Was tun wenn Chemotherapie nicht mehr hilft?

Mrin vater hat vor ca. 4 jahren den zungengrundtumor mittels chemo- und strahlentherapie besiegt.
allerdings kehrte er wieder zurück und hat jetzt schon seit einem jahr jede menge (verschiedener) chemotherapien hinter sich. Nach den letzten chemos mit viel scmerzen im mundbereich kam heute det befund: vergrößert!
Gibt es alternativen zur chemotherapie? Würde jede noch so kleine möglichkeit probieren!
Bitte um hilfe!

Hallo!
Die einzige mir bekannte Alternative ist die Chirurgie, sofern das auf Grund der
Ausbreitung der Metastasen und der Lage des Tumors möglich ist.
Alles Gute für Deinen Vater
airblue21

Hallo,

ich kenne die Krankengeschichte nicht und vermag auch keine Prognose abzugeben.

Sprich mit den behandelnden Ärzten; die wissen das am besten.

Falls sich abzeichnen sollte, dass man es nicht kleiner bekommt, sollte man früh genug an eine Palliativbehandlung denken. Dabei geht es nicht darum, deinen Vater therapeutisch aufzugeben, sondern ihm den bestmöglichen Komfort zu bieten.

Alles Gute
Liete

Hallo,

meine Eltern und mein Mann sind an Krebs gestorben, Oma und Schwiegervater auch.

Schlimm waren die Tode im Krankenhaus. Nach dem Krankenhaustod meiner Mutter hatte ich lange Alpträume. Das war vor mehr als 20 Jahren, aber echt ein Horror.

Ich würde daher nicht auf Teufel komm raus auf Lebensverlängerung setzen, sondern mir auch mal Gedanken über einen guten Tod machen.
Da gibt es gewaltige Unterschiede.
Mein Schwiegervater, selbst Arzt, hat sich nie in ein Krankenhaus begeben - er wusste, wie es da zugeht, er wusste, dass er Krebs hatte und ist im Verlauf eines dreiviertel Jahres glücklicherweise schmerzfrei zuhause gestorben - gut umsorgt und zufrieden.

Meinen Mann haben wir nach Hause geholt, als klar war, dass er im Endstadium ist. Er war noch bis wenige Tage vor seinem Tod recht fit und hat am Familienleben teilgenommen, was ihm wichtig und für die Kinder von Vorteil war.

Im Krankenhaus war er immer sehr unglücklich und eine ev. doch noch mögliche aber nicht erprobte Therapie hat er zwar auf Arztdrängen angefangen, dann aber abgebrochen.
Keine Kraft mehr dafür meinte er entschuldigend und schien ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich fand seine Entscheidung nur richtig. Wenn man schon stirbt, muss man sich nicht noch unnötig quälen. Und Chemos sind i.d.R. eine Qual. Er hätte bestenfalls ein paar Moante gewinnen können - mit ungefähr ebensoviel im Krankenhaus verbrachter Zeit. Das wäre für uns alle nur mehr Belastung gewesen. Die Kinder lebten während seiner Krankheit im Ausnahmezustand - Papa im Krankenhaus (die Kinder besuchten ihn nicht gern, es war schlicht langeilig dort), dann wieder Zuhause, was gut war, dann wieder weg - sie waren verunsichert, weil auch unsere, die Erwachsenenplanung, immer vage war und das über für Kinder lange Zeit.

Besser, man hat vor dem Tod noch eine möglichst schöne Zeit mit Verwandten und Freunden, kann sich verabschieden. Das geht nur Zuhause mit persönlicher Betreung wirklich gut.
Niemand sitzt gern im Krankenhaus an einem Bett. Aber Zuhause kommen Besucher eher, es wirkt nicht so schrecklich, alles ist normaler und man muss nicht krampfhaft nach Gesprächsthemen suchen sondern kann sich unterhalten, wie immer.

Nur mal als pers. Erfahrung und ev. Tip, Gruß, Paran

nicht die Antwort, die Du evtl. erhofft hast
Hallo!

Mein bester Freund ist kürzlich auch an Krebs gestorben, er war Ende 50.

Seine Entscheidung war „keine OP, keine Bestrahlung, keine Chemo“, und er hat mit seiner Erkrankung noch fast 5 sehr (!) gute Jahre mit viel (!) Lebensqualität gehabt.

Nur die letzten 3 Tage vor seinem Tod hat man wirklich gesehen, wie krank er war.

Was ich damit sagen will, ähnlich wie Paran das beschrieb:

wenn eine Krankenhausbehandlung nur noch Anstrengung oder Qual ist, wenn der Kranke medizinisch (blödes Wort) „austherapiert“ ist, dann würde ich alles daransetzen die verbleibende Zeit für den Kranken so angenehm wie möglich zu machen.

Dazu zählt, falls Ihr Euch das zutraut und Dein Vater das möchte, die Pflege zu Hause. Unterstützung bekommt man z.B. durch ambulante Pflegedienste, die auch bei der evtl. notwendigen Ausstattung mit Pflegebett, Wannenlift usw. beraten.

Und auch zur Schmerzbehandlung, denn heutzutage kann man Schwerkranken gut mit Medikamenten helfen!

Vermutlich ist das nicht die Antwort, die Du Dir erhofft hast…und das tut mir Leid.

Dennoch kann es dem Kranken und auch der ganzen Familie helfen, wenn man sich zusammensetzt und in Ruhe berät, was man konkret tun kann, wenn die Medizin nicht mehr heilen kann.

Alles Gute für Euch,
Angelika

Gibt es alternativen zur chemotherapie? Würde jede noch so
kleine möglichkeit probieren!
Bitte um hilfe!

Hi,

wer würde jede noch so kleine Möglichkeit versuchen, Dein Vater oder Du?

Meine Erfahrung:

Meine Schwiegermutter hatte einen inoperablen Gehirntumor. Ein Glioblastom multiforme WHO Grad IV, ein wirklich übler fieser Tumor.

Die Prognose war: unbehandelt etwa 12 Monate, mit Chemo und Bestrahlung deutlich länger. Es wurden zwar keine definitive Aussage zur Lebenserwartung gemacht, aber sie sagten auch es gäbe Patienten die 10 Jahre und länger leben, nach Behandlung. Wir gingen also von einer noch längerfristigen Lebensdauer aus, deshalb haben wir ihr auch geraten eine Chemo zu machen.

Anfangs vertrug sie die Chemo ganz gut, später ging es ihr schlecht. Sie wurde nach erfolgter Behandlung aus dem KH entlassen. 4 Tage später mußten wir sie wieder ins KH einweisen lassen: Diagnose Lungenembolie, das kann eine Nebenwirkung einer Tumorerkrankung und -Behandlung sein: https://www.dgho-onkopedia.de/de/mein-onkopedia/leit…

Sie wurde in ein künstliches Koma gelegt, ihre Chancen standen schlecht, trotzdem hat sie sich „derrappelt“ und erwachte nach 14 Tagen wieder, allerdings als Pflegefall. Sie war geistig verwirrt, was sich auch nicht wesentlich besserte, war halbseitig stark eingeschränkt. Wir mußten einen Pflegeplatz für sie suchen.

Was uns das KH nicht mitteilte, sondern uns vom Hausarzt erklärt wurde, war die Tatsache, das sie aus dem KH als austherapiert entlassen wurde.

Sie starb knapp 9 Monate nach der Entdeckung des Tumors.

Wir haben uns im Internet dann durch die verschiedenen Seiten gelesen, auch mit Therapie standen die Chancen schon immer schlecht, die meisten Patienten überlebten damals das erste Jahr nicht.

Hätten wir das vor der Behandlung gewußt, hätten wir ihr von einer Chemo abgeraten und ihr eine schöne Zeit gemacht. So hat die Behandlung viel Lebensqualität gekostet.

Entscheiden hätte es aber nur sie alleine können.

Es ist also wichtig, das Du Deinen Vater fragst, was er möchte und ihm die Entscheidung überlässt. Du kannst nur Hilfestellung geben, mehr nicht.

Viel Kraft!

Gruß
Tina

Hallo Margot,

naturgemäß läßt sich aus der Ferne und ohne genaue Kenntnis der Fakten wenig zu dem Fall des Vaters sagen.

Am Rande: "hat jetzt schon seit einem jahr jede menge (verschiedener) chemotherapien hinter sich " läßt einige Fragen offen.

Alternativen zur Chemo - aber das weißt du sicherlich - wären ggf. OPs und/oder Strahlentherapie oder eben eine andere Chemo. Was sagt denn der Onkologe/die Onkologin?

Es kann hilfreich sein, auch mal die Meinung eines anderen Onkologen einzuholen. Wird zwar wenig am Befund ändern, vielleicht gibt es aber Vorschläge zu anderen Zytostatika. Oder aber eine Krebsimmuntherapie. Es gibt heute auch durchaus Medikamente, die teilweise wirksam sind (leider oftmals im Experimentierstadium und sehr teuer; haben bei mir ein gutes 3/4 Jahr gebracht).

Stürze dich nicht auf jede „noch so kleine Möglichkeit“, wenn diese wirklich nur auf das Prinzip Hoffnung verkauft und auch noch viel Geld kostet (linksdrehender Mondstauf und Co.).

Was sagen denn die Ärzte über die Perspektiven? Eine Vergrößerung ist ja nicht gleich Vergrößerung …

Bei einem Wachstum von 1 Prozent wird man sich andere Gedanken machen müssen als bei 20 Prozent.

Ab einem bestimmten Punkt geht es eben „nur“ noch um Verlängerung der Lebenszeit bei gleichzeitiger Erhaltung einer akzeptablen Lebensqualität. Mag hart klingen, ist aber leider so.

Alles Gute und viel Kraft!

fribbe

Das muss dein Vater bestimmen und nicht du… Alternativen gäbe es schon welche man in die schulmedizinische Behandlung integrieren kann… Aber ob sie helfen haengt von anderen Faktoren ab als dem Willen. Eine davon heisst Aquantin die andere Meditation über die Blume des Lebens… Beide sind Methoden die auf energetischer Ebene wirken und richten bei nicht Wirksamkeit keinen Schaden an. Ob zu den Hilfen gegriffen wird und ob es angewendet wird oder überhaupt möglich ist bestimmt alleine der Patient.