Mit Biodiesel heizen?

Hallo,
ich stelle mir die frage ob man biodiesel anstatt normalen heizöl
verwenden könnte??, und würde sich das preislich auswirken,wenn genug hergestellt würde,
Weiß da jemand bescheid??
gruss wolfgang

Hallo!

ich stelle mir die frage ob man biodiesel anstatt normalen
heizöl
verwenden könnte??, und würde sich das preislich
auswirken,wenn genug hergestellt würde,

Der Preis bildet sich am Markt. Selbst bei extrem knappem Biodiesel wird sein Preis nicht oberhalb des Diesels liegen, weil dann keiner mehr Biodiesel kaufen würde. Selbst wenn den Lieferanten der Biodiesel aus den Ohren quellen würde, hätte das nur geringe Auswirkungen auf den Preis. Schließlich gibts ein Marktniveau für die Kosten einer Kilowattstunde und jeder Anbieter wäre schön dumm, deutlich weniger zu verlangen, als den marktüblichen Preis.

Die Anbauflächen für Raps sind m. W. ziemlich ausgereizt. Großflächige Monokulturen, Pestizid- und Düngemitteleinsatz und eine Menge für Feldbearbeitung und Ernte verbrauchter Kraftstoff machen aus Biodiesel eine ökologisch fragwürdige Angelegenheit.

Ein bißchen mehr wird vielleicht doch noch gehen, wenn man nicht nur die ölhaltige Frucht sondern die ganze, getrocknete Pflanze nutzt. Die läßt sich nämlich vergasen, ähnlich wie Holzgas aus Holz. Aus Holzgas kann man Treibstoff herstellen. Aber Holzgas ist ein Leichtgas mit niedrigem Brennwert, so daß sehr viel Biomasse gebraucht wird.

Wie man es auch immer dreht und wendet, läßt sich aus nachwachsenden Rohstoffen ein Beitrag zur Deckung des Kraftstoffbedarfs liefern, aber das grundsätzliche Problem bleibt: Die Nachfrage ist zu groß.

Zum Verheizen setzen wir auf das falsche Pferd, wenn wir nach anderen Brennstoffen Ausschau halten. Ein durchschnittliches EFH von 120 qm Wohnfläche hat heute einen Energiebedarf zum Heizen von 30.000 kWh p. a… Das entspricht rund 3.000 Litern Heizöl EL. Manches Haus aus den 50ern bis 70ern braucht schon mal locker die doppelte Menge. Mit moderner Niedertemperatur-Heizungsanlage und zeitgemäßer thermischer Isolation läßt sich der Verbrauch auf unter 5 Liter Heizöl pro qm und Jahr reduzieren. Beim durchschnittlichen EFH landet man dann bei jährlich 600 Litern, was ca. 6.000 kWh entspricht.

Du erkennst vielleicht die dahinter steckende Idee: Statt nach Wegen zu suchen, welches Stück Natur wir als nächstes ruinieren, um weiter möglichst gedankenlos und billig Energie verblasen zu können, müssen wir Technik einsetzen, um weniger Energie zu verbrauchen. Die Technik ist vorhanden; sie muß nur genutzt werden. Energie ist so langsam ausreichend teuer, damit sich der Einsatz energiesparender Technik rechnet. Es ist allerdings eine riesige Aufgabe, unseren überwiegend auf dem Stand unserer Vorväter befindlichen Gebäudebestand entsprechend auszurüsten. Das gilt leider auch für viele erst in den letzten Jahren gebaute Häuser, bei denen mehr auf die Dekorleiste der Badezimmerfliesen und die Art des Fernsehempfangs Wert gelegt wurde, als auf eine optimale Dämmung.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

ich stelle mir die frage ob man biodiesel anstatt normalen
heizöl
verwenden könnte??, und würde sich das preislich
auswirken,wenn genug hergestellt würde,

Ich möchte (polemisch) hinzufügen: Wer glaubt, dass Biodiesel ökologisch sinnvoll sei, der glaubt auch, dass es besser sei, mit Brötchen anstatt mit Briketts zu heizen.

mfg
Klaus

Hallo,

Ich möchte (polemisch) hinzufügen: Wer glaubt, dass Biodiesel
ökologisch sinnvoll sei, der glaubt auch, dass es besser sei,
mit Brötchen anstatt mit Briketts zu heizen.

Von diesem Standpunkt aus betrachtet, wäre nichts ökologisch sinnvoll. Dann sollten wir uns wieder auf die Bäume machen. Egal, was wir anfassen, der Mensch verändert seine Umwelt und schödigt sie IMMER nachhaltig.

Das fängt schon damit an, dass ddas Getreide für die stinknormale Brotherstellung beim Austrocknen zuviel Gase erzeugen, dass ebenfalls umwelschädigend ist. Wie sieht es mit der Viehhaltung aus? Wir sollten auf das Essen verzichtet, denn spätestens seit Mad Max III wissen wir, dass man den Dung auch zur Vergasung einsetzen können. Machen wir aber nicht, so gelangt diese Methan ebenfalls in die Umwelt.

Solarzellen? Der größte ökologische Betrug. Solarzellen gibt es weder als Samen noch als kleine Pflanze zum Kultivieren. In ihrer Lifetime sind sie nicht in der Lage, die für ihre Herstellung benötigte Energie zu reproduzieren. Hier gibt es aber schon Alternativen zur Alterbative.

Windräder? Blödsinn eigentlich.

Hallo,

Die Anbauflächen für Raps sind m. W. ziemlich ausgereizt.
Großflächige Monokulturen, Pestizid- und Düngemitteleinsatz
und eine Menge für Feldbearbeitung und Ernte verbrauchter
Kraftstoff machen aus Biodiesel eine ökologisch fragwürdige
Angelegenheit.

Das ist nicht ganz korrekt. Raps wid 2x im Jahr angebaut. Monokultur ist auch nicht richtig, da fast immer ein jährlicher Wechsel stattfindet. Und ob die Pestizide für Raps oder für Zuckerrüben eingesetzt werden, ist nebensächlich. Und die Ente verbraucht weniger Kraftstoff, als hergesteltt wird. Ich glaube kaum, dass pro ha Feld 1000l Diesel verbraucht werden. Dieser liegt derzeit bei 155l. Zudem gestaltet sich die Kultivierung sehr einfach, im Gegensatz zu z.B. Zuckerrüben, die eine ständige Bewässerung benötigen.

Ein bißchen mehr wird vielleicht doch noch gehen, wenn man
nicht nur die ölhaltige Frucht sondern die ganze, getrocknete
Pflanze nutzt. Die läßt sich nämlich vergasen, ähnlich wie
Holzgas aus Holz. Aus Holzgas kann man Treibstoff herstellen.
Aber Holzgas ist ein Leichtgas mit niedrigem Brennwert, so daß
sehr viel Biomasse gebraucht wird.

Man könnte es zu Pellets pressen. Macht aber wenig Sinn, da die Verbrennung nicht gerade sauber ist.

Wie man es auch immer dreht und wendet, läßt sich aus
nachwachsenden Rohstoffen ein Beitrag zur Deckung des
Kraftstoffbedarfs liefern, aber das grundsätzliche Problem
bleibt: Die Nachfrage ist zu groß.

Und sie wird steigen.

Isolation läßt sich der Verbrauch auf unter 5 Liter Heizöl pro
qm und Jahr reduzieren. Beim durchschnittlichen EFH landet man
dann bei jährlich 600 Litern, was ca. 6.000 kWh entspricht.

Was aber nichst daran ändert, dass wir eine begrenzte Ressource zur Esse rausjagen.

Energie zu verbrauchen. Die Technik ist vorhanden; sie muß nur
genutzt werden. Energie ist so langsam ausreichend teuer,
damit sich der Einsatz energiesparender Technik rechnet. Es

Die Technik, die du ansprichst, ist in unseren Breiten energetisch nicht sinnvoll nutzbar. Wir müssten in unseren Breiten auf Atomkraft setzen.

DIE Alternative
[http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/09/13/katz…](http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/09/13/katzen diesel/erfinder katzen__diesel.html)

-)

Hallo Steven,

Wir müssten in unseren
Breiten auf Atomkraft setzen.

habe ich nicht mal gelesen, daß uns das Uran noch vor dem Öl ausgehen wird? Das ist dann doch keine Lösung. Oder bin ich da falsch informiert?

Gruß, Rainer

Solarzellen?
In ihrer Lifetime sind sie nicht in der Lage, die für ihre
Herstellung benötigte Energie zu reproduzieren.

Was, salopp gesagt, der größte Blödsinn ist.

mfG Dirk

http://62.27.84.81/cgi-bin/onchange/anzeige.pl?kennu…

mfg M.L.

Hallo,

habe ich nicht mal gelesen, daß uns das Uran noch vor dem Öl
ausgehen wird? Das ist dann doch keine Lösung. Oder bin ich da
falsch informiert?

Ja, denn es gibt den schnellen Brüter.
Aber den will aus gerechtfertigten Gründen keiner haben.

Hallo Steven!

Solarzellen? Der größte ökologische Betrug. Solarzellen gibt
es weder als Samen noch als kleine Pflanze zum Kultivieren. In
ihrer Lifetime sind sie nicht in der Lage, die für ihre
Herstellung benötigte Energie zu reproduzieren.

Diese Aussage ist nicht auf der Höhe der Zeit und Du kannst einfach nachrechnen, was wirklich Sache ist. Das geht wie folgt, um zumindest eine ungefähre Hausnummer zu erhalten:

Wenn Du ein Solarmodul kaufst, ist in seinem Preis alles drin, vom Abgabepreis des Herstellers, über die Marge des Händlers bis zur Umsatzsteuer. Im Abgabepreis des Herstellers ist wiederum auch alles enthalten von Löhnen, Abschreibungen, den eingesetzten Rohstoffen bis zur Strom-, Öl- und Gasrechnung. Bis hierher sind wir uns gewiß einig.

Nun ziehe vom Kaufpreis rund die Hälfte ab. Damit hast Du die Größenordnung des Preises vor Umsatzsteuer und Marge des Herstellers und des Handels. Davon nimmst Du die Hälfte für Verwaltung, Löhne etc. Du bist jetzt bei einem Viertel des ursprünglichen Preises. Nimm an, das sei der Preis für Rohstoffe, Abschreibungen und Energie und nimm ferner an, daß der Rohstoffpreis ausschließlich der Preis der eingesetzten Energie ist und daß auch die Kosten der benutzten Maschinen (also die Abschreibungen) nur aus Energiekosten bestehen. Mit anderen Worten, Du setzt ein Viertel des Kaufpreises als Preis für die eingesetzte Energie an. Diese Methode wirkt zwar etwas grobschlächtig, setzt für die meisten Produkte einen viel zu hohen Energieeinsatz voraus (führt deshalb bei dieser Betrachtung nicht zum Selbstbetrug) und liefert eine Aussage nur über die ungefähre Größenordnung. Allemal läßt sich abschätzen, ob man von vornherein viel mehr Energie ins Produkt steckte, als jemals herauskommen kann. Wer das als zu ungenau empfindet, muß sich mit zig Seiten langen Studien verlustieren. Jedenfalls lag ich mit dieser „Hauklotzmethode“ bei verschiedenen Betrachtungen, wie z. B. bei einer industriell aufgezogenen Hackschnitzelerzeugung, ziemlich gut auf der sicheren Seite.

Der Hersteller der Solarmodule wird für seinen Strom nicht so viel wie ein Privathaushalt bezahlen und nicht so wenig wie ein Aluminiumerzeuger. Er wird irgendwo dazwischen liegen. Wähle irgendeinen Preis, z. B. 10 Cent/kWh. Genau diesen Preis (nicht die subventionierte Einspeisevergütung) setzt Du für die vom Solarmodul erzeugte Energie an. Rechne dafür mit 100 W/m², 1.500 Sonnenstunden p. a. und einer Lebensdauer von 20 Jahren und nehme einen Kaufpreis von 1000 €/m² an.

Sogar mit dieser Hüftschußmethode kommst Du darauf, daß die Solarmodule die für ihre Herstellung benötigte Energie durchaus liefern. Leute, die das mit viel Aufwand genauer gerechnet haben, kommen auf Zeiten von etwa 3 bis 4 Jahren. Dabei muß man sich die Studien sehr genau ansehen, denn oft werden mit der Zielsetzung eines bestimmten Ergebnisses fragwürdige Voraussetzungen zugrunde gelegt.

Solarenergie macht noch viel mehr Sinn, wenn man nicht mit lächerlichen 1500 Sonnenstunden p. a. rechnen muß, sondern ein Vielfaches ansetzen darf. Damit spiele ich auf Wasserstofferzeugung in sonnenreichen Wüstenregionen an. Die Konzepte einer darauf basierenden Energiewirtschaft wurden schon vor vielen Jahren sehr genau durchgerechnet. Wenn Dich das Thema interessiert, kann ich Dir gerne Literatur empfehlen.

Bei modernen Windkraftanlagen bewegen sich die Zeiten in der Größenordnung nur eines Jahres, innerhalb der das Windrad die zu seiner Herstellung benötigte Energie wieder erzeugte. Das war früher mit Minileistungen noch anders, aber inzwischen unterhält man sich über Nennleistungen im MW-Bereich und wenn sich so ein Ding eine Stunde lang dreht, hast Du eine Megawattstunde. Abgas- und beinahe abwärmefrei! Das kann doch wohl nicht unsinnig sein, auch dann nicht, wenn sich ausschließlich mit Windrädern naturgemäß nicht der Grundlastbereich abdecken läßt.

Gruß
Wolfgang

Solarzellen?
In ihrer Lifetime sind sie nicht in der Lage, die für ihre
Herstellung benötigte Energie zu reproduzieren.

Was, salopp gesagt, der größte Blödsinn ist.

Sie sind zumindest nicht in der Lage sinnvollen und preisguenstigen Strom zu erzeugen.

MfG

Hallo Tobi!

Sie sind zumindest nicht in der Lage sinnvollen und
preisguenstigen Strom zu erzeugen.

Was ist sinnvoller oder nicht sinnvoller Strom?

Zum Thema preisgünstig: Um zu beurteilen, ob etwas preisgünstig oder zu teuer ist, brauchst Du einen Vergleich, z. B. die kWh aus der Steckdose. Was machst Du, wenn der Haushaltsstrom statt 15 Cent/kWh irgendwann 50 Cent/kWh kostet, weil fossile Energieträger teurer geworden sind? Was machst Du, wenn unser Klima aufgrund der Verbrennung fossiler Energieträger unverträglich wird und wir außer Wasserkraft und Windenergie nur noch Sonnenenergie nutzen können? Wollen wir so lange zuwarten?

Gruß
Wolfgang

Sie sind zumindest nicht in der Lage sinnvollen und
preisguenstigen Strom zu erzeugen.

Da hast du Recht, aber das steht natürlich auf einem anderen Blatt. Es ging ja auch nur um die Behauptung einer negativen Energiebilanz von Solarzellen. Das war einmal so (als die Photovoltaik noch in den Kinderschuhen steckte), wird aber immernoch gern als Argument gegen Solarzellen genutzt.

mfG Dirk

Hallo Wolfgang,

wir sind uns einig, dass die Herstellung billig ist und deshalb die Module recht günstig produziert werden können. Dies ist aber nur der fall, weil die Energie, die reingesteckt wird, zu billig ist. Nimm Solarmodule deiner Wahl, und erzeuge die notwendige Energie, um wieder neue Module herstellen zu können. Du wirst sehr schenll feststellen, dass du irgendwann nur noch draufzahlst.

Desweiteren gehen fast alle Berechnungen davon aus, dass der Wirkungsgrad z.B. 24% beträgt. Das ist grundsätzlich falsch. Die Zelle degeneriert pro Jahr um ca. 1%, was dann auch die Lifetime ausmacht. Nach 10 Jahren brauchst du schon doppelt soviele Zellen, um die gleiche Energie zu erzeugen. Zudem muss die Oberfläche absolut rein sein, dennnur unter optimalen Bedingungen ergibt sich der hohe Wirkungsgrad.

Berechnungen zur Bilanz gibt es im Netz zuhauf. Diejenigen, die den Preis der Energie berücksichtigen, kommen auf eine negative Bilanz, alle anderen auf eine positive. Man kann die Sache eben immer schönreden.

Aus diesem Grund sprach ich auch von einer Alternative zur Alternative. Zellen auf Basis von Silizium werden aller Voraussicht nach keine Zukunft haben.

http://www.chemie.uni-oldenburg.de/pc/al-shamery/pc1…

http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/600145

[http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/09/13/katz…](http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/09/13/katzen diesel/erfinder katzen__diesel.html)

http://img126.imageshack.us/img126/6788/mampf6cu.jpg

:wink:

Hallo!

Sie sind zumindest nicht in der Lage sinnvollen und
preisguenstigen Strom zu erzeugen.

Was ist denn deiner Meinung nach die Bedingung für sinnvollen Strom? Die Erzeugung im Grosskraftwerk, welches dann 60 Prozent der Wärme zum Kühlturm rausbläst?
Und was ist preisgünstig?
Kann es nicht sein, daß unsre Erwartung „billiger“ Energie der Irrweg ist? Alle Energieträger die wir zur Zeit nutzen, sind günstiger als ernuerbare Energieträger. Aber bezieht man die NAchhaltigkeit in die Rechnungen mit ein, sehen Öl, Gas und Kohle ganz schön alt aus.

Viele Grüsse!
Denis

Mit toten Hunden könnte man noch etwas weiter fahren, oder? :wink:

Mit toten Hunden könnte man noch etwas weiter fahren, oder?
:wink:

naja, ich hab mir das als Energiequelle in Afrika vorgestellt. Da kann man mit den dortigen überfahrenen Katzen sogar noch weiter fahren.

Wie weit man fahren fahren kann, wenn man eienn Elefanten überfährt, mag ich jetzt nicht ausrechnen.

probleme -)
hallo,

Wie weit man fahren fahren kann, wenn man eienn Elefanten
überfährt, mag ich jetzt nicht ausrechnen.

ähh, um einen elefanten zu überfahren brauchst du einen panzer, und der verbraucht soviel, daß er auch nicht weiterkommt als ein katzenbespriteter pkw. *g*

gruss wgn (der sich zum katzenfangen schon ein paar lockvögel zugelegt hat)