Welche Bedingungen müssen für eine stat

… Psychotherapie erfüllt sein?

Hallo!

Ich bin 24 Jahre alt und habe seit ca. 12 Wochen Depressionen und dadurch Schlafstörungen. Seit ein paar Tagen kommt Tinnitus hinzu, ich zittere (mehr oder weniger stark, jedoch für jeden sichtbar, je nachdem, wie es mir geht). Mein Appetit richtet sich danach, wie ich mich fühle. Im Moment (also grade heute) geht es etwas, habe heut 61 kg - letzte Woche ging es mir ziemlich schlecht, ich hatte 58kg bei einer Größe von 1,71m.
Seit gut einer Woche nehme ich Citalopram 20 abends 1/2 Tablette, ab heute Abend dann eine ganze.
Hatte bisher einen Termin bei einer Psychotherapeutin und nächste Woche den zweiten.
Ich hab das Gefühl, ich komm überhaupt nicht mehr auf die Beine und stelle mir deswegen die Frage, welche Bedingungen für eine stat. Psychotherapie erfüllt sein müssen? Darf man sich die Klinik selbst aussuchen?

Ich will nicht für bekloppt gehalten werden, aber mir ist doch sehr daran gelegen das es mir möglichst bald wieder besser geht und geholfen wird.

Danke!

Hi,
bevor das Mittel wirkt müssen 4-6 Wochen „ins Land gehen“…
es gibt auch noch andere , die schneller wirken.
Trevilor zum Bsp.
Allerdings kommt der Tinnitus ja noch erschwerend hinzu.
Arbeitest Du?
Ansonsten ist eine Therapie leicht zu beantragen und wird auch ohne Proleme vom Arzt verschrieben.

Aussuchen kann man sich allerdings gezielt nichts; höchstens kann der Psychotherapeut einen Vorschlag machen.
bye

Hallo,
leider kann ich Dir keine verlässliche Antwort darauf geben.
Ich bin aber sicher, dass Deine Psychotherapeutin Dir da ganz genaue Auskunft geben wird. Sie sieht auch, was genau Du brauchst.
Ich drücke die Daumen, dass es sich in der nächsten Woche herauskristallisiert, wie Dir geholfen werden kann.
Alles Gute
Marik

Hallo,

in erster Linie würde ich diese Fragen mit deiner Therapeutin besprechen.
Ganz allgemein gesprochen braucht man für eine Klinik die Einweisung eines Arztes. Bei psychotherapeutischen Kliniken besteht immer das Problem der freien Plätze, da ja psychotherapeutische Behandlungen in Kliniken meist über mehrere Wochen, oft nicht unter 6 Wochen dauern. Aber man kann sich die Klinik aussuchen, allerdings ist es ratsam, vorher die Kostenübernahme mit der eigenen Krankenkasse zu klären.
Eine stationäre Behandlung muss aber immer nach der Entlassung von einer ambulanten Therapie weitergeführt werden.

Aber wie gesagt: ich würde das alles mit der Therapeutin auch noch einmal besprechen.

Alles Gute und viel Erfolg

Hans-W. Saloga
Psychotherapeut, München

Hallo!

Es gibt gute Gründe zu hoffen.
Bis ein Antidepressivum wirkt, bzgw. seine volle Wirkung erreicht hat, dauert es ein paar Wochen.
Wichtig ist aber auch, dass man schaut wo die Gründe der Überforderung liegen und in diesen Bereichen müssen vermutlich Veränderungen stattfinden.
Eine Einweisung in eine Klinik kann der Hausarzt austellen. Er wäre also der nächste Ansprechpartner.

Ich wünsche gute Besserung!

Hallo,
eine stationäre Psychotherapie kann eine ambulante Therapie nicht ersetzen, sondern in manchen Fällen einen etwas intensiveren ersten Anfang darstellen.
Voraussetzung ist, dass das ambulante Angebot im konkreten Fall nicht ausreichend ist. Dies ist oft der Fall, wenn ein Problemfokus in den häuslichen Verhältnissen des Patienten liegt und er dort erstmal raus muss, um sich neu orientieren zu können. Ausserdem muss es sich um eine ausgeprägte Depression handeln, die mit Arbeitsunfähigkeit einhergeht.
Die meisten Kliniken, die stationäre Psychotherapie anbieten, haben sowieso eine mehr oder weniger lange Wartezeit. Es sind eben keine „Notfallangebote“, dafür sind die örtlichen psychiatrischen Kliniken zuständig (z.B. bei Suizidgefahr).
Im Prinzip kann man sich die Klinik aussuchen, muss aber oft vor Aufnahme eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse besorgen.
Die Intensität der Pharmakotherapie sollte an die Schwere des Krankheitsbildes angepasst werden. Bei Citalopram sind 20mg die Mindestdosis, oft sind eher 40mg anzustreben. in jedem Fall dauert es ca. 14 Tage, bis eine Wirkung deutlich wird. Dafür ist es aber auch keine Behandlung mit zudeckenden Beruhigungsmitteln, die ein Abhängigkeitsrisiko bergen, sondern der Ansatzpunkt ist genau da, wo der biologisch-medizinische Teil der Depression sitzt.
Alles Gute für Ihre Gesundung!
Dr. U

Hallo,

nachdem in deinem Text nicht viel über dich und deine Umstände drin steht kann ich nur sehr pauschal und aus meiner eigenen Erfahrung etwas dazu sagen.

Im Rückblick ist aus meiner Sicht zunächst einmal eine genaue Diagnose notwendig. Dazu gehört auch eine genaue Bestandsaufnahme des eigenen Istzustandes (Lebenssituation, soziales Umfeld, berufliches Umfeld…) Also Diagnose bei Facharzt ggf. mit entsprechender Medikation und parallel dazu Psychotherapie. Nur wenn das keinen Erfolg bringt und es weiter schlechter geht ist der nächste Schritt die stationäre Psychotherapie.

Mir ging es damals so schlecht, dass mir alle egal war. Ich hatte meinen Suizid schon geplant. Ich hatte nur noch einen Gedanken: Ich will das es aufhört!". Ich hätte alles gemacht, wenn nur Aussicht auf ein wenig Besserung bestand.

Zu unterscheiden ist beim stationären Aufenthalt zwischen Psychosomatik und Psychiatrie. Meiner erster Aufenthalt war in einer psychosomatischen Klinik (6 Wochen) und der zweite (auf meinen Wunsch) in einer Psychiatrie (4 1/2 Monate). In der Psychiatrie lag der Schwerpunkt auf der Medikation und in der Psychosomatik in Therapie und anderen Behandlungsansätzen.

Ich kann deine Situation aus den paar Zeilen nicht beurteilen, aber ich denke eine entsprechend abgestimmte Medikation über den Facharzt und dazu gleichzeitig Psychotherapie dürfte dir derzeit schon weiterhelfen. Was mir schwer gefallen ist und was lange gedauert hat, war bei mir die Akzeptanz der Krankheit: Warum ich? Ich bin der Einzige! Ich komm da nie wieder raus! usw. Aber das kennst du sicher.

Herzliche Grüße und gute Besserung

Erhard

Hallo, in eine psychoaomatische Klinik kommt man mit einer Überweisung vom Nervenarzt oder Hausarzt. Man sollte aber vorher abklären, ob und wann die Klinik freie Behandlungsplätze/Betten hat, d.h. anrufen.
Also, Klinik im Internet aussuchen oder über Erfahrungen von Freunden, anrufen, Details erfragen und mit Überweisung vom Arzt dort vorstellig werden.

Ich hoffe geholfen zu haben.
MfG. Thomas Rauch, Psychologischer Psychotherapeut, AAchen

Hallo!

Ich möchte versuchen Dir deine Fragen so gut es geht zu beantworten.
Zum Punkt Zittern. Das Zittern kommt von den Medikamenten, das legt sich nach einiger Zeit. Du solltest versuchen nicht darüber nachzudenken. Das Citalopram oder auch jedes andcere Antidepressivum dauert ungefähr so um die 3 Wochen bis es richtig wirkung Zeigt. Allerdings hat es nichts mit den Schlafproblemen zu tun. Ich könnte mir vorstellen, das Du in einer Klinik sehr gut aufgehoben bist. Ich habe das gleiche durch und habe mich irgendwann selbst in eine Klinik einweisen lassen. Und es ist mir sehr gut gegangen.Und hat vorallem geholfen. Natürlich kannst Du Dir die Klinik aussuchen das habe ich auch gemacht. Ich war auch in einer Klinik die 90 km vom wohnort weg war. Aber das ging völlig reibungslos. Manchmal sind die Kliniken voll belegt aber sag das Du es dringend brauchst und lass dich nicht verdrösten. Deine Therapie stunden wird ich auf jedenfall weiter machen. Es hilft am Anfang auch nicht so, da mann meist hinter her sehr aufgeregt ist. Aber es wird besser. Glaube mir eins, es gibt so viele denen es so geht und für bekloppt hält dich keiner. Vieleicht mal ein Depp der sich nicht auskennt, aber da musst Du drüber stehen und dich nicht unter kriegen lassen.Ich kann Dir sagen, es wird besser. Du musst nur kämpfen und dich nicht unterkriegen lassen.Hör auf keinen fall mit der Medi alein auf das kommt garnicht gut. >Denn da wird es schlimmer. Sprich deinen Arzt darauf an, das Du gern in eine Klinik möchtest,die kennen sich aus und können Dich auch gut einstellen was die Medi betrifft. Gerade zum Schlafen ist das gut.
Wenn Du noch fragen hast, kannst ja nochmal schreiben. Alles Gute für Dich wünscht Dir Peggy

Hallo,
sorry, dass ich mich erst jetzt melde war am Wochenende unterwegs. Folgendes kann ich Dir sagen:

  1. Einweisung stationär
    a) Durch den Hausarzt, Klinik kannst Du dir aussuchen
    b) „Selbsteinweisung“. Wenn es Dir schlecht geht, dann kannst Du selber in ein Krankenhaus gehen. Dort solltest Du direkt zur psychiatrischen Station gehen und erläutern, dass es Dir so schlecht geht das Du nicht mehr weiter weisst und Angst hast, dass Du dir etwas antun könntest. Bei drohender Suizidialität wird Dich keine Krankenhaus abweisen. Ich hoffe allerdings, dass es nicht so schlimm ist, oder?
  2. Psychopharmaka
    Diese Medikamente werden langsam aufdosiert bis zur notwendigen Stärke. Ist diese erreicht, dann dauert es 2-4 Wochen bis die Wirkung spürbar einsetzt. Leider benötigst Du Geduld.

Wie sieht denn Dein privates Umfeld aus (lebst Du alleine, arbeitest Du)?

Grüße
Frank

Hallo,
darauf kann ich dir leider keine konkrete Antwort geben. Über Arzt oder Krankenkassen bantragen.
Für bekloppt halt ich dich nicht.
Mit lieben Grüßen
gartlerin

hallo erstmal,
sorry für die lange Wartezeit.
die Einweisung in eine Klinik nimmt immer der behandelnde Facharzt vor. Ein Psychologischer psychotherapeut kann aber eventuell unterstützen, wenn er mit dem facharzt (in der Regel Psychiater) kooperiert und deinen Wunsch unterstützt. manchmal ist dies gerade bei Depressionen aber kontraindiziert. Eine verbesserung der Krankheit insgesamt kann oft nur durch kognitive umstrukuturierung (wie sehe ich die Welt?) und Erhöhung des aktivitätspotentials (ausgleichssport, hobbys etc. ) erreicht werden. Medikamente können nur kurzfristig die Symptome lindern und dadurch oft erst eine Veränderungsbereitschaft ermöglichen. Ein Gang in eine Klinik soll gut überlegt werden, eventuell nochmal mit dem Therapeuten sprechen.
Nach der antragstellung gibt meist die Krankenkasse die Klinik vor, von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich, ob man mit aussuchen kann. Vielleicht auch im Internet recherchieren, welche Kliniken in der Nähe sind, vor allem ob diese speziell für Depressionen ausgelegt sind. Meist haben die Fachärzte schon Erfahrung damit. Also einfach nochmal mit beiden sprechen und deine Wünsche offenlegen.
Ich drücke dir die Daumen.
Gute Besserung
Anita

Grüß dich,

für einen stationären Aufenthalt benötigst du lediglich die Einweisung eines Arztes, Hausarzt oder noch besser Psychiater, da dieser deinen Zustand besser einschätzen kann. Dieser kann dir dann auch eine Einrichtung empfehlen. Es muss nicht unbedingt eine Depressionsstatin innerhalb der Psychiatrie sein, es gibt auch gute psychosomatische Kliniken.

Liebe Grüße
Niki

Hallo,
tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte. Seit Ihrer Anfrage ist sicherlich schon einiges passiert. Aber da ich nun jetzt wieder im Netz bin möchte ich trotzdem auf die Fragen eingehen:

  1. Die Klinik kann man sich aussuchen, wenn sie bei ähnlicher Leistung wie andere Kliniken auch einen ähnlichen Preis hat.
  2. An Bedingungen für eine stationäre Therapie ist die Bedingung geknüpft, dass die ambulanten Möglichkeiten ausgeschöpft sind oder keinen Sinn machen.

Erst mal so weit
LG
Alexander Holst