Wann sind die unfruchtbaren Tage einer Frau?

Außer der Periode natürlich.

Danke!

Caro

Hallo Caro,
Hier erstmal ein Artikel

Die fruchtbaren Tage im Menstruationszyklus einer Frau lassen sich nur sehr schwer errechnen. Die propagierten Faustregeln fuer die Empfaengnis oder deren Verhuetung seien daher unbrauchbar, meinen amerikanische Forscher. Bisher ging man allgemein davon aus, dass eine Frau zwischen dem 10. und 17. Tag nach Einsatz der Regelblutung fruchtbar ist. Dies trifft aber nicht einmal auf jede dritte Frau zu, sagen die Forscher.

Sie hatten die Zyklen von ueber 200 Frauen zwischen 25 und 35
Jahren verglichen. Demnach waren einige der Untersuchten schon
ab dem vierten Tag empfaengnisbereit. Bei anderen verschoben sich die fruchtbaren Tage dagegen weit nach hinten. Fuer Paare, die auf Nachwuchs hoffen, mache es daher keinen Sinn, die Empfaengnis zu
planen, sagen die Wissenschaftler. Im Umkehrschluss sei es auch
sehr riskant, vermeintlich unfruchtbare Tage zu errechnen und dann auf Verhuetungsmittel zu verzichten.
Quelle: British Medical Journal, Vol. 321 No. 7271, pp 1259-1262, 18.11.00

Dann ein link
http://www.9monate.de/Zyklus.html

Spezielle Frage kannst Du auch in Surfmed stellen
http://www.surfmed.at/

Liebe Grüße
Birgit

Sorry, über solch einen Artikel kann ich lachen…
hallo Caro, hallo Birgit,

Hier erstmal ein Artikel

Die fruchtbaren Tage im Menstruationszyklus einer Frau lassen
sich nur sehr schwer errechnen. …

========

Nach dem der Artikel zwar aus einer „brandneuen“ Fachzeitschrift war, kann er aber m.E. nur von einem Mann mit einem „theoretischen Wissen“ über die Frauen erarbeitet worden sein. (ich hoffe alle männl. Frauenärzte verzeihen mir jetzt).

Es ist schon klar, daß man die Fruchtbarkeit bzw. Unfruchtbarkeit nicht einfach so wie mit einem Taschenrechner errechnen kann, aber frau kann was überaus wunderbares:
frau kann es
e r f ü h l e n… :smile:

Ich bin weder medizinisch ausgebildet, noch Frauenärztin, aber „erfahre“ seit 9 Jahren meinen Körper selber, da ich vor 9 Jahren mit der sog. „symptho-termalen Methode“ und der Zervixbestimmung angefangen habe.
Ich denke ich bin somit wirklich Expertin auf dem Gebiet.

Um die unfruchtbaren Tage selber bestimmen zu können, bedarf es nicht nur der Temperaturmessung früh, sondern auch der gleichzeitigen Beobachtung des Gebärmutterschleimes und/oder auch des Gebärmuttermundes.
Bei einem regelmässigen Zyklus von 28/29 Tagen bist Du am 14/15. Tag fruchtbar. Die Temperatur steigt sichtbar nach dem fruchtbaren Tag an und eine deutliche Veränderung des Zervixschleims ist erkennbar.

Es kann aber jedoch keine Pauschalangabe dafür geben, da jede Frau auch einen unterschiedlichen Zyklus hat.
Ich weiss nicht worauf Deine Frage, Caro, hinauswollte.
Ich könnte Dir wirklich sehr viel über das Thema natürliche Verhütung, Temperaturmessung etc. erzählen, will aber hier nicht ins Detail gehen, da ich auch garnicht weiß, ob Dich sowas überhaupt interessiert und es auch in einem solchen Forum viel zu intim wäre.
Wenn Du Fragen hast dann mail mich einfach persönlich an.

Gruss
Sonja

1 Like

…dabei wichtig zu wissen:
Hallo zusammen,

Bei der Familienplanung ist es wichtig zu wissen, wann der Eisprung erfolgt. Bisher ging man davon aus, daß dieser stets 14 Tage vor der nächsten Periode stattfindet.

Damit räumt die genannte Studie nun auf. Der Eisprung kann von Frau zu Frau sehr früh oder sehr spät erfolgen. Das heißt: Sich auf den Kalender allein zu verlassen, ist gefährlich!

Man muß daher andere Strategien anwenden, um den Tag des Eisprungs zu bestimmen, wie zum Beispiel die allmorgendliche Temperaturmessung kombiniert mit Selbstuntersuchung des Zervixschleimes. Temperaturerhöhung und Konsistenzveränderungen treten immer mit dem Eisprung auf, egal, ob dieser sehr früh oder sehr spät erfolgt.

Problem ist dabei natürlich, daß man erst dann den Eisprung feststellen kann, wenn er bereits geschehen ist. Hatte man ein paar Tage zuvor Sex, so wird es kritisch, weil die Spermien ja einige Zeit überleben. Man muß also *zuerst* ein paar Monate lang unter anderweitiger Verhütung messen. Hat man dann den Tag des Eisprungs bestimmt, so muß man nur ein paar Tage abziehen und ab diesem Tag abstinent sein.

Knackpunkt: kommt dann der Eisprung nur ein einziges mal außerplanmäßig früh, so besteht Schwangerschaftsgefahr.

Die Frage ist also:
Varriert der Zeitpunkt des Eisprunges in ein- und derselben Frau von Zyklus zu Zyklus?

Die Studie gibt darüber keine eindeutige Auskunft. Sie sagt nur, daß die *eine* Frau ihren Eisprung sehr früh, die *andere* sehr spät haben kann. Ob der Zeitpunkt bei *ein- und derselben* Frau von Zyklus zu Zyklus variiert, wird zwar vermutet, aber nicht expizit bewiesen.

Jedoch: Für jemanden, der ein bißchen Gefühl für die menschliche Biologie hat, ist klar, daß der Mensch kein perfektes Uhrwerk ist. Darum legt die Studie nur das nahe, was schon längst duch zahlreiche Versuche belegt ist: Die Temperaturmethode ist mit entscheidenden Unsicherheiten behaftet.

Oliver

Hier noch der Link zur kompletten Studie. Sie ist übrigens auch für Nichtexperten leicht verständlich :wink:
http://www.bmj.com/cgi/content/full/321/7271/1259?ma…

2 Like

erst lesen, dann meckern…
Liebe Sonja,

Der Artikel macht keinerlei Aussage über die Effektivität der Temperaturmethode. Er sagt nur aus, daß der Eisprung zeitlich sehr variabel ist.

Bedenke nun, daß Du mit der Temperaturmethode den Eisprung erst dann diagnostizieren kannst, wenn er bereits stattgefunden hat. Die Ergebnisse der Forscherin lassen vermuten, daß es auch bei regelmäßigen Zyklen passieren kann, daß Du den Eisprung schon sehr früh hast. Hattest Du dann kurz vorher vermeintlich sicheren Sex, so ists schon passiert. Für Details siehe mein Posting weiter oben.
Deshalb ist die Methode ja in vielen Publikationen (mit wenigen Ausnahmen) ziemlich schlecht weggekommen.

Es ist übrigens ein wissenschaftlicher Artikel. Dies bedeutet, daß Ergebnisse lediglich gezeigt und interpretiert werden. Es findet dabei im Gegensatz zu gewöhnlichen Artikeln keine persönliche Wertung statt. Ob nun die Meßgeräte von einem Mann oder einer Frau bedient wurden, ist völlig egal.

Aber wenn es Dich beruhigt:
Die Senior-Position der Autorenliste ist durch eine *Frau* besetzt :wink:

Oliver

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Praxisbericht (schwer individuell)
Hallo!

Seit 9 Jahren verhüte ich mit dieser Methode, wobei ich meine Temperatur nur in den ersten zwei Jahren gemessen, Kurven gezeichnet und die Schleimbildung beobachtet habe.

Zu meinem Zyklus: verläuft seit 18 Jahren konstant alle 27-28 Tage ohne Aussetzer, Zwischenblutungen oder sonstige Auffälligkeiten.

In den zwei Jahren der Temperaturmessung hat sich ergeben, daß der Eisprung ausnahmslos am 11./12. Tag stattfand. Nach Absprache mit dem Gynäkologen habe ich die Temperaturmessung aufgegeben und verhüte nach dem gleichen Schema wi zu Zeiten, als ich noch meine Kontrollblätter ausgefüllt habe:

Tag 1-8 ab 1. Tag Regelblutung ungeschützter Verkehr, Tag 9-16 mit Kondomen, Tag 17-28 wieder ungeschützt.

„Unfälle“ hat es seitdem nicht gegeben.

Tatsächlich würde ich diese Methode allerdings nur eingeschränkt empfehlen.

Man (n, in diesem Fall wohl eher: frau) muß ihren Körper sehr genau kennen bzw. kennenlernen. Viele Veränderungen im Zyklusverlauf (Schleimbildung, Hautspannung, An- und Abschwellen der Brüste) sind mir überhaupt erst aufgefallen, seit ich auf die Temperaturmethode zurückgreife.

Grüße
Diana

ja mit kleinem ‚aber‘ :wink:
Hallo Diana,

Man (n, in diesem Fall wohl eher: frau) muß ihren Körper sehr
genau kennen bzw. kennenlernen. Viele Veränderungen im
Zyklusverlauf (Schleimbildung, Hautspannung, An- und
Abschwellen der Brüste) sind mir überhaupt erst aufgefallen,
seit ich auf die Temperaturmethode zurückgreife.

Genau hier kann man ernsthaft auf die Nase fallen. Selbst wenn man seinen Körper perfekt kennt, so merkt man ja den Eisprung erst dann, wenn es schon zu spät ist.
Erfolgreiches Verhüten mit der Temperaturmethode hat damit nicht nur mit Körpergefühl, sondern ganz einfach auch mit Glück zu tun. Dein Glück besteht darin, daß Du zu den ganz wenigen Frauen mit „Uhrwerkeisprung“ gehörst. Sonst wärst Du bei einer lediglich 7 Tage langen (!) Abstinenzphase schon längst schwanger.
Ich will Dich nicht schocken, aber es stellt sich fast schon die Frage, ob Du ganz ohne Verhütung nicht genauso wenig schwanger werden würdest.

Oliver

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:wink: back

Ich will Dich nicht schocken, aber es stellt sich fast schon
die Frage, ob Du ganz ohne Verhütung nicht genauso wenig
schwanger werden würdest.

…was nicht weiter schlimm wäre, da Familienplanung abgeschlossen - allenfalls ärgerlich, weil ich dann all die Jahre umsonst verhütet hätte *lach*

Grüße
Diana

ein grosses Aber!
Hallo Oliver,

Frage: bist du Arzt - oder sogar Frauenarzt?

Genau hier kann man ernsthaft auf die Nase fallen. Selbst wenn
man seinen Körper perfekt kennt, so merkt man ja den Eisprung
erst dann, wenn es schon zu spät ist.

Wieso „meinst“ Du das man den Eisprung erst dann merkt, wenn es zu spät ist?

Man kann den Eisprung auch tatsächlich erspüren…!

Ich jedenfalls bin halt einfach der Meinung, dass ein Mann, so gut er aus Arzt sein mag, all dies doch echt nur „theoretisch“ weiß, aber einfach all das halt nicht nachvollziehen kann.

Und ich denke auch daher nicht, daß es „Glück“ ist, wenn man mit der Mess- und Zervixbestimmung nicht schwanger wird.
Genau das ist hier auch für mich der springende Punkt:
Der ganze Zyklus einer Frau ist doch immer noch was „geheimnisvolles“ für einen Mann/Arzt.
Und selber vielen Frauen bleibt die Erfahrung und Auseinandersetzung mit der Periode ein Lebenlang unbekannt.
Ich musste mich in meinem Leben bisher notgedrungen von zwei Frauenärzten untersuchen lassen. Dem ersten erklärte ich, daß ich am 1. Tag der Regel solche krampfartige Schmerzen habe, daß ich nicht mal aufstehen kann. „Ach was, das glaube er mir nicht, daß kann doch garnicht soo schlimm sein“ - war seine Antwort.!!!
Der zweite fragte mich wie ich verhüte. „WAS, Sie nehmen nicht die Pille“??? war seine erstaunte Antwort. Als ich ihm erklärte, daß und wie ich mit Temperatur, Schleimmethode und Diaphragma (an den kritischen Tagen) verhüte und außerdem auch noch
n i e schwanger dabei geworden bin, ist er fast vom Stuhl gefallen. Ich sei die 2.(!) Frau, die er kennenlernt, die so verhüte. Und er konnte es einfach nicht glauben, daß das alles wunderbar klappt.

Nun: letztenendes war ja die ursprüngliche Frage, wann die unfruchtbaren Tage beginnen…
Im Zweifel kann ja auch mal der Mann „seinen Beitrag leisten“ :wink:

Gruss
Sonja

Der kleine Unterschied ist gar nicht so groß :wink:
Hallo Sonja,

Wieso „meinst“ Du das man den Eisprung erst dann merkt, wenn
es zu spät ist?

Das hatte ich eigentich bereits erklärt. Ich formuliere das Problem (von dem ich mich sehr wundere, daß es Dir noch nicht bewußt ist!) mal so: Du müßtest ja schon eine Woche vor dem Eisprung denselbigen erfühlen, um dann abstinent zu bleiben. Schließlich können Spermien 7 Tagen schon mal überleben.
Klar: Wenn Du ihn in jedem Zyklus immer zum gleichen Tag hast, dann kannst Du auch ohne dieses vorher-Gefühl entsprechend planen. Aber der Mensch ist eben kein perfektes Uhrwerk, und wenn der Eisprung zu früh kommt, ist das Problem da. An dem Punkt muß Frau eben immer das *Glück* haben, daß sich der Eisprung wie berechnet einstellt.

Genau das ist hier auch für mich der springende Punkt:
Der ganze Zyklus einer Frau ist doch immer noch was
„geheimnisvolles“ für einen Mann/Arzt.

Wenn sich ein Mann intensiv mit der Materie auseinandersetzt, so weiß er darüber mehr als die meisten Frauen. Die Freundin eines befreundeten Gynäkologen will sich erst gar nicht mit diesen Dingen auseinandersetzen, er muß also die Fruchtbarkeitsplanung übernehmen und kennt diesbezüglich ihren Körper eigentlich besser als sie selbst :wink:
Da sich Männer und Frauen anatomisch sehr ähnlich sind, kann er viele Dinge auch nach*fühlen*: z.B. entspricht der Samenleiter anatomisch dem Uterus. Krämpfe der muskulären Samenleiterwand werden vom Mann daher genauso empfunden wie Krämpfe der Gebärmutter im Rahmen von Monatsbeschwerden. Umgekehrt kennen Frauen auch den Hodenschmerz: Nämlich dann, wenn der Arzt bei der Untersuchung einer Eierstockzyste dieselbe mit beiden Händen (von innen und außen) „in die Zange“ nehmen muß.
Übrigens haben Frauen auch eine Prostata, und Männer können vaginale Orgasmen erleben… aber das führt jetzt off-topic :wink:

Bezüglich der männlichen Gynäkologen hast Du ja recht eigenartige Erfahrungen gemacht. Ich kenne aus dem Freudinnenkreis solche Berichte eher über Gynäkolog*innen*, die angeblich manchmal dazu neigen, recht unwirsch über die Beschwerden ihrer Patientinnen hinweggehen.
Naja, im Endeffekt kommt es mal wieder wohl nicht so sehr auf das Geschlecht, sodern auf das einzelne ärztliche Individuum selbst an. Da gibts halt solche und solche :wink:

Oliver

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Liebe caro!

Das genaueste, was die Forschung auf diesem Gebiet sagen kann,
die unfruchtbaren Tage sind 1. zum Beginn des Zyklus (Beginn mit der Regelblutung), was eine Frau mit Körpergespür oder einfach durch Erklärung und Übung körperlich beobachten kann:
unfruchtbar sind die „trockenen“ Tage, ehe die Hormone für die Produktion von Feuchtigkeit/Zervikalschleim sorgen.
Die unfruchtbaren Tage nach der fruchtbaren Zeit setzen ein, je
nachdem, wie die Frau beobachtet, - z.B. durch Temperaturmessung
definiert - am Abend der „dritten höheren Messung“ nach dem Schleimhöhepunkt.
Wie Du merkst, das hört sich nach der kombinierten Methode von
Temperaturmessung und Schleimbeobachtung an … ist es auch…
mach es seit 16 jahren, quer durch stressige studienzeiten mit
unregelmäßigem aufstehen, durch erkältungs- und andere krankheiten, alkoholbedingte temperaturzacken, vor und nach
meiner schwangerschaft/stillzeit hindurch… hat geklappt, war und ist eine tolle körperliche und seelische selbsterfahrung.
ja, jeder zyklus steht für sich, aber es stellen sich doch regelmäßigkeiten ein, schade nur, wenn man sich auf sein fruchtbarkeits-uhrwerk verlassen würde, denn nach meiner erfahrung ist frau keines. aber natürlich gibt es immer frauen, bei denen alles wie nach stundenplan verläuft. bloß, was machen auch diese frauen oder besser diese paare, wenn es einmal nicht so ist? ich finde es gut, einfach ganz locker wach zu bleiben und sich zu beobachten, wann setzt meine fruchtbare zeit ein,
denn wenn ich sensibilisiert bin, weiß, worauf ich achten muß, kann ich das sehr wohl merken. weiß noch, wie fasziniert ich war. toll fürs selbstbewußtsein!
wenn Du mehr wissen willst, was ich absolut für sinnvoll halte, es gibt diverse bücher, mein lieblingsbuch ist von josef rötzer, natürliche empfängnisregelung, herderverlag. habe auch schon kurse gegeben und kann Dir den INER eV in Biberach/Riß (steht im Telefonbuch) für Auskünfte über Kurse in ganz Deutschland, Schweiz, Österreich, Oberitalien usw. empfehlen. wenn du eher
eine wissenschaftlich vergleichende abhandlung suchst - es gibt
etwas von frank, petra und raith, elisabeth, natürliche Familienplanung. Physiologische grundlagen, methodenvergleich, wirksamkeit. eine einführung für ärzte und berater,
wie schon sonja sagte, doch ein thema auch für private e-mails,
wenn Du möchtest, dann meld Dich.

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