Wenn sich keine Weissen und Roten Blutkörperchen m

Bei meinem 64 Jährigem Bruder wurden 6 Krebstumore operiert und bestrahlt. Die nächste niederschmerternde Diagnose, sein Knochenmark bildet keine Weissen und Roten Blutkörperchen mehr. Gibt es noch Hoffnung?

Moin,

Gibt es noch Hoffnung?

das kann Dir nur (wenn überhaupt) der behandelnde Arzt sagen!

Gandalf

Hallo,
Hört sich echt schlimm an, aber kann man denn nicht bei solchen sachen eine Knochenmarktransplantation vornehmen?
Gute Besserung (Für deinen Bruder)
Marian

Bei meinem 64 Jährigem Bruder wurden 6 Krebstumore operiert
und bestrahlt. Die nächste niederschmerternde Diagnose, sein
Knochenmark bildet keine Weissen und Roten Blutkörperchen
mehr. Gibt es noch Hoffnung?

Hallo,

in einer solchen Situation empfindet man die fehlenden Antworten (wie immer sie auch aussehen mögen) auf die vielen Fragen als unerträglich.

Natürlich können wir hier dazu auch keine konkrete Antwort geben, weil wir viele wichtige Faktoren zur aktuellen Lage Deines Bruders nicht kennen.

Möglicherweise wurde nicht nur bestrahlt, sondern auch chemotherapiert in sog. Chemoblöcken. Durch die meisten Medikamentencocktails wird neben den Tumorzellen auch gesundes Körpergewebe angegriffen. Besonders empfindlich sind hier Körperzellen, die sich schnell teilen. Das sind vor allem die blutbildenden Knochenmarkzellen, Schleimhautzellen im ganzen Körper, Haarwurzelzellen, Keimzellen.
D. h. bei jedem Chemoblock gehen die roten und weißen Zellen, sowie die Thrombozyten immer weiter zurück, so dass zwischendurch während solcher Krebstherapien mit Hilfe von Bluttransfusionen, die Blutzellenzahlen verbessert werden. Die meisten Blutspenden werden daher vor allem bei Krebspatienten während der Therapie verwendet.
Wenn die Therapie beendet wird oder je nach Therapie, auch zwischendurch kann es bei Regeneration zu wahren „Explosionen“ der Blutzellen kommen, sodass man anstatt der üblichen z. B. 300.000 Thrombos dann weit über 1.000.000 haben kann und bei Therapie nur 30.000 usw. Das kann rauf und runter gehen. Weil sich die roten Blutkörperchen nicht so schnell neu bilden können, regenerieren sie so langsam, dass ihre Zahl nach jeder neuen Chemo (und Bestrahlung) stetig weiter sinkt.

Anders ist es, wenn der Patient aufgrund eines Rezidivs eine Hochdosis-Chemo erhält. Wenn der Tumor nicht vom blutbildenden System ausging, kann man vor Beginn der Therapie Stammzellen vom Patienten entnehmen, die er später zurück erhält.

Also, die Frage ist hier, wurde das blutbildende System nur vorrübergehend geschädigt, sodass es sich wieder regeneriert oder wurde es dauerhaft geschädigt.

Das sind Fragen, die man Deinem Bruder von Seiten der Therapeuten beantworten muss oder auch schon beantwortet hat. Wenn er derzeit zu geschwächt ist, kannst Du ihm dabei helfen, Antworten von seinen behandelnden Ärzten zu bekommen!

Alles Gute wünscht
Renate