Nicht in den Nachrichten erscheinende Nachrichten

Ein interessanter Artikel über brisante Nachrichten, die seltsamerweise nicht in den bekannten Medien auftauchen, ist unter http://www.heise.de/tp/deutsch/html/result.xhtml?url… zu finden.

Marco

HI,

Aus diesem Grund sollte man ja auch nicht alle glauben, was in den Medien erzaehlt wird. Selbst bei den Medien in Deutschland wird erheblich manipuliert und die Wahrheit verzerrt, und besonders immer nur von einer Seite aus berichtet.

Bekanntlich wurden ja die Medien schon seit Jahrhunderten dazu benutzt, den Massen bewusst eine ideologische Richtung aufzuzwingen, sie bewusst zu lenken.

Unabhaengige Nachrichten lassen sich nur vor Ort einholen, oder man besitzt eine Mobilfunkstation. Weiterhin sollte man nicht nur eine Quelle aus einem Land sondern mehrere Quellen aus mehreren Laendern zitieren.

Die Wahrheit ist eine Illusion.

Wer aufmerksam liest…
… hat mehr vom Leben!
Hi marco
Hab die Liste mal überflogen…
einiges war mir bekannt (Insbesondere die Wassergeschichte wurde in der Fachliteratur diskutiert). Die Ruandasache ist auch älter als der Böhmerwald…
Und die Chin Botschaftssache wurde auch diskutiert…
Besonders witzig der Bericht über CNN… Hach welch Überraschung… Wer hätte es gedacht… (sorry, aber ich konnte da nicht anders… :smile:))

Ich hätte da noch ne weitere Riesenliste, die es regelmäßig nicht in die Nachrichten schafft
(Fachbedingt Geo-Skandale…)
Penetranter Bürgerkrieg auf Bougainville/PNG (Kupfer-Lagerstätte)
Diverse Grubenunglücke, verursacht durch extrem mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen… (Rat mal, wo unsere Kohle herkommt…)
Fehlende Umweltschutzmaßnahmen bei Bergbau in Schwellenländern (zig-Skandale)

Ach ja:
Burma, Sudan, Somalia… Hört man auch nix…

Fazit: Die Liste enthält Artikel, die in Europa diskutiert wurden (Gentechnik z.B.) aber offenbar nicht in den USA. Ich sehe das so: Die Liste bezieht sich auf die USA und USA-Spezifische Themen. Über die Berichterstattung in den USA lass ich mich jetzt nicht weiter aus, die ist schlicht SCHROTT…

Mich würde mal eine Liste von europarelevanten Artikeln interessieren, die in Europa „unterdrückt“ wurden.
Schätze mal, DIE Liste wird kürzer…

Gruß
Mike

Hallo Mike!

Fazit: Die Liste enthält Artikel, die in Europa diskutiert
wurden (Gentechnik z.B.) aber offenbar nicht in den USA. Ich
sehe das so: Die Liste bezieht sich auf die USA und
USA-Spezifische Themen. Über die Berichterstattung in den USA
lass ich mich jetzt nicht weiter aus, die ist schlicht
SCHROTT…

Da sind wir ja zumindest einer Meinung. ;o) Du hast natürlich recht, dass sich die Liste auf die USA bezieht, aber deshalb wollte ich sie trotzdem nicht „unterschlagen“.

Mich würde mal eine Liste von europarelevanten Artikeln
interessieren, die in Europa „unterdrückt“ wurden.
Schätze mal, DIE Liste wird kürzer…

Ich weiss nicht, aus welchem Grund Du abschätzt, diese Liste könnte kürzer sein. Ein erstes Sprungbrett für „unterdrückte“ Artikel könnten linke Seiten http://www.nadir.org oder http://www.indymedia.de sein. Zwar kommt es mir vor, als wären viele Artikel mit zu vielen Emotionen geschrieben worden - was meiner Ansicht der Sache abträglich ist -, lässt man dies jedoch beseite, kann man zumindest einige „alternative“ Nachrichten sehen, die in den Mainstream-Medien vernachlässigt werden. Hier wäre es natürlich einmal interessant zu erfahren, weshalb dies so geschieht.

Marco

Hallo Beth!

Aus diesem Grund sollte man ja auch nicht alle glauben, was in
den Medien erzaehlt wird. Selbst bei den Medien in Deutschland
wird erheblich manipuliert und die Wahrheit verzerrt, und
besonders immer nur von einer Seite aus berichtet.

Bekanntlich wurden ja die Medien schon seit Jahrhunderten dazu
benutzt, den Massen bewusst eine ideologische Richtung
aufzuzwingen, sie bewusst zu lenken.

Ich hatte hierzu schon einmal Noam Chomsky, den amerikan. Linguistik-Professor am MIT und bekannter Kritiker der US-Politik, zitiert, der in seinem Buch „Profit over people“ schreibt:


Wie man das Bewusstsein der Öffentlichkeit reglementiert

[…] Vor 250 Jahren hat sich David Hume in einem klassischen Essay mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Hume war erstaunt darüber, mit welcher Leichtigkeit sich die vielen von den wenigen regieren lassen und sich unterwerfen, indem sie ihr Schicksal in die Hände ihrer Herrscher legen, obwohl doch die Macht immer auf Seiten der Regierten liege. Würden die Beherrschten das erkennen, würden sie sich erheben und ihre Herren stürzen. Er schloss daraus, dass Regierungsherrschaft auf „Meinung“ (opinion) beruht; ein Grundsatz, der für die despotischsten und militärischsten Regierungen ebenso gelte wie für die freiesten und republikanischsten.
   Sicherlich unterschätzte Hume die Wirksamkeit brutaler Gewalt. Zutreffender dürfte sein, dass eine Regierung um so stärker auf Meinungskontrolle zur Sicherung ihrer Herrschaft bedacht sein muss, je „freier und republikanischer“ sie ist.
   Dass die Bevölkerung sich unterwerfen muss, wird nahezu unhinterfragt angenommen. In einer Demokratie haben die Regierten das Recht zuzustimmen, mehr aber auch nicht. In der Terminologie des modernen fortschrittlichen Denkens sind sie „Zuschauer“, aber - abgesehen von der gelegentlichen Möglichkeit, zwischen Repräsentanten authentischer Macht zu wählen - keine „Beteiligten“. Das gilt nur für die Politik, während die Bevölkerung im Bereich der Wirtschaft, deren gesellschaftliches Wirken weitgehend festgelegt ist, gemäss der dominierenden Demokratietheorie überhaupt nichts zu suchen hat.

Marco

Hallo M.M

Da sind wir ja zumindest einer Meinung. ;o) Du hast natürlich
recht, dass sich die Liste auf die USA bezieht, aber deshalb
wollte ich sie trotzdem nicht „unterschlagen“.

Mich würde mal eine Liste von europarelevanten Artikeln
interessieren, die in Europa „unterdrückt“ wurden.
Schätze mal, DIE Liste wird kürzer…

Ich weiss nicht, aus welchem Grund Du abschätzt, diese Liste
könnte kürzer sein. Ein erstes Sprungbrett für „unterdrückte“
Artikel könnten linke Seiten http://www.nadir.org oder
http://www.indymedia.de sein. Zwar kommt es mir vor, als wären
viele Artikel mit zu vielen Emotionen geschrieben worden - was
meiner Ansicht der Sache abträglich ist -, lässt man dies
jedoch beseite, kann man zumindest einige „alternative“
Nachrichten sehen, die in den Mainstream-Medien vernachlässigt
werden. Hier wäre es natürlich einmal interessant zu erfahren,
weshalb dies so geschieht.

Weil nicht alle Leute das Zeug von Indymedia lesen wollen, die unterdrücken noch viel besser.
Ist ja wohl die absolute Manipulation, was da abgeht.
Nee, danke, ist ja schlimmer als Bildzeitung, das will schon was heissen.
Gruß
Rainer

Nachrichten und Deutung…
Hi marco
Die „Mainstream“-Nachrichten reichen hier in D von TAZ bis Bild, Jede Zeitung hat natürlich einen gewissen „Drall“ der sich an ihrer Klientel orientiert.

Die Nachrichten an sich sind hierzulande ja recht umfassend, es kommt auf die Deutung an. Bei diesen ganzen links- und rechtsgerichteteh „Aussenseiter“-Nachrichtenagenturen findet sich von der Nachrichtenlage eigentlich nichts aussergewöhnlich anderes als in den Mainstream-Nachr.

Unterschiedlich ist aber die Deutung der Ereignisse.

Hierzulande werden nachrichten nicht unterdrückt (der staatliche Einflüß gerade auf die Printmedien ist eher gering, wg der großen vielfalt) Sondern es kommt darauf an, welche Nachrichten als für die Klientel interessant angesehen werden. Und dann kommt es darauf an, welche Intentionen in diese nachrichten und Berichte einfließen.

das ist der feine Unterschied…

Gruß
Mike

Hallo Mike,

in überwiegendem Masse ist es so, wie Du es benennst, obwohl ich etwas hinzufügen und einen Einspruch erheben möchte:

Hierzulande werden nachrichten nicht unterdrückt (der
staatliche Einfluß gerade auf die Printmedien ist eher gering,
wg der großen vielfalt)

Man müsste sich fragen, wie ein staatlicher Einfluss tatsächlich aussieht; natürlich wird kein Regierungssprecher in der Chefredaktion sitzen und vorgeben, welche und wie welche Themen einmal angesprochen sollten. Auch wenn Vielfalt herrscht, so genügt es, den Einfluss über beliebte Blättern, Entscheidungsträger sowie Meinungsmacher auszuüben. Man spricht auch von „Multiplikatoren“. Um eine Meinung dann in die gewünschte Richtung zu lenken, müssen Informationen ausgeblendet werden. Dies erfolgt relativ einfach: sie bleiben, von einigen Kritikern abgesehen, ungenannt. Nur wenn es diesen Kritikern gelingt, zu sehr Öffentlichkeit für ihre Ansichten zu gewinnen, kann eine „gestaltete“ Meinung umfallen.
   Doch in der Regel wird es bei der „veröffentlichten“ Meinung bleiben. Wenn etwa unsere Regierung zuerst mit ihren Ansichten auftaucht, hat sie alle Vorteile auf ihrer Seite, denn sie kann diese Ansichten auf die Weise belegen und begründen, wie es ihr nützlich erscheint. Zeitungen transportieren diese Ansichten in die Öffentlichkeit. Geht es zum Beispiel um einen Bundeswehreinsatz, so wird hier gerne die „humanitäre Krise“ in einem fremden Land als Argument ins Feld geführt, weshalb wir dort unbedingt eingreifen müssten, um aus der Krise keine Katastrophe werden zu lassen. Sprechen sich nun trotzdem Menschen gegen Bundeswehreinsätze aus, sehen sie sich mit dem Vorwurf bzw. Totschlagargument konfrontiert, anscheinend nicht human gesinnt zu sein. (Laut Chomsky geschieht dies aufgrund des amerikan. Patriotismus wesentlich einfacher. Hier wird die leere Hülse „Support our troops!“ genannt. Wer sich dagegen ausspricht, muss sich fragen lassen, ob er denn kein Patriot ist und unsere amerikan. Truppen zu unterstützen will.)
   Ich sprach vom Ausblenden von Informationen. Hier sei wiederum das Beispiel der Bundeswehreinsätze genannt. Wir diskutierten etwa darüber, ob wir in einem Krieg gegen Serbien mitmachen sollten, um den Kosovo zu befreien. Das allein war der Punkt, um das sich alles drehte: Soldaten ja oder nein. Als die Bevölkerung hierzulande dagegen waren, übten insbesondere Scharping und Fischer Druck auf sie aus, indem sie Beweise für Greueltaten, KZ-Vergleiche oder den Hufeisen-Plan anführten. Mittlerweile sind diese vermeintlichen Beweise zwar widerlegt worden, aber weder Scharping noch Fischer mussten ihren Hut nehmen, weil die Widerlegung keinen grossen Protest auslöste, da das Argument der Humanität zu stark war.

Einen Nebenaspekt in Sachen Printmedien möchte ich noch erwähnen, der nicht zu vergessen ist: Zeitung sind „käuflich“. Zum einen sind die Unternehmen, weshalb sie Argumenten von Wirtschafts- und Arbeitgebervertretern eher aufgeschlossen sind (gerade solche Konzerne wie Springer, wobei hier die „Vielfalt“ von Printmedien unter einem Dach vereint), zum anderen lässt sich auf sie direkt oder indirekt Druck durch Anzeigenschaltungen ausüben.

Marco

Hallo Marco,

Einen Nebenaspekt in Sachen Printmedien möchte ich noch
erwähnen, der nicht zu vergessen ist: Zeitung sind „käuflich“.
Zum einen sind die Unternehmen, weshalb sie Argumenten von
Wirtschafts- und Arbeitgebervertretern eher aufgeschlossen

(…)

zum
anderen lässt sich auf sie direkt oder indirekt Druck durch
Anzeigenschaltungen ausüben.

dieses Argument wird immer ins Feld gebracht, um zu „beweisen“, daß Zeitungen ja zwangsläufig beeinflußbar sein müssen. Ich will nicht ausschließen, daß es eine Beeinflussung gibt. Aber aus meiner praktischen Erfahrung kann ich sagen, daß man schon sehr weit gehen kann, bevor sich ein Anzeigenkunde überhaupt nur rührt. Ich habe Verrisse en masse produziert und dabei auch Anzeigenkunden nicht „vergessen“. In den ca. 2 Jahren mit etwa 100 Artikeln ist kein Artikel in dieser Hinsicht auch nur geändert, geschweige denn, nicht gedruckt worden. Ein Anzeigenkunde hat sich m.W. auch nicht gerührt.

Es gibt ja auch bekannte Fälle, in denen von Kunden Anzeigen zurückgezogen wurden. Da passierten dann auch ganz andere Sachen.

Ich denke, die These, daß im Hintergrund aus wirtschaftlichen Gründen bestimmte Dinge unterdrückt werden, ist zwar nicht an den Haaren herbeigeholt, trifft in der Praxis m.E. in dem allgemein vermuteten Umfang nicht zu.

Gruß
Christian

Hallo Christian!

Es gibt ja auch bekannte Fälle, in denen von Kunden Anzeigen
zurückgezogen wurden. Da passierten dann auch ganz andere
Sachen.

Weshalb sollte dies auch unbedingt mit grossem Tam-tam vollzogen werden? Dies wäre der Sache der Meinungsbilder resp. Anzeigenkunden abträglich, würde dadurch nur zu deutlich werden, welchen Druck sie ausüben könnten. Natürlich treten sie nicht an die Öffentlichkeit und lassen verlautbaren, sie werden keine Anzeigen mehr bei XYZ schalten, weil diese Zeitung nicht mit der Kunden-Meinung konform geht.

Marco

Hallo Marco,

werden, welchen Druck sie ausüben könnten. Natürlich treten
sie nicht an die Öffentlichkeit und lassen verlautbaren, sie
werden keine Anzeigen mehr bei XYZ schalten, weil diese
Zeitung nicht mit der Kunden-Meinung konform geht.

das passiert schon. So z.B. Microsoft contra PC Welt (wegen unerwünschter Veröffentlichung von Windows-Details und universellen product keys) oder Lufthansa contra Financial Times Deutschland (wegen Verstoßes gegen Terminabsprachen).

Gruß
Christian