Kosten für Feuerwehr, doch kein Brand

Hallo,

folgendes ist passiert. Meine Großmutter war für mehrere Tage bei einer Verwandten zu Besuch. Nun wollte sie Milch auf einer Heizplatte des Herds warm machen, vergaß es dann aber, ging in den Keller um etwas zu holen (es war niemand in der Wohnung). Als sie wiederkam, hatte bereits eine Nachbarin die Feuerwehr gerufen, weil sie die verbrannte Milch gerochen hatte und dachte es würde nebenan brennen. Es gab keinen Brand, die Feuerwehr war aber angerückt und nun flatterte meiner Großmutter eine Rechnung über 1000 € für den Einsatz ins Haus. Die Haftpflichtversicherung, sowie die Gemeinde weigern sich zu zahlen, da meine Großmutter fahrlässig handelte.

Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Danke schonmal im Vorraus für eure Hilfe.

Hallo,
ich mußte erst einmal schmunzeln…
Klar hat Deine Oma fahrlässig aber nicht grob fahrlässig gehandelt, aber wenn es nur nach verbrannter Milch gerochen hat, dann rechtfertigt das keinen Feuerwehreinsatz und die Nachbarin die die FW gerufen hat muss zahlen, denn sie hat leichtfertig und ohne zu prüfen die FW gerufen. Wenn jetzt aber Rauch aus der Wohnung ausgetreten ist, dann wird es wohl sein, dass Deine Oma zahlen muss.

WB

Sorry da bin ich überfragt.

Ich kenne die einzelnen Gesetze und Verordnung nicht so tief.
So viel ich weiß, nur unter Vorbehalt, kostet das bei uns nichts.
Frag mal bei der Gemeinde nach. Kommt immer auf die Verwaltung und das feuerwehrgesetz an. In rlp heißt das lbkg

Hallo,

muss ggf. geklärt werden, ob nicht die Nachbarin in Regress gezogen werden kann.Das heißt, die Nachbarin haftbar gemacht wird, die ja die Feuerwehr gerufen hatte. Sie könnten einmal beim Verbraucherschutz, in Ihrer Stadt nachfragen.

Auch der Ombudsmann der Haftpflichtversicherung in Anspruch nehmen. Der erfüllt die Aufgabe eines unparteiischen Schiedsmannes.

In seiner Funktion ermöglicht der Ombudsmann, Streitfälle in verschiedensten Bereichen und ohne großen bürokratischen Aufwand zu schlichten.
Dies geschieht durch:
• eine unabhängige Betrachtung des Streitfalles,
• Abwägung der von beiden Seiten vorgebrachten Argumente,
• Vergleich von Schaden, Aufwand und Kostenfaktoren,
• Erreichen einer zufriedenstellenden Lösung,
• oder Aussprechen einer empfohlenen Lösung für den entsprechenden Fall.

Mit freundlichen Grüßen

Hallo
ich bin mir nicht sicher aber meine vermutung ist das die Großmutter nicht fahrlässig gehandelt hat und deswegen ihr auch keine Kosten für den „nicht Einsatz“ ihr in Rechung gestellt werden kann.

Da für gibt es eine bestimmte Regelung. Ich würde einen Anwalt zu Rate ziehen.

Es könnte sein, dass die Nachbarin auch einen Teil zahlen muss. Dass kann ich aber von hier aus mit den vorliegenden nicht beurteilen.

Viel Erfolg!

Gruß

Dominik

In diesem Fall würde ich zunächst mal mit dem Bürgermeister bzw. der Verwaltung reden. Die Großmutter hat die Feuerwehr nicht gerufen und damit den Schaden auch nicht ausgelöst, auch wennn ihr Milchtopf die Ursache war. Hier sollte von seiten der FW bzw. der Verwaltung Kulanz gezeigt werden.
Die Haftplichtversicherung würde ich mal ganz schnell kündigen und eine neue abschließen, in der die sogenannte „grobe Fahrlässigkeit“ mit abgedeckt ist.
Ich kenne die Vermögensverhältnisse der Großmutter nicht, behaupte aber, je weniger Vermögen hier vorhanden ist, desto größer ist die Chance, dass sie hier „ungeschoren“ rauskommt.
Im schlimmsten Fall empfehle ich einen Anwalt hinzu zu ziehen, da die Großmutter weder die Feuerwehr gerufen hat noch deren Hilfeleistung in Anspruch genommen hat. Hierzu hat die Großmutter hoffentlich eine gescheite Rechtsschutzversicherung.
Im Übrigen klingt das für mich so, als wäre die Haftpflichtversicherung nicht der einzige veraltete Tarif. Von daher sollte hier ein Fachmann (und damit meine ich NICHT den Bankberater der örtlichen Bank)die Versicherungstarife aller bestehenden Versicherungen durchschauen, bevor die nächste Überraschung ansteht.
Wenn Sie eine Rechtschutzversicherung hat, würde ich auch hinsichtlich der Schadensregulierung mit der Haftpflichtversicherung einen Anwalt hinzuziehen. Der tatsächliche Schaden dürfte sich aber auf einen kaputten Milchtopf begrenzen lassen, wenn die Verwaltung bzw. die Feuerwehr Vernunft annimmt.

sorry ich kann dir da leider nicht helfen…

Ich würde einen Anwalt konsultieren. Ich wüßte nicht, warum man den Feuerwehreinsatz bezahlen sollte, wenn man keinen Brand verursacht hat und die Feuerwehr nicht gerufen hat. Ich vermute auch, dass dies der Grund ist, warum die Versicherung nicht zahlt. Fahrlässigkeit ist versichert (wozu bracht man sonst eine Haftpflichtversicherung). Aber da die Oma niemandem einen Schaden zugefügt hat, gibts auch keinen Grund für die Haftpflichtversicherung zu zahlen. Für die Oma gibts übrigens m.E. auch keinen Grund zu zahlen