Wohin noch i.V. spritzen?

Ich muss mir seit über 20 Jahren ein Medikament ca. alle 3 Tage selbst i.V. spritzen! Mein Mann hat das i.V. Spritzen auch gelernt. Im rechten Arm haben wir 2 Stellen und im linken Arm habe ich 3 Stellen, wo ich mit einer 0,5 mm „Babyflexüle“ reingehe und mir das Medikament spritze. Mittlerweile sind die Adern durch die Jahre doch schon ganz schön „abgenutzt“. Was kann ich noch tun, wo könnte ich mal noch reinspritzen? Ich habe mal gehört, dass man alle „blauen“ Adern nehmen kann. Gehen auch die Beine? Ich bin ein bisschen unsicher, könnte aber doch ganz gut mal ein paar neue Einstichstellen gebrauchen. Hat jemand Tipps für mich und wie kann ich meine „alten und benutzten“ Adern vielleicht pflegen und/oder wieder aufpeppen?

Hallo,

wenn Du seit so vielen Jahren ein Medikament i.v. spritzen musst, dann hast du sicherlich auch einen Arzt, der dich diesbezüglich betreut und betreffend weiterer Injektionsorte beraten kann.

Du solltest ihn konsultieren.

Liebe Grüsse,
(B)Engel

Hi,

was hältst du denn von einer Port Anlage?

Dadurch könntest du deine Venen schonen und hättest gleichzeitig einen sicheren, intravenösen Zugangsweg.
Portanlage wird üblicherweise ambulant durchgeführt.

Weitere Informationen bekommst du hier

http://www.port-katheter.de/

http://www.pompe-portal.de/index.php?option=com_cont…

viele grüße

Susanne

Servus Susanne,

ich habe mir den Link aus Münster interessiert durchgelesen. Sowohl der Text auf der Website, wie auch die zitierten Statistiken lassen mich annehmen, dass so ein Port wartungsintensiv und hygienekritisch ist. Es wird dort auch gesagt, dass - nach den Erfahrungen der Münsteraner - eine dreistündige Schulung nötig ist um Explantationen und Infektionen auf das in Münster erreichte (und beeindruckende) Maß herunter zu bringen.

Könntest Du Deine eigenen Erfahrungen und Einschätzungen mit uns teilen?

Gruß

Kai Müller

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Hi,
ich habe - im häuslichen Bereich - sehr sehr selten wirklich gefährliche Komplikationen (z. B. Sepsis oder Katheterinfektion) mit einem Port erlebt.
Die im Link genannte Zahl von 45% Explantationen kann ich so nicht nachvollziehen.
Anscheinend ist es so, dass Patienten bzw. Angehörige nach einer guten Einweisung sehr verantwortungsvoll mit dem Port umgehen. Wenn es dem Patient oder den pflegenden Angehörigen nicht möglich ist wird der Port von Pflegekräften des ambulanten Pflegedienstes bedient.

Eine vernünftige „Portschulung“ für Pflegekräfte und Ärzte dauert 4 bis 8 Stunden und umfasst auch den Umgang mit Pumpen und Infusionssystemen etc.

Der Umfang der Portschulung für Patient bzw. Angehörige sollte sich nach der Grunderkrankung und den geplanten Massnahmen richten.
Hygienisches Arbeiten ist ja auch kein Hexenwerk. Das gleiche gilt für das Anspülen bzw. Heparinisieren/Blocken des Portzugangs. Die Portnadeln und Konnenktionssysteme sind inzwischen auch sehr ausgereift und leicht zu bedienen. Das wird täglich von tausenden Eltern, Patienten und Mitarbeitern von Sozialstationen gemacht.

Was die Hygiene betrifft halte ich es ehrlich gesagt für viel kritischer wenn ein Port im KH oder Altersheim bedient wird. Zeitmangel, resistente Keime und Keimverschleppung stellen hier ein nicht zu unterschätzendes Risiko für den Patienten dar. In Arztpraxen sieht es leider teilweise auch recht finster aus - viele niedergelassenen Ärzte können keinen Port bedienen.
Ich habe einen Fall mitbekommen bei dem die Hygienestandards für Portbedienung nach Beschwerden von Patienten !erhöht! wurden weil diese mit dem Handling durch Krankenhausmitarbeiter unzufrieden waren.

Ein Port ist keine Kleinigkeit und muss verantwortungsvoll bedient werden.
Ich bin aber gerade im Fall der UP (jahrelange Erfahrung sich selber i. v. zu injizieren) davon überzeugt, dass sie von einem Port profitieren würde und sie mit dem Handling wenig Schwierigkeiten haben wird.

viele Grüße
Susanne

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Danke, genauso hatte ich mir’s erhofft.

Herzlichen Gruß

Kai Müller

Naja, Sie können es mal mit Sport versuchen, das hält Gefäße elastisch.
Ansonsten gibts Mittelchen wie das Stickoxid (NO) z.B., es fungiert als ein (gasförmiger) Transmitter, das sorgt für eine Entspannung der Gefäßmuskulatur. Aber passen Sie damit auf, das kann Ihren Kreislauf ziemlich zusammenhauen und heftige Kopfschmerzen verursachen, nehmen Sies ja nicht selbst zu sich, falls Sie sowas finden. Vielleicht gibts einen Arzt, der sowas dosiert verschreibt.
Sport ist aber ein guter Ansatz, wenn mans kontinuierlich macht, dann hat man längerfristig gute Effekte…
…und viel trinken wäre auch nicht schlecht, jahrelange Flüssigkeitsdefizite führen zu „laschen“ Geweben, wenn man es so nennen will.

Ich muss mir seit über 20 Jahren ein Medikament ca. alle 3
Tage selbst i.V. spritzen! Mein Mann hat das i.V. Spritzen
auch gelernt. Im rechten Arm haben wir 2 Stellen und im
linken Arm habe ich 3 Stellen, wo ich mit einer 0,5 mm
„Babyflexüle“ reingehe und mir das Medikament spritze.
Mittlerweile sind die Adern durch die Jahre doch schon ganz
schön „abgenutzt“.

Vielleicht liege ich auch völlig falsch, aber ich kann mir um Verrecken keine Krankheit vorstellen, bei welcher regelmäig über 20 Jahre (!)i.v. injiziert werden muß. Vielleicht hilft mit ja einer?

Klagen dieser Art über ruinierte Venen kenne ich eigentlich nur von Drogenabhängigen.

Vielleicht liege ich auch völlig falsch, aber ich kann mir um
Verrecken keine Krankheit vorstellen, bei welcher regelmäig
über 20 Jahre (!)i.v. injiziert werden muß. Vielleicht hilft
mit ja einer?

Klagen dieser Art über ruinierte Venen kenne ich eigentlich
nur von Drogenabhängigen.

Die Krankheiten möchtest Du Dir wahrscheinlich auch nicht vorstellen. Da gibt es mehrere. Offenbar eine Bildungslücke. Ich kann mir „ums Verrecken nicht vorstellen“ wie man sowas nicht wissen kann! Finde ich reichlich dreist solche Bemerkungen!

Dann sollteste Dich vielleicht besser informieren. Schon mal was von „Blutern“ gehört? Die Therapie der Bluterkrankheit erfolgt durch intravenöse Injektion. Je nach Schweregrad der Erkrankung erhalten die Patienten mehrmals wöchentlich die fehlenden Gerinnungsfaktoren oder im aktuellen Fall, wenn es aufgrund einer Verletzung zu Blutverlust gekommen ist. Bei schwerer Ausprägung der Bluterkrankheit spritzen sich die Erkrankten in der Regel selbst die Gerinnungsfaktoren.

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Dann sollteste Dich vielleicht besser informieren. Schon mal
was von „Blutern“ gehört? Die Therapie der Bluterkrankheit
erfolgt durch intravenöse Injektion.

…mach dir bitte nichts draus, ich bin ja immer noch der meinung das der herr kein wirklicher mediziner ist so wie es in seiner vita steht. wenn ich mir den beitrag weiter oben anschaue bestätigt es mir das nur…
also nicht ärgern…
besten gruß
mtb

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Man könnte noch am Fußrücken und am Hals spritzen.
Wobei die Wirkung am Hals natürlich schneller eintritt da dieser sehr Herznah ist.
Da das Medikament aber schon seit mehr als 20 Jahren gespritzt wird, denke ich das die richtige Dosis bekannt ist und das Herznahe spritzen kein Problem sein wird.
Beide Stellen sind aber sehr unangenehm.

Klagen dieser Art über ruinierte Venen kenne ich eigentlich
nur von Drogenabhängigen.

Dann geh mal bei den Blutspender suchen… Bei manchen Leuten sind die Venen schon ruiniert wenn sie dreimal dort gestochen wurden.

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ot
Hallo,

ich fand es durchaus legitim, dass er diesen Beitrag zumindest hinterfragt hat.

Grüße
Liete

Logische Deduktion
Hallo Liete,

ich fand es durchaus legitim, dass er diesen Beitrag zumindest
hinterfragt hat.

yup. Als Arzt, genauso wie du. Als jemand allerdings, der im Gegensatz zu eurer Zunft (jetzt bitte nicht persönlich nehmen, ist halt wirklich nicht euer Job) sich nicht „nur“ um die akuten Begebenheiten völlig zerstochener Venen, sondern sich in langjährigster Sozialarbeit mit dem Großen und Ganzen der Drogensucht an sich zu kümmern hat und schon mit mittlerweile hunderten von Junkies zu tun hatte, kann ich dir und Priamos glaubhaft versichern, dass ich noch nie einen solchen kennenlernen durfte, den es auch nur einen feuchten Schiet interessiert hat, ob, inwieweit und an welcher Körperstelle die Einstiche zu sehen sind oder nicht. Die ballern im ernstfall immer wieder drauf ein, unweigerlich folgende ekelhaft ballongroße, völlig vereiterte Spritzabzesse kikifirlefanz. Die Sucht geht vor.

Wäre die UP tatsächlich so drogenabhängig, dass sie in ihren Armvenen nix mehr zum Stochern fände, so würde sie hier nicht fragen, wohin sonst reinzuballern. Das würde ihr auf der Szene schon längst gezeigt und vorexerziert worden. So abgrundtief zynisch sich das anhören mag, haben diese Jungs (und Mädels natürlich) in dieser Hinsicht anatomische Kenntnisse, da schlackern uns Pfarrerstöchtern die Knie aber sowas von. Ich sag’ nur Unterseite der Zunge und Penis unter anderem *shudder*.

Neenee, Liete, neenee Priamos, die UP injiziert sich alles andere als Suchtmittel, soviel ist man klar.

Beste Grüße

Annie

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Nicht OT

ich fand es durchaus legitim, dass er diesen Beitrag zumindest
hinterfragt hat.

Was das „hinterfragen“ inhaltlich angeht hat sich annie schon geäußert. Aber unser Verurteiler vor dem Herrn HAT ja gar NICHT hinterfragt!

Er hat - wie so oft und in letzter Zeit fast nur noch - verurteilt, dabei allerdings - einmal mehr - seine eigene Unwissenheit offenbart.

Ich jedenfalls halte es nicht für eine allenfalls lässliche Attitude, die vielleicht sogar noch mit einem „völlig OK“ quittiert wird, wenn ein Facharzt einen hilfesuchenden Patienten wegrotzt, weil er - vorurteilsbeladen und unqualifiziert - diesen als Junkie abstempelt!

3 Like

Ich wollte der UP persönlich nichts Böses unterstellen.
Nichtsdestotrotz hat mich die nicht alltägliche Frage eines Patienten nach dem „Wohin noch mit der Spritze?“ zumindest stutzen lassen, weshalb ich es auch nicht direkt unreflektiert beantworten wollte.
Auch deshalb, weil hier ja noch ein Haufen anderer Leute mitlesen, von denen man nie weiß, was sie aus den Tipps machen.

Danke jedenfalls für deine ausführliche Beleuchtung „der anderen Seite“. Sowas hilft, den Blick auch noch mal nach rechts und links zu wenden.

Ich wollte der UP persönlich nichts Böses unterstellen.

Wolltest du vielleicht nicht, hast es aber - bzw. genauer Priamos hat!
Und das bitte ich wirklich ernsthaft mal vor Augen zu halten.

Nichtsdestotrotz hat mich die nicht alltägliche Frage eines
Patienten nach dem „Wohin noch mit der Spritze?“ zumindest
stutzen lassen, weshalb ich es auch nicht direkt unreflektiert
beantworten wollte.

Bei allem Respekt. Wer aber bei einer harmlosen Frage nach zwei / vier abgenutzten Armvenen sofort auf Junkie schließt, sollte sich vielleicht wirklich noch einmal kundig machen. Das ist wirklich so jenseits von der Realität, dass man dafür kein Sozialarbeiter sein muss, um das zu wissen.

Danke jedenfalls für deine ausführliche Beleuchtung „der
anderen Seite“. Sowas hilft, den Blick auch noch mal nach
rechts und links zu wenden.

Darf ich noch einen beitragen:

Und da war da noch Gyn in der Bereitschaft am verlängerten Wochenende, der die junge Frau untersuchte, die gekommen war wegen der Pille danach. Und der sie während der Untersuchung auf dem Stuhl (!) anraunzte, dass eine junge gebildete Frau, Studentin, doch wissen müsse, wenn sie in die Betten hüpft, das man verhüten sollte. Und sie solle doch beim nächsten Mal gefälligst besser aufpassen, dafür wäre er nicht da, sich die Bereitschaftszeit um die Ohren zu schlagen, nur weil sie meint ihren Spaß haben und verantwortungslosen Sex haben zu wollen.

Was der Kollege in seiner überbordend fürsorglichen Schwangerschaftsverhütenden, aufklärerischen Art nicht mitbekommen hat: Die Frau, die er da gerade auch noch in wirklich intimer Untersuchungssituation meinte so aggressiv verurteilen zu müssen, war wenige Stunden zuvor vergewaltigt worden…

Was für die Frau, ein weiterer Schock in ohnehin schon traumatisierter Situation war und u.a. dazu führte, dass sie jahrelang Probleme hatte, überhaupt einen Frauenarzt aufzusuchen.

100 verantwortungslos poppende Frauen, die in der Aufnahme aufschlagen und sich leichtfertig die Pille danach holen, rechtfertigen nicht eine einzige Patientin, die ungerechtfertigt so angepupt wird! Und exakt das Gleiche gilt für eine zerstochene Vene und ähnliche Beispiele dieser Art, von denen ich noch weitere kenne.

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Das ist eine Reductio ad absurdum vom (Un)Feinsten!

Aus der Tatsache, dass ich mich über diese Frage gewundert habe, machst du ein solches Pamphlet.
Wenn du mit dem Beitrag von Priamos nicht einverstanden bist, wende dich doch bitte an ihn oder schluck deinen Ärger einfach mal runter, aber mach mich bitte nicht für alles verantwortlich, was andere hier so von sich geben.

Aus der Tatsache, dass ich mich über diese Frage gewundert
habe,

Du hast dich nicht „gewundert“, du hast den Beitrag als „legitim“ bezeichnet. Und genau das war er nicht, sondern unqualifiziert in zwei Punkten und unverschämt obendrein.

aber mach mich bitte nicht für alles
verantwortlich, was andere hier so von sich geben.

Nur dann, wenn du dir die Beiträge zu eigen machst.

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Hallo,
also ich habe mit der freundlich ausgedrückt manchmal etwas rauhbeinigen Art von Priamos oft auch meine Probleme, aber hier kann ich weder einen unangemessenen Ton, noch überspitzte Unterstellungen erkennen.

Bei allem Respekt. Wer aber bei einer harmlosen Frage nach
zwei / vier abgenutzten Armvenen sofort auf Junkie schließt,
sollte sich vielleicht wirklich noch einmal kundig machen.

Wir sind ja hier um kundiger zu werden. Hilf mir bitte.

100 verantwortungslos poppende Frauen, die in der Aufnahme
aufschlagen und sich leichtfertig die Pille danach holen,
rechtfertigen nicht eine einzige Patientin, die
ungerechtfertigt so angepupt wird! Und exakt das Gleiche gilt
für eine zerstochene Vene und ähnliche Beispiele dieser Art,
von denen ich noch weitere kenne.

Dein Beispiel hat nun aber mit dem Fall hier und auch mit der Reaktion von Priamos so gut wie gar nichts zu tun.
Dass das vielleicht deine negativen Erinnerungen aktiviert hat, kann ich noch verstehen, aber du solltest die zwei Sätze Priamos’ die du hier inkriminierst noch mal in Ruhe betrachten.

Ich kann da kein anpupen sehen und vor allem ist hier niemand jemandes Patient.

Gruß
Werner