Präzisierung
Tach,
das ist tatsächlich so, da die Erdachse gegenüber der Ebene,
die die Erde mit der Sonne bildet geneigt ist.
ok.
Wenn bei uns Sommer ist, ist die Nordhalbkugel „näher“ an der
Sonne als die Südhalbkugel.
Njet.
Die unterschiedliche Entfernung zur Sonne spielt bei der Entstehung der Jahreszeiten eigentlich keine Rolle, sondern die oben schon erwähnte Neigung.
Schön populärwissenschaftlich dargestellt (inkl. Abbildung) unter:
http://www.isoliert.de/jahreszeiten.htm
Wenn man sich die Energiestrahlung der Sonne mal idealisiert als parallel auf der Erde ankommende Strahlen vorstellt, wird klar, dass mehr energie pro flächeneinheit auf derjenigen Erdhalbkugel ankommt, die möglichst senkrecht zur Sonne orientiert ist. Auf der anderen Halbkugeln fallen die Strahlen flacher ein, und „verteilen sich somit auf eine größere Erdoberfläche“.
Unterschiede in den Jahreszeiten merkt man aber nur in den
etwas höheren Breiten wirklich, so ab Mittelmeer denke ich.
Am Äquator gar nicht, an den Polen extrem (halbes Jahr Sonne, halbes Jahr finster). Dazwischen ein Kontinuum. Zu merken ist das außerhalb der Wendekreise, also nördlich von 23.5° N und südlich von 23.5°S.
Dabei sind die Temperaturunterschiede gerade in Südafrika
nicht so extrem, weil Afrika nicht in die südlichen Breiten
runterreicht, wie es die Kontinente auf der Nordhalbkugel tun.
Namibia liegt wenn ich mich jetzt nicht irre, im inneren des
Kontinents. Die Temperaturen dürften dort deshalb nierdiger
sein, weil Landmassen Wärme nicht so gut speichern können wie
Wasser und dementsprechend schneller auskühlen. Deswegen
solltes es dann in Namibia etwas kälter sein als in Südafrika.
Der Unterschied liegt eher anderswo: Südafrika liegt in größerer Entfernung zum Äquator als Namibia, daher sind dort eigentlich die Jahreszeiteneffekte etwas stärker als in Namibia.
Das wird aber „kompensiert“ durch folgenden Sachverhalt:
Südafrika ist aber an drei Seiten von Ozeanen umgeben. Das bedingt ein sog. ozeanisch geprägtes Klima, d.h. die Temperaturamplitude wird gedämpft - weniger extreme Hitze, und weniger extreme Kälte.
Namibia (nur im Westen Küste) hat - zumindest in Küstenferne - ein etwas kontinentaleres Klima, d.h. stärkere Temperaturextreme. Im Sommer heisser, im Winter kälter.
Jetzt ist natürlich noch von Interesse, ob die besagten Schwiegereltern in beiden Ländern in gleicher Küstenentfernung und in gleicher Höhe über Meeresspiegel waren (nur dann wäre ansatzweise ein Vergleich der Klimate möglich).
Bei der Küstenentfernung in Südafrika spielt auch noch eine Rolle, ob sie näher an der Ost- oder Westküste waren.
Die Westküste bekommt ähnliche Luftmassen wie Namibia, an der Ostküste spielen völlig anders temperierte Luftmassen eine Rolle.
**gg** Man sieht: Klima und Witterung sind ein bisschen zu komplex, um ohne sehr exakte Angaben zur Lokalität die Frage zu beantworten:
Warum ist es heute in A kälter als letzte Woche in B?
Fröstelnde Grüße,
Hasta Lavista
PS: noch ein interessanter Link zu Jahreszeiten etc:
http://www.jgiesen.de/ErdeSonne/projekte/jahreszeite…