Ok, wenn google mich richtig unterrichtet hat, dann sind
sus-Akkorde weder Moll noch Dur zugehörig.
Ja, denn das charakteristische an einem Moll/Dur-Dreiklang ist die Terz (über dem Grundton). Beispiel C-Dur = c,e,g und c-Moll = c,es,g. Wenn man einen Csus2 haben will, wird die Terz „ausgewechselt“ durch eine große Sekunde. Also ist Csus2 (man kann auch schreiben C2) = c,d,g . Und bei Csus4 ist es „statt“ der Terz die Quarte. Also C4 = c,f,g
Und meine wichtigste Frage: Was bedeutet einen Akkord
auflösen?
Musik wird durch Spannungen erst interessant. Ein Mittel dazu ist das gezielte Wechselspiel von Konsonanzen und Dissonanzen. Vereinfacht gesagt bezeichnet man die Intervalle Oktave, Quinte (Umkehrung: Quarte) und Terz (Umkehrung Sexte) als Konsonanzen. Sekunden (Umkehrung Septimen) und der Tritonus (zwischen Quarte und Quinte) sind Dissonanzen. Bei einem reinen Dur/Moll-Akkord hast du nur übereinandergeschichtete Terzen, also konsonante Klänge. Bei einem sus2 Hast du aber eine gr. Sekunde in Folge von c-d (in meinem Beispiel). Und bei einem sus4 ist es die gr. Sekunde zwischen f-g. Daher klingen diese Akkorde recht „reibend“, jedenfalls für unser durch die abendländische Musikkultur geeichte Ohren. Und hinzu kommt, dass wir ein Bedürfnis entwickelt haben, derartige Spannungen nicht im Raum stehen zu lassen. Also „löst“ man sie zu konsonanten Klängen hin auf. In der „klassischen“ Musik gab es dafür ein festes Regelwerk (das sich allerdings im Laufe der Musikgeschichte auch ständig veränderte). Bis hin zu Claude Debussy (grob gesagt als Meilenstein), der bewusst damit gebrochen hat und dissonante Klänge einfach parallel führte, sie stehen ließ, mit ihnen „spielte“.
Die (fast) gesamte Popmusik hat diesen Schritt aber nicht nachvollzogen. Sie kennt zwar viele spannungsgelade Akkorde (die Sept- und Nonenakkorde etwa), aber das Streben nach Auflösung in konsonante Klänge ist eigentlich immer vorhanden.
Alles klar auf der Andrea Doria?
lynndinn