Hallo!
Der Mann meiner Freundin hat letztes Jahr ein neues Hüftgelenk bekommen. Etwa zwei Wochen nach der OP hat er sich auf einen Stuhl gesetzt. Dabei ist das Gelenk „rausgesprungen“. Er hatte wahnsinnge Schmerzen und kam mit dem Rettungswagen in die Klinik. Dort wurde ihm von einem Arzt die Hüfte wieder eingerenkt, wohl durch Bewegen des Beins und Druck. Kurze Zeit später (am selben Tag) wurde er nach Hause geschickt.
Er ging dann in die Reha, hatte aber weiter Schmerzen. Die Reha wurde schließlich abgebrochen. Ihm wurde gesagt, er müsse das vom Arzt abklären lassen. Der Orthopäde, den er dann aufgesucht hat, überwies ihn sofort ins Krankenhaus. Dort wurde die neue Hüfte wieder entfernt, weil sich irgententwas entzündet hat. Der Orthopäde - der sich jetzt nicht darauf festnageln lassen will - hat gegenüber seinem Patienten gesagt, dass die Hüfte nicht hätte ambulant eingerenkt werden dürfen. So etwas müsse immer unter Vollnarkose in einer OP passieren, sonst sei das Risiko, dass ein Nerv eingeklemmt werde - was tatsächlich geschehen ist - zu groß.
Jetzt soll bald nochmal eine neue Hüfte eingesetzt werden. Der Mann meiner Freundin war knapp ein Jahr lang an seine Wohnung „gefesselt“, konnte nicht arbeiten, konnte sich kaum bewegen und hatte ständig Schmerzen. Da er Fließenleger ist/war, wird er seinen Beruf wegen der Nervenschädigung wahrscheinlich nie wieder (schmerzfrei) ausüben können.
Ich weiß, dass jeder Fall einzigartig ist und hier natürlich keine Diagnose o.ä. gestellt werden kann. Aber kann mir jemand sagen, ob eine ausgerenkte künstliche Hüfte tatsächlich „normalerweise“ nur unter Vollnarkose in einer OP eingerenkt wird? Oder ist das ambulante Einrenken üblich?
An wen kann man sich wenden, um zu erfahren, ob hier vielleicht ein Behandlungsfehler vorliegt?
LG
Jojo