Aber wenig später hat er angefangen zu weinen und jedesmal, wenn wir „übten“ die Vorhaut zurückzuziehen fing er fürchterlich an zu weinen und zu schreien.Heute waren wir wieder zur Kontrolle dort und die Ärztin meinte, wir hätten das nicht richtig gemacht und es hätte sich wieder verklebt. Daraufhin hat sie ihm ohne alles die Vorhaut wieder zurückgeschoben, soweit es ging. Dabei hat er wirklich fürchterlich geschrieen und ich hätte am liebsten die Ärztin angeschrieen was das soll, aber ich konnte mich gerade noch beherrschen. Sie sagte zu meinem Sohn, bis jetzt hätte in ihrer Praxis jeder Junge das mit der Vorhaut geschafft nur er nicht, wir sollen üben und es würde dann angebl. in 1-2 Tagen nicht mehr weh tun. In w4 wochen sollen wir zur Kontrolle kommen und wenn es wieder verklebt ist würde sie es erst in 1/2 oder 1 Jahr wieder machen. Ich habe mir dann noch kurz gewagt zu sagen, dass ich von der ganzen Sache nicht so viel halt, wegen der Schmerzen und da habe ich nur komische Blicke bekommen und sie sagte mir, dass das schwierig wäre bei solchen Müttern wie mir, weil ich so ängstlich wäre. 'Also ich bin nicht ängstlich, aber ehrlich gesagt, bin ich der Meinung es wäre vielleicht auch anders gegangen und mußte das sein, dass sie ihn heute so quält? Ich bin nicht gerade erpicht darauf, meinem Kind unnötige Schmerzen zuzufügen und ich bin nun mal so, dass es mir selbst weh tut, wenn meine Kinder schmerzen haben, das hat nichts mit ängstlichkeit zu tun. Ich möchte wirklich nur mal wissen, ob ich die falsche Einstellung habe oder ist es so, dass es wirklich nicht auf diese Art sein muss?! Vielleicht hätte er ja auch noch ein paar Jahr zeit und könnte in der Badewanne öfter mal selber üben, bis es mal klappt. Wer kann mir da helfen?

Hallo Silkilein,

dein Gefühl trügt dich nicht: es ist erschreckend, wie manche Ärzte mit kleinen Patienten umgehen! Das kann traumatische Folgen haben!

Mein Sohn hatte eine Phimose, die operiert werden sollte. Auch ich geriet an Ärzte, die sehr schnell zur Beschneidung rieten. Das ist oftmals unnötig. Auch eine Verklebung der Vorhaut zu lösen, ist oft nicht nötig, denn die Verklebung löst sich im Laufe der Jahre von alleine.

Hier gibt es verschiedene Salben, die zur Anwendung kommen können. Ansonsten versucht man es sanft alleine (oder mit Anleitung) in der Badewanne.

Wir haben nach 1 Jahr tägl. Übens mit einer speziellen Salbe das Problem Phimose abhaken können.

Sehr hilfreich und empfehlenswert ist folgendes Forum:

http://www.phimose-info.de/phimose-forum/index.php

Dort stehen dir Leute mit Rat und Tat zur Seite, die nicht nur betroffen sind (ob durch Kind oder selbst), sondern die auch wirklich
fachlich kompetent sind.

Ich rate dir, dort zu posten, du wirst sehen, es gibt vielerlei alternative Behandlungsmethoden, als mit roher Gewalt an einem Kind herumzudoktern.

Alles Gute wünscht dir (euch)
Miss Confused

Servus,

diese Behandlung der Vorhautverengung (Phimose) kann unter Umständen sogar dazu führen, dass sich die Vorhaut nicht mehr zurückschieben lässt. Daraus kann rasch ein medizinischer Notfall werden. Stichwörter: Paraphimose, „spanischer Kragen“.

Der Link hier ist zwar etwas umständlich zu bedienen, weil man von einm Stichwort zum anderen klicken muss, bis man alles gelesen hat - dafür ist er informativ und in passablem Deutsch geschrieben.

http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krankheitsbi…

Mit einem sechsjährigen Buben müsstest Du doch eigentlich schon viele Jahre eine/n KinderÄrztin haben - wozu der Besuch bei der Chirurgin?

Trägt sie ein schwarzes Lederkorsett, stecken Peitschenstiele im Schirmständer der Praxis? :wink:

Geht woanders hin - der Zug zum Aufbau eines Vertrauensverhältnisses ist hier endgültig abgefahren.

Gruss

Kai Müller

die ärztin arbeitet entgegen ihrer sorgfaltspflicht. der psychologische aspekt, deinen sohn zu demotivieren und der medizinische aspekt, dem kind schmerzen zuzufügen, ist nicht tragbar. (klage-körperverletzung) war sie gerade männerfeindlich? o.k. wenn die vorhautverschiebung behutsam durchgeführt wird, gibt es auch nicht das scherzausmaß.sei geduldig und dein sohn soll jeden tag ein sitzbad nehmen, wenn er die übung 1 x täglich absolviert ist es besser als gar nicht vor panischen schmerzen. lg konstanze

Bei unserem Sohn unbemerkt geblieben
Hallo,

Dieses Problem hatten wir bei unserem Sohn auch. Leider ist es soweit gegangen, dass er eine böse Entzündung bekommen hatte und dann die Vorhaut notfallmässig entfernt werden musste, damit es zu keiner Blutvergiftung kommen konnte (Aussage Notfallarzt). Wie immer machen die Kleinen solche Manöver immer an Wochenenden.

Unser Junge kann heute mit der medizinischen Beschneidung sehr gut umgehen. Wenn Jungs im Schwimmunterricht darauf ansprechen, kann er es erklären. Auch hat er ein Hygieneproblem weniger, was Männer zum Teil haben.

Gruss
HaegarCH