Benotungskriterien

Liebe/-r Experte/-in,

mein Sohn ist in der 11. Klasse am Gymnasium (1. Jahrgang G 8) und hat als Hauptfach Musik gewählt. Nun gab es noch nie einen 4stündigen Kurs an der Schule - aber durch den doppelten Abgangsjahrgang wurde die Mindestteilnehmerzahl erreicht.

Kürzlich kam es nun zu dem 1/2 jährlichen benoteten Vorspiel bei dem 3 Musiklehrer der Schule anwesend waren.
Mein Sohn spielt nun seit 8 Jahren Gitarre (nimmt auch unterreicht an einer Musikschule) und hatte sich für an Stücken ausgesucht: mit der Akkustik - Feelings und mit der E-Gitarre Samba Pa Ti von Carlos Santana auf das er wochenlang geübt hatte und die Noten rechtzeitig (1-2 Wochen vor dem Vorspiel)bei seinem Lehrer abgegeben hatte . Er bekam 9 Punkte! Begründung: er hättte zu „unbeteiligt“ gespielt (er war einfach nur konzentriert).

Der Gitarrenlehrer nun meinte, dass die Benotung zu schlecht wäre (mein Sohn hatte keinen „Hänger“ oder blieb stecken oder so). Er sprach auch bereits mit dem Lehrer darüber - ohne Erfolg. Es kam jedoch heraus, dass er (der Lehrer) ausserdem den Schierigkeitsgrad nicht einschätzen können! (Der Lehrer spielt selbst Klavier und Trompete - die 2 Mitanwesenden Klavier und Querflöte). Nun ist mein Sohn kein „Showmensch“ - aber das ist Mark Knopler auch nicht und trotzdem kein schlechter Gitarrist! Und selbst Carlos Santana turnt nicht mehr unbedingt auf der Bühne herum. Zudem ist es ein Unterschied ob man mit z. B. 25 Jahren etwas vorspielt oder mit erst 16 Jahren!

Der Gitarrenlehrer versteht das (ist selbst eher introvertiert) und auch 2 andere Lehrer der Musikschule sind „begeistert“ was mein Sohn mit 16 Jahren bereits spielt und meinen er solle doch E-Gitarre studieren.

Mein Sohn war so geknickt, dass er fast keine Gitarre mehr anfassen wollte und sämtliche Bands und Ensembles an den Nagel hängen wollte.

Nun würde mich interessieren, was gibt es eigentlich für Kriterien beim Vorspiel? Muss der Schwierigkeitsgrad nicht mit berücksichtigt werden? 2 Gitarrenlehrer stufen den Schwierigkeitsgrad des Stückes bei „Mittel - Tendenz nach oben“ ein - und die haben auf Gitarre studiert und meinen selbst sie müssten sich bereits konzentrieren wenn sie Santana spielen.

An dieser Note werde ich wohl nicht mehr rütteln können - aber das nächste Vorspiel kommt bestimmt…

Ich will nun den Lehrer nicht angreifen - eigentlich ist er recht engagiert und fachlich kompetent (Theorie und Klavier) - aber wir finden die vorgehensweise bei dieser Benotung einfach ungerecht.

Vielen Dank im voraus für Ihre Zeit und Mühe und freundlichen Grüße
Angelika