Zeckenbiss - Zecke lebt noch

Hallo,

habe gerade einen Zeckenbiss bei mir entfernt (Zecke stammt aus dem Teutoburger Wald, NRW). Die Zecke steckte scheinbar nicht tief; vor allem zappelte sie noch nachdem ich sie entfernt hatte.

Ist das ein „gutes“ Zeichen, bzw. minimiert das die Gefahr einer möglichen Infektion?

danke und gruß
maku

Hallo Maku,

falls du die Zecke noch hast, kannst du sie an ein Labor zur Untersuchung schicken (auf Borreliose- und FSME-Viren bzw. Bakterien). Dann weisst du sicher, ob du angesteckt werden konntest. Ich habe das Viech bei mir in ein feuchtes Taschentuch in eine Filmhülle getan und eingeschickt.

Ansonsten verlängert sich die Gefahr einer Übertragung mit der Dauer, die die Zecke an dir hing. Auf jeden Fall solltest du sensibel auf Erkältungs-Symptome und auf Rötungen an der Bisstelle reagieren.

Liebe Grüße und alles Gute

Karin

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Hi,

Ist das ein „gutes“ Zeichen, bzw. minimiert das die Gefahr
einer möglichen Infektion?

Ja, man geht davon aus, dass die Infektionsgefahr sinkt. Allerdings nur die für Borreliose. Da gelangen wahrscheinlich am Anfang noch keine Erreger in die Wunde. Die Borreliose ist gleichmäßig in Deutschland verbreitet.

Im Gegensatz zu FMSE, da gibt es (Hoch)risikogebiete. Da lohnt sich ein Blick in die Karte. Mit FMSE kann man sich gleich beim Stich infizieren, aber auch hier steigt das Risiko mit der Saugdauer.

http://www.zecken.de/fsme/krankheiten_ueberblick_fsm…

Zum Einschicken von Zecken:
http://www.zecken.de/fsme/fsme_p001_01_01.asp?nav=1&…
http://www.apotheken-labor.de/seiten/apothekenanalys…
… also ganz unterschiedliche Meinungen dazu.

Gruß
Juhe

Ich denke, dass Thema ist zu sensibel, um in diesem Forum über das richtige Vorgehen zu diskutieren.

Du solltest baldmöglichst einen Arzt anrufen!
Die Viecher werden immer gefährlicher

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hallo maku,
das Wichtigste, Deine Frage betreffend, haben Dir meine Vorgänger/innen schon beantwortet. Einschicken der Zecke halte ich auch für sinnvoll, wenn Du sie noch hast.

Ich wollte, was Infektionsgefahr angeht, nur auf eines hinweisen: je schwieriger die Entfernung der Zecke, umso mehr Speichel kann sie in der Stichwunde zurücklassen ; im Todeskampf gibt sie ihn nämlich besonders ab. Und der Speichel ist die Quelle der Infektion. Also ist es wichtig, die Zecke möglichst schonend zu entfernen.

Der berühmte Öltropfen von früher ist eh nicht mehr üblich. Die diversen Zeckenzangen aber reizen die Zecke, weil sie sie quetschen. Das beste ist m.E. ein einem winzig kleinen Kuhfuß ähnelnder Haken, den man zwischen Haut und Zeckenkörper schiebt und die Zecke sanft herausdrehen kann. Das geht leicht und es ist so gut wie schmerzlos auch für den „Zeckenträger“ (unsere Katzen z.B. unterziehen sich dieser Prozedur in größter Geduld, seit wir auf diese Methode umgestiegen sind).

Der Packung liegen zwei Haken bei, eine größerer für die Zecken, ein kleinerer für die Zeckennymphen, die auch infektiös sein können. Es gibt inzwischen auch dickere / aufwendigere Haken, die ich nicht praktisch finde, weil sie zuviel Platz brauchen zwischen Haut und Zeckenkörper, die zierlichen sind m.E. besser geeignet.

Man sollte die Frage der Zeckenentfernung auch darum als besonders wichtig betrachten, weil die Zecken Überträger nicht nur von FSME und Borreliose sind, sondern auch von Babesiose und Ehrlichiose , zwei weiteren Krankheiten, von denen wir ab und zu hören müssen, hoffentlich in Zukunft nicht öfter.
Gruß, und mögen wir alle bei guter Gesundheit bleiben! I.

Hallo,
an deiner Stelle würde ich auf eine prophylaktische Antibiotika- Behandlung bestehen, denn Borelliose-Tests sind nicht zuverlässig .
Zwei bis drei Wochen Ciprobay 2 x500/ Tag wäre das Einzige, was mich beruhigen könnte.
Wenn Du erstmal die Symptome der Borelliose spührst, ist es schon fast zu spät und Du mußt über mehrere Monate oder Jahre Antibiotika nehmen.
Dann lieber 2-3 Wochen ein Antibiotikum zur Vorbeugung.
Gruß
Rolf

Nebenw.: G 40 Achillessehnenentzündung, die möglicherweise zum Sehnenriss führen kann. Schmerzen (z. B. Schmerzen in den Extremitäten, im Rücken, in der Brust). Leberzellnekrose bis hin zum lebensbedrohlichen Leberausfall. Pankreatitis. Erhöhung des Schädelinnendrucks. Ataxie, Hyperästhesie, gesteigerte Muskelspannung, Muskelzucken. Hypästhesie. Serumkrankheits-ähnliche Reaktionen, periphere Ödeme, Hypotension. Panzytopenie (möglicherw. lebensbedrohlich), Knochenmarkdepression (möglicherw. lebensbedrohlich). In Einzelfällen Verschlimmerung der Symptome einer Myasthenia gravis; Granulozytopenie, Thrombozytopenie; Thrombozytose; Kristallurie, Hämaturie, veränderte Prothrombinwerte, evtl. Verlust des Geschmacksvermögens u./od. des Geruchsvermögens (reversibel). Fixes Arzneimittelexanthem. Anstieg von Amylase u./od. Lipase. Nur Ciprobay 100, 200, 400: lokale Reakt. an der Injektionsstelle.

Bei diesem Nebenwirkungskatalog und dieser Einnahmedauer würde ich immer zuerst meinen Elektrotechnik-Ingenieur und Weltverbesserer fragen

Kai

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Bei diesem Nebenwirkungskatalog und dieser Einnahmedauer würde
ich immer zuerst meinen Elektrotechnik-Ingenieur und
Weltverbesserer fragen

Soll ich Dir vileicht mal spaßenshalber die Nebenwirkungen von Aspirin hier reinkopieren?

Ich weiß nicht, ob die Tests nicht sehr zuverlässig sind, aber bevor ich, wenn ich in einem Risikogebiet gebissen wurde, eine langwierige und oft chronische Infektion riskiere, nehme ich selbstverständlich Antibiotika ein. Denn wenn man die Häufigkeit der Nebenwirkungen der Gefahr einer Infektion gegenüberstellt, sieht man rasch, was der bessere Rat ist.

Benni

Hallo Maku,

jetzt mal eine Empfehlung von einem, der täglich mit Zecken zu tun hat (Endemiegebiet) und sich damit auskennt:

  1. gleich gegen „Zecken“ impfen lassen (= FSME-Impfung an den Tagen 0-40-250 bedeutet: gleich, nach ca. 4-6 Wochen und in einem 3/4 Jahr, Auffrisch-Impfung alle 5 Jahre nicht vergessen)
  2. Bissstelle beobachten, Antibiotikum erst, wenn sich ein roter Hof bildet, vorher nicht nötig.(ab ca Pfenniggröße)
    3.Notfalls(!) eine Blutentnahme zur Überprüfung des Borrelien-Titers, gleich und in ca. 3 Monaten, ist aber teuer und eigentlich nur eine Kassenleistung bei Krankheitsverdacht)
    Don`t panic
    gruß synapse
1 Like

Hallo, Irmtraut, hallo, Maku!

Ihr glaubt es nicht: wenn man die Zecke lebend entfernt hat, gibt es jetzt ein neues Untensil, die so genannte Zeckenhölle, um die Zecke fachgerecht zu entsorgen (kein Aprilscherz, war im Mai-Heft von „CAVALLO“): ein Edelstahlbecher mit Siebeinsatz und Haltegriff, in welchen man die entfernte Zecke hineinfallen läßt und sie durch den Siebeinsatz hindurch mittels eines Feuerzeugs rösten kann.

Grüßle
Regina

Bei diesem Nebenwirkungskatalog und dieser Einnahmedauer würde
ich immer zuerst meinen Elektrotechnik-Ingenieur und
Weltverbesserer fragen

Kai

Das kannst du gerne machen, denn ich quäle mich seit über 30 Jahren mit der Krankheit Borelliose herum.Da bin ich bestimmt besser als 90% der Ärzte.
Gruß
Rolf

  1. Bissstelle beobachten, Antibiotikum erst, wenn sich ein
    roter Hof bildet, vorher nicht nötig.(ab ca Pfenniggröße)

Und wenn es keine Rötung gibt und Du trotzdem krank wirst, hast du eben Pech gehabt.
In 10% aller Borelliose-Fälle gab es keine vorherige Rötung der Einstichstelle.
Dann nimm irgendein Tetracyclin, aber spiele kein Roulette mit deiner Gesundheit.
Dies ist ein guter Rat von einem Weltverbesserer!
Gruß
Rolf

hallo Regina,
bist Du hier nicht ein wenig off topic geraten? Du wolltest das doch sicher in „Geschenke und Feiern“ posten? Aber so oder so, wir Eingeweihten wissen jetzt Bescheid. Danke dafür, Gruß + I.