Sharon --> Israels Innenpolitik

Hallo,

ich habe heute Morgen (für mich ist das gerade eben) in den breaking news folgendes vernommen: „Sharon’s major stroke plunged Israel into political uncertainty.“ Der Zustand sei wohl ernst aber stabil.
Über den erwähnten Satz muss ich seitdem nachdenken, komme aber selbstverständlich zu keinem Ergebnis, da ich nicht viel über israelische Politik weiß.
Daher würde mich interessieren, wie sich die derzeitige politische Situation in Israel darstellt (Regierung, Opposition, pol. Strömungen, etc.) und welche gravierenden Auswirkungen ein möglicher Tod Sharons hätte, so dass man in der derzeitigen Lage von einer „politischen Unsicherheit“ sprechen muss.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand ein paar kurze Ausführungen dazu geben könnte.

mfG Dirk

Sharon ist ehemaliger General der zuerst die Siedlungpolitik eingeführt, und dann die Siedler nach ein paar Jahren wieder vertrieben hat.

Ich würde mal darauf tippen, dass die Politik Israels ohne Sharon vorausschauender wird.

Ob das für alle Beteiligten besser oder schlechter ist, wird die Zeit zeigen müssen :smile:

Nick

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Moin,

Daher würde mich interessieren, wie sich die derzeitige
politische Situation in Israel darstellt (Regierung,
Opposition, pol. Strömungen, etc.) und welche gravierenden
Auswirkungen ein möglicher Tod Sharons hätte, so dass man in
der derzeitigen Lage von einer „politischen Unsicherheit“
sprechen muss.

In Israel stehen im März Parlamentswahlen an. Sharon hatte erst vor kurzem seiner alten Partei dem „Likud“ den Rücken gekehrt und eine neue Partei „Kadima“ gegründet. Diese wird als Partei der Mitte angesehen und ihr wurden gute Chancen für die Parlamentswahlen eingeräumt. Allerdings hängt der Erfolg dieser Partei wohl wesentlich von der Präsenz Sharons ab. Ohne Sharon an der Spitze der Kadima dürften die Karten bei den Parlamentswahlen neu gemischt werden und dies ist wohl mit der „politischen Unsicherheit“ gemeint, also die Unsicherheit, wer aus den Parlamentswahlen als stärkste Kraft hervorgeht, da die Mitte mit Sharon einen wichtigen Faktor verloren hat.

Etwas mehr Informationen gibt es z.B. auch hier:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,393612,…

Vor dem Schlaganfall Scharons sah die politische Landschaft etwa so aus:

http://www.hagalil.com/archiv/2005/12/kadima.htm

Informationen über die einzelnen politischen Parteien in Israel und für welches Programm sie stehen gibt es z.B. hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Parteien_in_…

Die derzeitige Verteilung der Sitze in der Knesset (inkl. der neuen Partei Kadima) gibt es hier zu sehen:

http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Branches+of+Gov…

Gruß
Marion

Der Irre ist auch schon da. . .
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,393670,…

Der Bekloppte aus dem Iran legt auch gleich mal los. Trifft sich ja alles.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,393670,…

Der Bekloppte aus dem Iran legt auch gleich mal los. Trifft
sich ja alles.

Der Irre hat es wenigstens geschafft an die Regierungsmacht eines Landes zu kommen, während du es niemals bei einen 3 Groschen Zeitung zu einen Job Schafts

Der Irre hat es wenigstens geschafft an die Regierungsmacht
eines Landes zu kommen, während du es niemals bei einen 3
Groschen Zeitung zu einen Job Schafts

Boah ey. Hicham wird persönlich. Sonst alles nett bei Dir?

Jetzt ist es echt schwer einzuschätzen wie die Israelische Regierung sich neu bilden wird und was das für den Nahost Konflikt zu bedeuten hat. Das wird sich erst in 1 Monat besser sagen lassen oder genau nach der Wahl im März.
Mit freundlichen Grüßen
Hicham Bekouri

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Hallo.

Sharon hatte erst vor kurzem seiner alten Partei dem „Likud“ den Rücken
gekehrt und eine neue Partei „Kadima“ gegründet. Diese wird
als Partei der Mitte angesehen und ihr wurden gute Chancen für
die Parlamentswahlen eingeräumt. Allerdings hängt der Erfolg
dieser Partei wohl wesentlich von der Präsenz Sharons ab.

Das war mir z.B. unbekannt. Danke für deine Antwort und die Links, das hat mich schon mal viel weiter gebracht.

mfG Dirk

hallo Marion,
das Problem wird sein, dass z.Zt. Sharon einer der wenigen israelischen Politiker ist, der erkannt hat, dass der Gazastereifen ein Bauernopfer sein muss.Er hat hier bestimmt nicht gerne nachgegeben. Doch vorerst hat er die Staaten einigermaßen beruhigt. Der Druck wurde übermächtig. Ein Rückzug aus der Westbank ist auch für ihn undenkbar. Doch um verhandeln zu können, muss er seinen guten Willen zeigen. Und da ist der Gazastreifen ein billiges Pfand.
Du weißt dass ich an Sharon kein gute Haar lasse… doch hier zeigte er absolutes Können.
Sollte er im Alter kriegsmüde geworden sein?
Kann ich mir bei dem Eisenfresser nicht vorstellen.
Grüße
Raimund

Sollte er im Alter kriegsmüde geworden sein?

Scharon liegt im künstlichen Koma und wird nie wieder Politiker sein, wenn er überhaupt zu einem normalen Leben wieder aufwacht.

Es ist eine Tragödie - nicht nur wegen einem Menschen, sondern wegen einem ganzen Land, das ein weiteres Mal eine kurz aufgeflammte Hoffnung verloren hat.

Daß seine junge Partei ohne ihn Erfolg haben wird, glaube ich nicht. Es ist eine „Scharonpartei“ (gewesen?), alle anderen Mitglieder sind Satelliten. Vielleicht Peres - aber glaube ich nicht wirklich.

Sehr traurig das ganze.

Netanjahus Krokodilstränen waren einfach schrecklich.

Gruß
dataf0x

hallo Datafox,
steht es so schlimm um ihn?
Ich dachte, dass er zur Heilung in ein künstliches Koma versetzt wurde.
Wenn einer seiner Konkurrenten an die macht kommt, dann gute Nacht. Die werden versuchen den Gazastreifen wieder zu erobern.
Dann brennt es bei Euch.
Muss ich doch glatt für Sharon die Daumen drücken!
Wer hätte das gedacht!
Grüße
Raimund

Was Du immer alles an Kenntnissen hat – der Wahnsinn. Warum verkaufst Du Versicherungen statt hauptamtliches Orakel zu werden?

Wenn einer seiner Konkurrenten an die macht kommt, dann gute
Nacht. Die werden versuchen den Gazastreifen wieder zu erobern.

hoffentlich das nicht!

Dann brennt es bei Euch.

das hat das israelische volk dann in seiner hand.

Muss ich doch glatt für Sharon die Daumen drücken!
Wer hätte das gedacht!

ich tu mich beim bulldozer auch sehr schwer :smile:

gr, pit (auch orakel, jan-philipp?)

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,393670,…

Der Bekloppte aus dem Iran legt auch gleich mal los. Trifft
sich ja alles.

aber er ist doch außenpolitisch noch so unerfahren… nu, innenpolitisch scheint er ja gemerkt zu haben, wie gut seine sprüche ankommen.

gruß

Hi Hicham

Jetzt ist es echt schwer einzuschätzen wie die Israelische
Regierung sich neu bilden wird und was das für den Nahost
Konflikt zu bedeuten hat.

Nitanjahu (ich weiß, er schreibt sich anders, aber 1. weiß ich jetzt nicht wie und 2. habe ich keine Bedenken, an Dich so zu schreiben, weil Du ja auch sehr individuelle Buchstabenreihenfolgen benutzt :wink:)
wird vielleicht an die Macht kommen und dann wirst Du Dir vielleicht wünschen, dass Sharon noch etwas länger emacht hätte. :wink:
Nun ja, er wird nicht den selben Fehler machen wie Sharon (erst den Gaza-Stzreifen besiedeln lassen, dann ihn weggeben), sondern das West-Jordan-Land schön behalten, denke ich mal.
Gruß,
Branden

eine tolle, intelligente und fachgerechte Antwort
sie zeugt vonm Deiner überragenden Intelligenz.

hallo pit,
gestern war Sharons Vertreter im Fernsehen zu sehen. m.M. ohne Charisma.
Doch da kann man sich natürlich täuschen.
Warten wir den März ab.
Israel hat es in der Hand über Frieden oder Krieg zu entscheiden.
Grüße
Raimund

Genau. Völlig egal, wie sich die andere Seite verhält. Verantwortlich ist nur Israel. . .

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uralte Regel:
finde einen gemeinsamen Feind, den man den Hunden (dem einfachen Volk) zum Frass vorwerfen kann. Und schon sind alle internen Schwierigkeiten vergessen.
Von den wirtschaftlichen Problemen bis zur Schlaflosigkeit und Impotenz ist alles die Schuld des Beklagten.
Denke ans Mittelalter und seine Hexenverfolgung. Die waren auch für alles zuständig.
Die nächste große Welle war dann (zumindest hier in Deutschland) die bösen Juden.
Wie gesagt: eine uralte Methode und wäre sie nicht so ernst, könnte man sich krummlachen.
Doch auch der „aufgeklärte“ Mensch ist nicht unbedingt davor gefeit. Versuche mal in Dich zu gehen und zu suchen, wo Du eindeutig nach Gefühl und nicht nach Wissen gehandelt hast.
Ich habe mich schön öfters dabei erwischt und mich gezwungen dieses Vorurteil zu bekämpfen.
Grüße
Raimund

Hi,

ich hoffe für ihn.
Als Politiker wird er aber nicht mehr zurückkommen auch wenn
er wieder halbwegs gesund wird.
Meißt kommt nichts besseres nach, obwohl es in dieser Region
wichtigste wäre einen Politiker von diesem Kaliber zu haben.
Der Wähler hätte es vieleicht in der Hand!

nicki