Was haltet ihr von Organspende? Würdet ihr spenden?

Hallo,
ich möchte gerne wissen, wie ihr zu diesem Thema steht!
Die Tage was das thema Organspende ja wieder ganz groß bei Facebook vertreten weil ja dieser Reporter von Rtl da wieder was ins Rollen gebracht hat.
Dann war halt wieder die Diskussion und ich habe mich da auch mir meinem Mann darüber unterhalten.
Mein Mann war schon immer der Meinung er spendet nicht.
Ich war da eigentlich immer dafür und habe bzw. hatte auch einen Organspendeausweis.
wir haben dann da auch eine riesen Diskussion darüber geführt, denn ich war eigentlich immer der Meinung:
Wenn ich tot bin, dann brauche ich meine Organe ja eh nicht mehr und dann kann ich so wenigstens noch einem anderen Menschen damit das Leben retten. Vielleicht sogar einer Mutter mit Kindern, die ihre Mama ja noch brauchen.
Hatte dann sogar noch versucht meinen Mann davon zu überzeugen sich doch bitte auch eintragen zu lassen, weil es könnte ja schließlich auch mal sein dass er ein Organ braucht und dann ja auch froh wäre, eines zu bekommen um weiter bei uns bleiben zu können.
Und dass eine andere Familie sicherlich genau so dankbar wäre, falls z.B ein Familienvater ein Organ von ihm bekäme und dann weiter bei seiner Familie sein könnte.
Ich war immer der Überzeugung: wer selbst nicht bereit ist zu spenden der hat auch selbst keinen Anspruch auf ein Spenderorgan.

Dann bin ich aber auf 2 Berichte gestoßen von 2 Personen die meinten, man sollte sich doch bitte erst mal darüber informieren. Denn die Organe können ja nur einem noch „funktionierendem“ Organismus entnommen werden, also sprich nur bei Hirntoten Patienten und man soll sich doch mal Berichte dazu anschauen wie viele Falschdiagnosen es schon bei angeblich Hirntoten gegeben hat.

Der zweite Bericht war, dass man sich doch mal schlau machen soll, wie so eine Organentnahme abläuft, was ich dann auch getan habe. Und was ich da in diesen Berichten gelesen bzw gesehen habe, trieb mir wirklich die Tränen in die Augen.

Zum einen habe ich mich darüber schlau gemaht, wie so ein Hintot festgestellt wird. Wie dieser Abnoe Test oder wie der genau heißt durchgeführt wird.
Dass die Ärzte einem unter anderem mit einem spitzen Gegenstand in die AugenHornhaut stechen um zu sehen ob es noch Reaktionen gibt usw. Das war noch einigermßen erträglich.
Das schlimmste war als ich dann erfahren habe, wie so eine Organentnahme abläuft.
Ich weiß nicht, in wie weit ich hier ins Detail gehen darf und auch möchte,
aber nur soviel:
Unter anderem schilderte ein Arzt, dass man alles Blut was man hat verliert, dass unter anderem wärhrend der Entnahme plötzlich der Blutdruck des angeblich toten enorm ansteigt, dass der „tote“ wenn er glück hat eine Narkose bekommt meist aber nicht, weil angeblich kann er ja nichts mehr spüren. Wird aber auf dem Op Tisch fixiert um unkontroliierte Bewegungen zu vermeiden.
Selbst mehrere Ärtze die früher in der Organ Spende Medizin tätig waren sagen heute: Nein wir können nicht zu 100% ausschließen dass der Spender keine Schmerzen spürt.
Tja und dann kam der Hammer!!!
Dann habe ich gelesen, dass es meistens vermieden wird, dass die Angehörigen die Spender nochmal zu Gesicht bekommen. Die jenigen welchen es doch gelungen ist schliderten das absolute Grauen. Was diese Menschen da beschrieben haben, das werde ich niemals wieder vergessen. Alle sagen, dass sie dieses Grauenvolle Bild ihr Lebenlang nicht mehr vergessen werden.
Alle haben das selbe beschrieben. Dass ihre Angehörigen mit schmerz verzerrtem Gesicht da lagen ( in sofern davon noch etwas überig was), dass die toten qualvoll verstümmelt und augeweidet wurden wie ein stück Vieh.
Ich habe ehrlich nur noch geweint als ich das gelesen habe, was die Hinterbliebenen da geschildert haben, was sie da sehen mussten.

Ich habe zu meinem Mann dann nur noch gesagt: egal was ist:
bite bitte, lass mich nicht ausweiden wie ein Vieh, bitte lass mich in Würde und frievoll sterben. Ich will nicht unter qualvollsten Schmerzen ausgeweidet werden. Ich habe auch meinen Spenderausweis sofort weg geworfen.
Und was ich sofort mache, bevor ich nochmal ins Ausland fahre: egal ob Italien, Kroatien oder sonst wo: ich gebe erst mal Schriftlich meine Wiederspruchserklärung ab!!!
Was nämlich fast niemand weiß: in den meisten Europäischen ländern ist es so, dass man automatisch ein Organspender ist, solange man nicht schriftlich wiedersprochen hat. Das gilt selbst als Turist. Und nicht mal die Familie kann etwas dagegen unternehmen. Das muss man im Vorfeld selbst regeln sonst dürfen die einem alles entnehmen was sie wollen.
Und in Bulgarien ist es noch drastischer geregelt: dort gibt es nicht mal die Chance des Wiederspruchsrechts!!!
Bedeutet: wenn ich heute nach Bulgarien in den Urlaub fahre, habe dort einen Unfall und die Ärzte dort erklären mich für Hirntot können die mich entnehmen und entleeren und niemand kann etwas dagegen unternehemen.

Ich weiß nicht, ich würde gerne helfen. Ich habe immer gesagt: was will ich nach meinem Tod noch damit. Aber so? Ich glaube ich kann und ich will das nicht mehr.
Aber was ist, wenn ich mal ein Organ benötigen sollte? Ich kann mir doch nicht die Dreistigkeit anmaßen zu sagen: hey ich selber möchte nicht spenden, aber so jetzt brauche ich ein Organ und jetzt nehme ich das auch in Anspruch, wenn ein passendes da wäre oder?

Wie steht ihr zu dem Thema? Ich weiß einfach nicht mehr, was ich darüber denken noch was ich davon halten soll. Sorry für den langen Text, aber ich bekomme nicht mehr aus dem Kopf, welches Grauen diese Familien da beschrieben haben

Hallo Anne,

ich habe schon seit langem einen Organspendeausweis, weil ich es gut fände, wenn jemand meine Organe noch brauchen kann, falls ich sie mal nicht mehr brauche. :smile: Ich hab mich bisher nicht genauer damit beschäftigt, was da im Detail passiert und wie das ablaufen würde. (Weiß allerdings, dass der Hirntod „umstritten“ ist…) Deine drastischen Schilderungen, ändern aber an meiner Entscheidung gar nichts (selbst wenn sie völlig den Tatsachen entsprechen sollten… - Ich bin bei einer solch emotionalen Schilderung zugegebenermaßen etwas sekptisch). Auch wenn du oder jemand anders hier noch Belege bringt, für die Richtigkeit deiner Schilderungen, werde ich meinen Ausweis behalten.

Allerdings habe ich sehr viel Verständnis dafür, wenn Menschen es schrecklich finden, was in so einem Fall mit ihrem Körper passieren würde und Angst vor einer Fehldiagnose oder Schmerzen haben. Deshalb käme ich nie auf die Idee, andere davon überzeugen zu müssen. Es ist mir schon hin und wieder passiert, dass Leute meinten, ihre Einstellung gegen Organspende verteidigen zu müssen, wenn sie erfahren haben, dass ich Organspender bin. Das Erstaunen war dann meistens groß, wenn sie gemerkt haben, dass ich volles Verstädnis für ihre „Argumente“ habe und überhaupt nicht dagegen argumentiere. Es ist mein persönlicher Wunsch, dass ich (wenn möglich) noch im Tod jemand anderem das Leben ermögliche. Diesen Wunsch muss niemand verstehen oder gar teilen (nur meine Familie sollte ihn akzeptieren). Dementsprechend halte ich es auch für völlig falsch, den Empfang eines Organs an die Bedingung zu knüpfen, selber Organspender zu sein.

Auch diese „Gefühlsduselei“ (entschuldige den Ausdruck), dass es ja vielleicht eine Mutter mit Kindern sein könnte, der ich das Leben rette, halte ich irgendwie für… seltsam. Mir fällt kein passendes Wort ein. Wenn ich so eine Entscheidung für Organspende treffe, muss ich mir darüber im Klaren sein, dass derjenige, der meine Organe bekommt, auch ein ziemliches A…loch sein kann. :wink:

Gruß
M.

Hallo Anne!

Es wäre wirklich hilfreich gewesen, wenn Du auch Quellen angegeben hättest.

Des weiteren: Auch ein „Nicht-Organ-Spender“ hat manchmal ein schmerzverzerrtes Gesicht. Natürlich kann ich nicht für alle Ärzte die Hand ins Feuer legen, aber ich gehe schon davon aus, dass diese Horror-Szenarien, die Du beschriebst an den Haaren herbeigezogen sind, denn kein Arzt würde jemandem, der noch etwas spürt, Organe entnehmen.

Und ja, die Leichname werden „ausgeweidet“, wie Du das beschriebst. Meistens sind die Spender (junge) Unfallopfer und die sehen selten gut aus, daher wird manchmal von einer Besichtigung durch die Angehörigen Abstand genommen.

Also: Fass Dir ein Herz und such Deinen Spenderausweis!

Grüße

Gollum

Hallo Anne!

Natürlich kann ich nicht für alle Ärzte die Hand ins Feuer legen, aber ich gehe schon :davon aus, dass diese Horror-Szenarien, die Du beschriebst an den Haaren :herbeigezogen sind, denn kein Arzt würde jemandem, der noch etwas spürt, Organe :entnehmen.

Moin Gollum,

dennoch muss ein Spende Organ aus einem noch lebendem Körper entnommen werden.
Diese Vorstellung halt mich persönlich davon ab Organspender zu sein. Allerdings will ich auch kein Organ Empänger sein.

Gruss: Gerrit

Grüße Gollum

Moin,

ich habe seit drei Jahren einen Organspenderausweis bei mir. Ich habe keine Diskussion mit der Familie darüber geführt sondern diese Entscheidung für mich getroffen.

Es sollten allerdings die nächsten Angehörige informiert werden!

Gruß Volker

Auf jeden Fall
Hei!

Ich trage meinen Organspendeausweis jetzt seit annähernd 30 Jahren mit mir herum - genau seit dem Tag, an dem ich meinen Motorrad-Führerschein gemacht habe.

Einige deiner Bedenken kann ich wenigstens teilweise nachvollziehen, aaaaaber…

…man soll sich doch mal Berichte dazu anschauen wie viele Falschdiagnosen es schon bei angeblich Hirntoten gegeben hat.

Zunächst mal geh ich davon aus, das diese Falschdiagnosen absolute Ausnahmen sind (ich frag mich sowieso gerade, wie die nach der Organentnahme noch feststellen wollen, das das eine Falschdiagnose war?) - die von der Presse natürlich gehörig aufgebauscht werden, denn nur schlechte Nachrichten sind ja bekanntlich gute Nachrichten.

Aber viel wichtiger ist:
Was glaubst du, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, das du nach einem Unfall o.ä., bei dem du beinahe Hirntod warst (also so dicht dran, das die Ärzte es falsch interpretieren können) jemals wieder auch nur annähernd die Alte werden wirst?

Ich hab für mich beschlossen, das ich im Fall der Fälle lieber sterbe, als das ich noch Monate- oder gar Jahrelang als Kartoffel auf einer Intensivstation vor mich hin vegetiere.

dass unter anderem wärhrend der Entnahme plötzlich der Blutdruck des angeblich toten enorm ansteigt … Wird aber auf dem Op Tisch fixiert um unkontroliierte Bewegungen zu vermeiden.

Ich denke, das sind normale Reaktionen eines noch funktionierenden Nervensystems (Hirntod heisst ja nicht, das die normale Biochemie nicht mehr funktionieren würde). So, wie auch Froschschenkel noch zucken, wenn man sie an eine Batterie anschliesst.
Das bedeutet aber nicht, das noch jemand „zu hause“ ist, der die Schmerzen verarbeiten würde.

Hast du schon mal miterlebt, wie jemand aus einer Vollnarkose erwacht ist?
Ich schon, und zwar beiden Seiten.
Die jammern und heulen, das man das Gefühl bekommt, die würden sämtliche Schmerzen, die ihr Körper während der OP durchstehen musste, beim Aufwachen durchleben. Tatsächlich hab ich mich an nichts erinnern können. Wenn es so aussieht, als hätte jemand (ein Körper) Schmerzen, das muss das nicht zwangsläufig bedeuten, das er sie auch geistig verarbeitet.

Nein, ich glaub nicht, das jemand, der Hirntod ist (oder auch nur annähernd) etwas spürt.

Dass ihre Angehörigen mit schmerz verzerrtem Gesicht da lagen

Wie gesagt, der Körper lebt natürlich noch und reagiert entsprechend.

dass die toten qualvoll verstümmelt und augeweidet wurden wie ein stück Vieh.

Na, ganz ehrlich: was erwartest du denn?
Bei einer Organspende muss es schnell gehen. Und wenn man drei, vier oder mehr Organe entnehmen will, dann macht man keine kleinen Schnitte. „Auswaiden wie ein Stück Vieh“ ist genau das, was passiert - und jedem, der länger als eine Minute drüber nachdenkt, muss genau das klar sein.

Und ich finde das auch nicht schlimm, letztlich ist der Mensch (rein körperlich) ja auch nicht mehr als das - und ich brauche meine Organe und meinen Körper ja auch nicht mehr.

Ich habe ehrlich nur noch geweint als ich das gelesen habe, was die Hinterbliebenen da geschildert haben, was sie da sehen mussten.

Und das dürfte der Grund sein, warum Ärzte versuchen, den Angehörigen diesen Anblick zu ersparen. Die meisten Menschen, die keine medizinische Ausbildung haben, dürften dabei einen Schock bekommen.

Aber die kriegen den gleichen Schock, wenn sie zum ersten mal sehen, wie ein Schwein geschlachtet wird (wobei eine Kuh noch schlimmer ist - und da spreche ich aus eigener Erfahrung).

Was nämlich fast niemand weiß: in den meisten Europäischen ländern ist es so, dass man automatisch ein Organspender ist, solange man nicht schriftlich wiedersprochen hat.

Was ich ehrlich gesagt auch für vernünftig halte in Anbetracht der vielen Menschen, die auf ein Spender-Organ warten müssen (und dabei teilweise sterben), und der offensichtlichen Gleichgültig unserer Bevölkerung.

Auf der abstrakten Ebene kann ich deine Bedenken nachvollziehen - aber ich glaube ehrlich nicht, das sie wirklich berechtigt sind. Hol den Ausweis wieder aus der Mülltonne heraus. Im Ernstfall kanst du damit mehreren Menschen das Leben retten.

lg, mabuse

dennoch muss ein Spende Organ aus einem noch lebendem Körper
entnommen werden.

Nein. Die Spende muss aus einem Körper entnommen werden, dessen Herz-Kreislaufsystem noch (künstlich) funktioniert.

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Hallo Gerrit!

dennoch muss ein Spende Organ aus einem noch lebendem Körper
entnommen werden.

Das passiert mit dem Wurmfortsatz auch, lässt Du Dich im Falle seiner Entzündung auch nicht operieren?
Oder eine kaputte Niere. (Fast) Jede Operation schneidet irgendwas aus dem lebenden Körper heraus.

Diese Vorstellung halt mich persönlich davon ab Organspender
zu sein.

„So gut wie tot“, ist IMHO die treffendere Bezeichnung.

Allerdings will ich auch kein Organ Empänger sein.

Nein, echt jetzt? :wink:

Selbstverständlich kann das jeder für sich selbst entscheiden.

Grüße Gollum

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Hallo

Ich trage seit jeher einen Organspendeausweis auf mir.

Dass manche Körperfunktionen nach dem Hirntod noch eine Weile autonom weiter funktionieren, ist mir bewusst. Aber mein „Ich“ ist unwiderruflich weg. Der Hirntod ist ein „point of no return“; ohne künstliches Aufrechterhalten der meisten Körperfunktionen würde ich daran (komplett) sterben.

Da ich damit anderen Menschen das Leben retten kann, nehme ich es in dieser Situation in Kauf, dass ich bei „lebendigem“ Körper ausgeweidet werde. In der Schweiz, wo ich lebe, geschieht dies unter Vollnarkose, und das ist mir wichtig.

Ein natürlicher Sterbeprozess dauert seine Zeit. Wer einen Sterbenden begleitet, spürt dies in der Regel. Ich risikiere also, mich um einen solchen natürlichen, fortlaufenden, einige Zeit dauernden Sterbeprozess und einen würdevollen Umgang mit meinem frisch verstorbenen Körper zu bringen. Doch wie viele Menschen auf dieser Erde haben keine Chance auf einen natürlichen, würdevollen Sterbeprozess, weil sie bei einem Unfall zerfetzt werden, über den Haufen geschossen werden, oder hungernd oder krank unter Schmerzen elendiglich krepieren. Ich kann auf den „Idealfall“ verzichten, wenn es anderen weiterhilft. Denn tot bin ich danach so oder so.

Gruss
nichtsalsfragen

Hallo Gerrit,

Hallo Gollum,

dennoch muss ein Spende Organ aus einem noch lebendem Körper entnommen werden.

Das passiert mit dem Wurmfortsatz auch, lässt Du Dich im Falle
seiner Entzündung auch nicht operieren?

gewiss lasse ich mich operieren wenn nötig. Jedoch bei einer Operation habe ich die Gewissheit, dass kontrolliert wird, ob die Narkose bereits wirkt. Bei einer Organspende habe ich diese Sicherheit nicht.

Diese Vorstellung halt mich persönlich davon ab Organspender zu sein.

„So gut wie tot“, ist IMHO die treffendere Bezeichnung.

Aber eine wenig erforschter Zustand.

Allerdings will ich auch kein Organ Empänger sein.

Nein, echt jetzt? :wink:

Nicht „echt jetzt“. Sondern habe ich dies nie wollen.

Grüße Gollum

Gruss: Gerrit

Hallo Gerrit,

dennoch muss ein Spende Organ aus einem noch lebendem Körper entnommen werden.

Das passiert mit dem Wurmfortsatz auch, lässt Du Dich im Falle
seiner Entzündung auch nicht operieren?

gewiss lasse ich mich operieren wenn nötig. Jedoch bei einer
Operation habe ich die Gewissheit, dass kontrolliert wird, ob
die Narkose bereits wirkt. Bei einer Organspende habe ich
diese Sicherheit nicht.

Bei einer Organspende hast Du die Sicherheit, dass Du Hirntot bist.

„So gut wie tot“, ist IMHO die treffendere Bezeichnung.

Aber eine wenig erforschter Zustand.

Nun ja, sterben wirst Du so und so, ob mit Nieren, Herz, Lunge, Leber und Linsen oder nicht. Und solltest Du meinen, trotzdem etwas zu empfinden, dauert es wenige Sekunden bis Minuten bis Du stirbst, wenn sie die lebenserhaltenden Maschinen abdrehen, sicher auch nicht angenehm.

Allerdings will ich auch kein Organ Empänger sein.

Nein, echt jetzt? :wink:

Nicht „echt jetzt“. Sondern habe ich dies nie wollen.

Wer will das schon?

Grüße Gollum

Ich möchte Dir das auch nicht einreden, wenn Du lieber die Würmer mit Deinen Organen fütterst…

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Hallo Anne,

netter Versuch. Aber ich glaube dir nicht, denn du bringst keinerlei Beweise für deine abstruse Theorie.

Ich habe einen Organspenderausweis.

Gruß

Petra

Hi!

Mich würd mal interessieren, ob die Berichte eher aus der Bild oder aus der Gala stammen.
Mit seriöser Berichterstattung hat das jedenfalls nichts zu tun.

Zu deinen Bedenken:

  • Ein schmerzverzerrtes Gesicht:
    Glaubst du wirklich, dass ein Arzt die Organentnahme nicht sofort stoppen würde, wenn er sehen würde, dass der Hirntote noch derart reagieren kann auf Schmerzen, dass er das Gesicht verzieht?

Und glaubst du nicht, dass Angehörige, die den Toten nach der Organentnahme sehen, auch viel in den „Gesichtsausdruck“ hineininterpretieren, einfach weil sie in dieser Situation hypersensibel sind?

Wie soll denn ein Toter aussehen, dem Organe entnommen wurden, bspw. die Hornhaut? Da fallen die Augen ein und dann sieht das Gesicht eben nicht mehr aus wie der junge Frühling.

  • Ausgeweidet wie ein Stück Vieh:
    Letzen Endes geht es doch genau darum: Du brauchst deinen Körper nach deinem (Hirn-) Tod nicht mehr und durch das „Ausweiden“ kannst du vielen Menschen auf einmal helfen, weiterzuleben. Nur: Wie sieht denn ein Körper wohl aus, dem man Herz, Lungen, Niere, Leber, Hornhaut, usw. entnommen hat? Unversehrt?

  • Die Angehörigen:
    Kann man einen Angehörigen, der gerade erst vom Tod erfahren hat, wirklich seelisch vorbereitet werden auf den Anblick des Toten, dem gerade der Körper aufgeschnitten und „ausgeweidet“ wurde?

Versuch dich doch auch in die Situation der Organempfänger zu versetzen: Wenn du ein Herz bräuchtest oder eine Leber - würdest du die Sache noch genauso betrachten?

Die Wahrheit liegt meist in der Mitte und ich kann nicht ausschließen, dass es in Einzelfällen nicht doch passieren kann, das ein Hirntod nicht korrekt festgestellt wurde.
Aber wenn du 1000%-ig sicher gehen willst, dann kannst du kein Organspender sein und musst eben einfach lassen.

Ich werde weiterhin meinen Organspendeausweis bei mir tragen.

Gruß und Alles Gute
DDD

Hallo,

du lässt bei deiner drastischen Schilderung (Belege gibt es keine dazu!) Fakten aus.

Sobald bei einem potentiellen Totspender der irreversible Hirntod (der Totalausfall der Funktionen des Großhirns, des Kleinhirns und des Stammhirns) durch eine, in den Empfehlungen der obersten Gesundheitsämter des Landes (für D. ist das der Oberste Sanitätsrat (OSR)), genau festgelegte Abfolge mehrerer klinischer Untersuchungen, festgestellt ist, werden alle in Frage kommenden Organe „künstlich“ am Leben erhalten - da ja selbst im Idealfall zwischen Ableben und Spende ein bis zwei Stunden liegen können.

Das heißt: der Tote wird beatmet, und durch Medikamente und andere Maßnahmen werden seine Herz- und Kreislauffunktionen aufrecht erhalten, damit die zu transplantierenden Organe keinen Schaden nehmen. Dass es dabei zu Reaktionen des Körpers kommen mag, leuchtet ein - sie sind aber definitiv kein Zeichen von „Leben“, sondern lediglich von künstlich aufrecht erhaltenen Körperfunktionen.

Da nur eine schnelle, aufeinander abgestimmte Folge von medizinischen und logistischen Abläufen ein Gelingen einer Transplantation überhaupt erst ermöglicht, ist es bei der Gesetzeslage in Deutschland nötig, einen Organspendeausweis mitzuführen, wenn man sich einmal dazu entschlossen hat.

In Österreich ist die Gesetzeslage so, dass man einem Verstorbenen Organe entnehmen darf, es sei denn, er hat sich In das sogennannte Widerspruchsregister eintragen lassen.

Das bedeutet im Umkehrschluss für Österreicher, dass sie sich genau überlegen müssen, ob sie im Ernstfall spenden wollen. Wenn nicht, müssen sie sich eintragen lassen.

Gruß, Maresa
(Dialyse ist lebbar)

Hallo Petra, was heißt hier netter Versuch? Ich hatte niemals in keinster Weise versucht irgendwen davon ab zu bringen zu spenden!
Die Frage steht doch ganz klar oben. Würdet ihr spenden?
Ich habe geschrieben was ich dazu zum Thema gelesen habe und warum ich deshalb jetzt Brot davor habe und wollte Meinungen dazu. Aber ich habe doch nie versucht irgendwen dazu zu bringen seine Meinung dazu zu ändern. Deshalb verstehe ich jetzt nicht warum du mich da jetzt so Angreifst.

Hier habe jetzt einige anscheinend etwas ganz falsch verstanden. Ich hatte damit niemals vor jemanden davon ab zu bringen seine Organe zu spenden. Ich habe nur geschrieben was ich gelesen habe und warum ich jetzt Angst davor habe und wollte eure Meinung dazu hören. Dinge haben jetzt gefragt ob es dazu auch Quellen gibt. Ich versuche jetzt nochmal die Seite zu finden, wo ich das gelesen grade und werde dann dem Link dazu kopieren, damit ihr einfach selbst nachlesen könnt.
 Und nein ich habe das nicht aus der Bild oder der bunten. Ich verstehe Nicht warum ich so angegriffen werde nur weil ich wissen wollte wie ihr zu dem Thema steht. 
Ich habe doch nie versucht jemanden von etwas zu überzeugen oder ab zu bringen. Das war wirklich nie meine Absicht. Ich denke das sollte man jedem selbst überlasten. Ich wollte wirklich lediglich wissen wie ihr zu diesem Thema steht. Und das möchte ich auch weiterhin. 
Bitte interpretiert da nichts rein was ich niemals gesagt habe.

Hallo zusammen nochmal, weil ja einige gefragt hatten, woher ich das den wüsste und ich ja keine belege bzw beweise hätte. Hier ist jetzt schon mal der Link von der Seite auf der die Berichte der Hinterbliebenen stehen und wo das alles drin stand. Ich Suche jetzt auch noch den Bericht raus von den 2 Patienten die für Hirntot erklärt wurden und heute wieder fast völlig genesen sind. 
Bitte versteht mich nicht falsch: ich hatte niemals vor irgendwen davon zu überzeugen keine Organe zu spenden. Ich möchte mich lediglich über das Thema austauschen und verschiedene Meinungen dazu bekommen. Und vielleicht meine Angst davor wieder in den Griff zu bekommen, denn ich selbst war ja immer überzeugte OrganSpenderin. Nur nach diesen berichten habe ich totale Angst bekommen.
Hier wie gesagt der Link dazu. Einfach mal durch lesen. Ich fand es sehr spannend

http://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/was-es-wir…

Ich hab unten jetzt extra noch den Link des Artikels eingestellt den ich gelesen habe. Damit du selbst auch nachlesen kannst, weil du ja meintest du glaubst mir mich und es sei von mir nur irgend eine absurde Theorie die ich mir quasi ausgedacht habe. Diese Unterstellung deiner Seits finde ich ehrlich gesagt nicht ganz ok es einfach so dar zu stellen als hätte ich mir das einfach aus gedacht um Menschen dazu zu bringen ihre Organe nicht zu spenden. Zumal ich ja geschrieben hatte dass ich lange Jahre selbst dafür war bis ich eben jenen besagten Artikel gelesen habe und seit her einfach nur Angst habe

Das Nexus Magazin ist ein esoterisches Blättchen, das man durchaus als lustige Unterhaltung begreifen kann, wenn man Verschwörungstheoretiker ist oder an Ufos glaubt. Gerade bei Gesundheitsthemen ist das aber nicht mehr lustig, sondern gefährlich, wenn man dran glaubt. Der Stil deiner Beschreibung passte zu so einer dubiosen Quelle.

Nur mal zur Einschätzung: In einem der aktuellen Artikel über Krebs heißt es u.a., dass eine frühe Entfernung von Tumoren zum Tod führe und dass Tumore deshalb tödlich seien, weil deren Behandlung tödlich sei! Und weiterhin: „Sollte die konventionelle Behandlung zu einem langfristigen Heilungserfolg führen, dann bedeutet das nur, dass der Tumor im Hinblick auf das Vorhandensein von Mikroben von Anfang an harmlos war“. Heißt also: Finger weg von konventioneller Krebstherapie - nach Nexus.

Bevor ich dir nun ernsthaft und sachlich auf deine Ausgangsfrage und die Details antworte, wäre es gut zu wissen, ob du an so einen hoch gefährlichen Schwachsinn glaubst oder ob du nur durch Zufall und unbededarft da reingestolpert bist.

Nur mal ein Beispiel in Bezug auf die Darstellung des Hirntodkriteriums, das angeblich nur von der Transplantationsmafia im Zusammenhang mit Herzspende erfunden wurde: Der Zusammenhang ist eher banal-logisch: Ursache war nicht per se die Transplantation, sondern jenes Geräte, mit dem man das Herz-Kreislaufsystem künstlich aufrecht erhalten konnte. Das führte dazu, dass man mit dem bis dato herrschenden Kriterium Herztod nicht weiterkam! Das galt auch für die Patienten, die, an die Geräte angeschlossen, hätten „ewig leben“ können, solange man sie nicht abstellt. Jene Herz-Kreislaufmaschinen waren aber auch Voraussetzung für eine Organtransplantation. Man brauchte also neue Kriterien, um auf diese Maschinen zu reagieren. Die Kriterien stellen also einen Schutz der Patienten dar, nicht das Gegenteil!
Es sind auch die gleichen Kriterien, die unabhängig von einer Transplantation greifen. Sonst hätten wird weiter das Herzschlagkriterium als Todeskriterium. Fändest du das besser? Herz tot, Mensch tot… Lass uns die Intensivstationen dicht machen.

Genaus lässt sich jeder weiterer Punkt deiner Schilderung entkräften, wenn er nicht sowieso falsch ist. Nur wenn du der esoterischen Linie folgst, kann man sich das sparen.

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Hallo AnneBoleyn,

die Quelle „Nexus Magazin“ ist in etwa so zuverlässig und wissenschaftlich wie eine beliebige Esoterikmesse oder das „Homöopathen Tageblatt“.
Schlicht ein Haufen absurden Mülls, den man Anfangs ja noch belächelt aber spätestens beim dritten Artikel entnervt vom propagierten bullshit entsorgt.

Ich habe den Ausweis bereits seit einigen Jahrzehnten und erneuere ihn jedesmal, wenn die Geldbörse auseinanderfällt, dann ist er meist auch unleserlich.
Von meinem toten Körper soll man alles nehmen, was anderen Menschen Hilfe bringt und den nicht verwertbaren Rest so billig wie möglich entsorgen.
Wenn meine Hand nicht mehr streicheln, mein Auge sich nicht mehr an (weiblichen, ferraristischen oder landschaftlichen) Formen erfreut, mein Ohr Pink Floyd nicht mehr hört und guter Whisky mich nicht mehr erquickt, dann ist Ende. Der Dicke ist hin und fort, er kommt nicht wieder (*). Das leere Gefäß, das er hinterläßt soll dann nützen wo es kann und ansonsten nicht zur Last fallen.
Was ihr der Seele und dem Geist des Anderen zu Lebzeiten nicht geben mochtet, sollt ihr den toten Leibern nicht hinterherwerfen, sie bedürfen dessen nicht mehr.
Meine Frau weiß um diese Ansicht, sie teilt sie sogar in vielen Punkten und wenn sie entscheiden muß, dann wird sie es in meinem Sinne tun.

U

*: naja, vielleicht doch, ich zitiere Iron Maiden
Mark my words, believe my soul lives on
Don’t worry now that I have gone
I’ve gone beyond to see the truth
When you know that your time is close at hand
Maybe then you’ll begin to understand
Life down here is just a strange illusion
(Hallowed be Thy Name)