Hallo,
ich möchte gerne wissen, wie ihr zu diesem Thema steht!
Die Tage was das thema Organspende ja wieder ganz groß bei Facebook vertreten weil ja dieser Reporter von Rtl da wieder was ins Rollen gebracht hat.
Dann war halt wieder die Diskussion und ich habe mich da auch mir meinem Mann darüber unterhalten.
Mein Mann war schon immer der Meinung er spendet nicht.
Ich war da eigentlich immer dafür und habe bzw. hatte auch einen Organspendeausweis.
wir haben dann da auch eine riesen Diskussion darüber geführt, denn ich war eigentlich immer der Meinung:
Wenn ich tot bin, dann brauche ich meine Organe ja eh nicht mehr und dann kann ich so wenigstens noch einem anderen Menschen damit das Leben retten. Vielleicht sogar einer Mutter mit Kindern, die ihre Mama ja noch brauchen.
Hatte dann sogar noch versucht meinen Mann davon zu überzeugen sich doch bitte auch eintragen zu lassen, weil es könnte ja schließlich auch mal sein dass er ein Organ braucht und dann ja auch froh wäre, eines zu bekommen um weiter bei uns bleiben zu können.
Und dass eine andere Familie sicherlich genau so dankbar wäre, falls z.B ein Familienvater ein Organ von ihm bekäme und dann weiter bei seiner Familie sein könnte.
Ich war immer der Überzeugung: wer selbst nicht bereit ist zu spenden der hat auch selbst keinen Anspruch auf ein Spenderorgan.
Dann bin ich aber auf 2 Berichte gestoßen von 2 Personen die meinten, man sollte sich doch bitte erst mal darüber informieren. Denn die Organe können ja nur einem noch „funktionierendem“ Organismus entnommen werden, also sprich nur bei Hirntoten Patienten und man soll sich doch mal Berichte dazu anschauen wie viele Falschdiagnosen es schon bei angeblich Hirntoten gegeben hat.
Der zweite Bericht war, dass man sich doch mal schlau machen soll, wie so eine Organentnahme abläuft, was ich dann auch getan habe. Und was ich da in diesen Berichten gelesen bzw gesehen habe, trieb mir wirklich die Tränen in die Augen.
Zum einen habe ich mich darüber schlau gemaht, wie so ein Hintot festgestellt wird. Wie dieser Abnoe Test oder wie der genau heißt durchgeführt wird.
Dass die Ärzte einem unter anderem mit einem spitzen Gegenstand in die AugenHornhaut stechen um zu sehen ob es noch Reaktionen gibt usw. Das war noch einigermßen erträglich.
Das schlimmste war als ich dann erfahren habe, wie so eine Organentnahme abläuft.
Ich weiß nicht, in wie weit ich hier ins Detail gehen darf und auch möchte,
aber nur soviel:
Unter anderem schilderte ein Arzt, dass man alles Blut was man hat verliert, dass unter anderem wärhrend der Entnahme plötzlich der Blutdruck des angeblich toten enorm ansteigt, dass der „tote“ wenn er glück hat eine Narkose bekommt meist aber nicht, weil angeblich kann er ja nichts mehr spüren. Wird aber auf dem Op Tisch fixiert um unkontroliierte Bewegungen zu vermeiden.
Selbst mehrere Ärtze die früher in der Organ Spende Medizin tätig waren sagen heute: Nein wir können nicht zu 100% ausschließen dass der Spender keine Schmerzen spürt.
Tja und dann kam der Hammer!!!
Dann habe ich gelesen, dass es meistens vermieden wird, dass die Angehörigen die Spender nochmal zu Gesicht bekommen. Die jenigen welchen es doch gelungen ist schliderten das absolute Grauen. Was diese Menschen da beschrieben haben, das werde ich niemals wieder vergessen. Alle sagen, dass sie dieses Grauenvolle Bild ihr Lebenlang nicht mehr vergessen werden.
Alle haben das selbe beschrieben. Dass ihre Angehörigen mit schmerz verzerrtem Gesicht da lagen ( in sofern davon noch etwas überig was), dass die toten qualvoll verstümmelt und augeweidet wurden wie ein stück Vieh.
Ich habe ehrlich nur noch geweint als ich das gelesen habe, was die Hinterbliebenen da geschildert haben, was sie da sehen mussten.
Ich habe zu meinem Mann dann nur noch gesagt: egal was ist:
bite bitte, lass mich nicht ausweiden wie ein Vieh, bitte lass mich in Würde und frievoll sterben. Ich will nicht unter qualvollsten Schmerzen ausgeweidet werden. Ich habe auch meinen Spenderausweis sofort weg geworfen.
Und was ich sofort mache, bevor ich nochmal ins Ausland fahre: egal ob Italien, Kroatien oder sonst wo: ich gebe erst mal Schriftlich meine Wiederspruchserklärung ab!!!
Was nämlich fast niemand weiß: in den meisten Europäischen ländern ist es so, dass man automatisch ein Organspender ist, solange man nicht schriftlich wiedersprochen hat. Das gilt selbst als Turist. Und nicht mal die Familie kann etwas dagegen unternehmen. Das muss man im Vorfeld selbst regeln sonst dürfen die einem alles entnehmen was sie wollen.
Und in Bulgarien ist es noch drastischer geregelt: dort gibt es nicht mal die Chance des Wiederspruchsrechts!!!
Bedeutet: wenn ich heute nach Bulgarien in den Urlaub fahre, habe dort einen Unfall und die Ärzte dort erklären mich für Hirntot können die mich entnehmen und entleeren und niemand kann etwas dagegen unternehemen.
Ich weiß nicht, ich würde gerne helfen. Ich habe immer gesagt: was will ich nach meinem Tod noch damit. Aber so? Ich glaube ich kann und ich will das nicht mehr.
Aber was ist, wenn ich mal ein Organ benötigen sollte? Ich kann mir doch nicht die Dreistigkeit anmaßen zu sagen: hey ich selber möchte nicht spenden, aber so jetzt brauche ich ein Organ und jetzt nehme ich das auch in Anspruch, wenn ein passendes da wäre oder?
Wie steht ihr zu dem Thema? Ich weiß einfach nicht mehr, was ich darüber denken noch was ich davon halten soll. Sorry für den langen Text, aber ich bekomme nicht mehr aus dem Kopf, welches Grauen diese Familien da beschrieben haben