Wofür sind die Giftstoffe in Impfungen?

Hallo, 

ich weiß, dass Impfungen, die Giftstoffe wie Aluminium, Formaldehyd oder Quecksilber enthalten, die strengen Grenzwerte nicht überschreiten. 

Aber welchen Zweck erfüllen sie? Wo kann ich die genauen Gründe nachlesen?

Vielen Dank für eure Antworten!

Hallo Kunoichi,

abgeschwächte oder abgetötete Krankheitserreger werden vom Immunsystem des Körpers auch als weniger bis ungefährlich erkannt, daher bleibt die erwünschte Immunreaktion aus oder ist nicht intensiv genug. Daher werden den Erregern bewusst Gifte beigefügt, die die Reaktion erzwingen. Wenn der Körper begonnen hat die Giftstoffe zu bekämpfen, bildet er nebenbei auch Antikörper gegen die verabreichten Erreger. So kommt es zu der gewünschten Immunisierung.

Viele Grüße!

Quelle: Medizin-Studium :smile:

Moin,

ich weiß, dass Impfungen, die Giftstoffe wie Aluminium,
Formaldehyd oder Quecksilber enthalten, die strengen
Grenzwerte nicht überschreiten. 

Aber welchen Zweck erfüllen sie? Wo kann ich die genauen
Gründe nachlesen?

da es nicht ‚den Impfstoff‘ und ‚den Giftstoff‘ gibt, ist die Sache etwas komplexer zu betrachten. Zumal schon dem alten Paracelsius der völlig richtigen Satz zugeschrieben wird „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Menge macht, daß ein Ding kein Gift ist." Das sollte man immer beachten.

Quecksilber ist in Impfstoffen schon mal nicht drin, sondern Thiomersal: http://de.wikipedia.org/wiki/Thiomersal
Thiomersal ist eine organische Verbindung, die ein Quecksilberatom enthält und in extrem niedrigen Konzentrationen baktozid wirkt. Sie wurde/wird daher gern in Injektionslösungen (in sehr geringer Konzentration) als Konservierungsstoff eingesetzt. Thiomersal ist aber nicht unumstritten und auch ich lasse meine Kinder, sofern ich die Wahl habe, zur Sicherheit nicht mit thiomersalhaltigen Impfstoffen impfen. Für die meisten Impfstoffe gibt es thiomersalfreie Alternativen und so kann man die Impfstoffhersteller zwingen, den Fertigungsprozess auf unumstrittene Konservierungsstoffe umzustellen.

Formaldehyd-Reste können aus dem Herstellungsprozess im Impfstoff landen, da dieses im Herstellungsprozess zum Inaktivierung der Impfviren eingesetzt wird. Man will es nicht bewusst im Impfstoff drinhaben, so dass es bei Aufreinigung/Formulierung des Rohimpfstoffs zum Final Bulk wieder entfernt wird. Da jedoch kein bezahlbarer technischer Prozess 100,000% eines Stoffes aus einem Gemisch entfernen kann, verbleiben geringste Reste im Endprodukt. Diese sind bei Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte m. E. völlig unbedenklich. Im menschlichen Körper liegt Formaldehyd über die Nahrung aufgenommen und als Stoffwechselzwischenprodukt auch in geringen Konzentrationen vor und die Konzentration in Impfstoffen ist angeblich deutlich geringer, als diese.

Aluminium ist weder ein Giftstoff (sonst würde ich meinen Braten nicht mit Alumiiniumfolie umwickeln) noch kommt es meines Wissens als Reinsubstanz in Impfstoffen vor. Dort wird Aluminiumhydroxid als Wirkverstärker eingesetzt, es löst an der Impfstelle eine milde lokale Entzündungsreaktion aus, die das Immunsystem dazu bringt, stärker auf den Impfstoff zu reagieren. Inwiefern da potentielle Risiken bestehen, kann ich nicht sagen. Bauchschmerzen habe ich eher bei anderen Boostern, wie dem in Pandemrix eingesetztwen Squalen. Aluminiumhydroxid ist z.B. in hoher Konzentration auch als Poliermittel in Zahnpasta enthalten: http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumhydroxid
Wirkverstärker in Impfstoffen sind ein komplexes Feld, teilweise sind sie objektiv notwendig, teilweise erlauben sie nur eine Verringerung der eingesetzten Impfstoffdosis und steigern so den Gewinn der Pharmaunternehmen (oder machen einen dringend in großen Mengen benötigten Impfstoff schneller verfügbar). Man muss immer im Einzelfall abwägen, wann der Einsatz sinnvoll und vertretbar ist.

VG, Jesse