Warum kocht unser Wasser über?

Hallo zusammen!
Seit einigen Wochen tritt bei uns folgendes Phänomen auf: Wir kochen ganz normal (wie seit Jahr und Tag) Wasser für Nudeln. Das heißt Wasser in den Topf, Salz rein und mit Deckel erhitzen bis das Wasser kocht. Wenn das Wasser kocht, Deckel ab, Nudeln rein und bei kleiner Hitze fertigkochen. Neuerdings kocht uns das Wasser explosionsartig über, wenn wir die Nudeln (selbst schon bei geringen Mengen) in den Topf geben wollen. Wir können uns das nicht erklären.
Hat jemand eine Ahnung woran das liegen kann?
Besten Dank im Voraus

Hallo,

verwendet ihr verschiedene Nudeln von unterschiedlichen Herstellern? Tritt das bei allen Nudelsorten/-herstellern auf?

LG Barbara

Ja, egal welche Nudelsorte wir bis jetzt verwendet haben …das Wasser schießt förmlich aus dem Topf.

Warum das früher nicht passiert ist, und jetzt schon kann ich auch nicht klären. Evtl mal das Wasser untersuchen lassen, ob evtl. etwas drin ist, was nicht drin sein sollte.

Das Hochkochen bei Nudelwasser ist auf Stärke in den Nudeln zurückzuführen. Diese Stärke wird vom Wasser ausgewaschen, und bildet recht stabilen Schaum, und da ständig neuer entsteht, läuft das ganze dann über. Das ganze kann eingedämmt werden, wenn etwas Fett (oder Öl) in das Wasser gegeben wird. Ein halber bis ein Esslöffel reicht völlig aus. Den genauen Physikalischen Vorgang kenne ich nicht, aber das Fett verhindert, daß sich durch Stärke Schaum bildet, und damit bleibt das Wasser da, wo es bleiben soll.

Hallo,

auch wirklich nichts neu? Für folgende „Neuigkeiten“ hätte ich je eine mögliche Erklärung

  • neuer Topf
  • neuer Herd
  • neue Nudeln
  • neue Menge (an Wasser im Topf)
  • neue Wohnung
  • neue Elektrik / Sicherungen
    Also es kocht Derselbe auf dieselbe Art?

Das Öl wird ja vermutlich helfen. Ansonsten z.B. Schuss wasser vor den Nudeln hinzu, etwa halbes Glas pro Liter, je nach Topf und Herd.
Gruß
achim

Hallo zusammen!

auch hallo,

Das heißt Wasser in den Topf, Salz rein und mit Deckel
erhitzen bis das Wasser kocht.
Neuerdings
kocht uns das Wasser explosionsartig über, wenn wir die Nudeln
(selbst schon bei geringen Mengen) in den Topf geben wollen.
Hat jemand eine Ahnung woran das liegen kann?
Besten Dank im Voraus

wenn das Wasser hochkocht, bevor ihr die Nudeln in den Topf gebt, handelt es sich um sogenannten Siedeverzug. Dazu hat Wiki sicher allerhand Text und viel besser, als ich das hier könnte.

Gruß
Pat

Hallo nochmal,
nein, das Wasser kocht hoch in dem Moment wo wir die Nudeln in das Wasser geben.
Heute wieder Nudeln gekocht. Ich habe 3 Fusilli Nudeln in das kochende Wasser gegeben und das Wasser schoss in diesem Moment bis zum Topfrand hoch. Es hat sich aus unserer Sicht nichts geändert. Keine neuen Töpfe, keinen neuen Herd, keine neue Wohnung, keine neue Sicherung und auch die Nudeln sind die selben Sorten. Das ist ja das, was wir nicht verstehen!
Gruß Locutus

Hallo,

ich würde mal beim zuständigen Wasserwerk anfragen, ob sich in der fraglichen Zeit etwas geändert hat (Wasserentnahmeort oder -art, Aufbereitungsmaßnahmen, sonstiges).

Ist schon etwas merkwürdig.

Gruß, Paran

Hallo,

wenn das Wasser schon kochte (also heftig Wellen schlug), als du die Nudeln reingeschmissen hast, war es kein Siedeverzug. Der ist unter Küchenbedingungen eh nur schlecht hinzubekommen und noch viel schlechter zu reproduzieren.

LG Barbara

Hi,
vom Salz im Nudelwasser war nocht die Rede.
nimmst du jetzt irgend ein anderes Salz mit Zusätzen?

Gruss

M@x

Hallo Locutus,

ich tippe auch auf Siedeverzug. Vielleicht neues Spülmittel oder Klarspüler in der Spülmaschine oder andere Wasserzusammensetzung (z. B. weniger Kalk).

Bei sehr sauberen Gefäßen und fast reinem Wasser kocht das Wasser erst etwas über 100 °C. Wenn nun (raue) Gegenstände ins Wasser gelangen, siedet das Wasser an deren Oberfläche bereits bei 100 °C, es hat aber tatsächlich z. B. 102 °C. Das äußert sich in heftiger Blasenbildung an der Oberfläche dieser Gegenstände.

Normalerweise ist die Oberfläche des Topfbodens so rau, dass das Wasser dort bereits bei 100 °C Blasen bildet.

Bei chemischen oder physikalischen Versuchen (mit sehr sauberen Reagenzgläsern) legt man deshalb ein paar Siedesteinchen ins Glas, damit das Wasser nicht zu heiß wird.

Ein paar Hintergrund-Infos gibt es hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Siedeverzug#Gegenma.C3…

Da man mit Siedesteinchen nicht gut kochen kann (nicht schädlich, aber umständlich), hilft vermutlich, den Topfboden etwas aufzurauen, z. B. mit Stahlwolle oder gar mit feinem Schleifpapier (Körnung mind. 400). Alternativ kann man das Salz erst kurz vor dem Sieden dazutun. Solange die Körner noch nicht ganz gelöst sind, wirken diese als Siedekeime.

Bernhard
(der allerdings Nudeln lieber isst als kocht)

1 Like

Hallo M@x,
auch das Salz ist dasselbe. Mir ist nichts bekannt, was sich geändert hat.
Hab heute eine Mail an unsere Stadtwerke geschickt. Vielleicht können die mir ja was dazu sagen.
Gruß Locutus

Hallo wilbert,
ja, ist alles beim Alten. Wir haben nichts geändert. Ob jetzt die Hersteller mit Ihren Produkten irgend etwas gemacht haben, kann ich nicht sagen. Komischerweise ist dies nur bei Nudeln so. Bei z.B. Eiern passiert nichts. Sprich kein Salz im Wasser und keine Stärke.
Gruß Locutus

wenn das Wasser hochkocht, bevor ihr die Nudeln in den Topf
gebt, handelt es sich um sogenannten Siedeverzug.

Anders herum.

Erst das Einbringen von Störungen führt zum explosionsartigen Kochen der überhitzten Flüssigkeit. - Also genau wie beschrieben.

Abhilfe:
Dreckigen Kochtopf nehmen.

Wenn man das nicht will:
Ein paar Kieselsteinchen, die man vorher schon mal mitgekocht hat (Hygiene!) in den Topf geben.

wenn das Wasser hochkocht, bevor ihr die Nudeln in den Topf
gebt, handelt es sich um sogenannten Siedeverzug.

Anders herum.

Erst das Einbringen von Störungen führt zum explosionsartigen
Kochen der überhitzten Flüssigkeit. - Also genau wie
beschrieben.

eben nicht anders herum! Das Entfernen des Deckels ist für mich die Störung!

Abhilfe:
Dreckigen Kochtopf nehmen.

oder so

Wenn man das nicht will:
Ein paar Kieselsteinchen, die man vorher schon mal mitgekocht
hat (Hygiene!) in den Topf geben.

Gruß
Pat

Hallo,

ich wiederhole mich gerne: In der Küche mit geschrubbten und riefeligen Töpfen, Getrampel vorm Herd, Deckel rauf und runter, Luftbewegung überm Topf durch Dunstabzughaube etc. bekommst du keinen Siedeverzug hin. Ganz bestimmt nicht wieder und wieder über Wochen. Was auch immer da stattfindet, Siedeverzug schließe ich aus.

LG Barbara

Hi,

ich tät mich dem Problem wissenschaftlich nähern:
Verändert systematisch einzelne Bedingungen, und schaut was notwendig ist um das Phänomen zu reproduzieren.
Zum Bleistift:
Ihr vermutet das Wasser,
also das Kranwasser durch Flaschenwasser ersetzen.
Oder Salz weglassen, Konzentration ändern etc. Ein Ziel könnte sein das System erstmal maximal zu vereinfachen unter Beibehaltung das Phänomens. Dann müsst ihr einfache Hypothesen aufstellen, die das Phänomen erklären. Wenn ihr was gutes habt, müsst ihr versuchen eure Hypothese experimentell zu wiederlegen. Wenn das nicht mehr gelingt habt ihrs geschafft!

Um so sichere Schlüsse wie möglich ziehen zu können ist es essentiell immer nur EINE Sache zu verändern und ansonsten alles beizubehalten!

Viel Spass und vor allem — bon apettit :wink:
r

läuft das ganze dann über. Das ganze kann eingedämmt werden,
wenn etwas Fett (oder Öl) in das Wasser gegeben wird. Ein
halber bis ein Esslöffel reicht völlig aus. Den genauen
Physikalischen Vorgang kenne ich nicht, aber das Fett
verhindert, daß sich durch Stärke Schaum bildet, und damit
bleibt das Wasser da, wo es bleiben soll.

Allerdings ist dieser Vorschlag, wenn es sich um Pasta handeln sollte, eine kulinarische Todsünde, denn dadurch werden die Nudel ölig, nehmen die Pastasauce kaum noch an, und das ganze ist dann auf dem Teller matschig wie Spaghetti aus der Dose, und die Pasta selber schmecken dann fad und mehlig, weil wegen dem Öl, wie gesagt, die Soße nicht mehr gut anhaftet.
Macht keine italienische Mamma Pasta so, die würde vom der Großmutter abgewatscht.
Das Salz erst kurz vor dem Sieden rein zu tun, ist sowieso eine gute Idee, weil das die Töpfe schont und länger leben lässt.

Vielleicht hängt es ja mit Außentemperatur bzw. Luftdruck zusammen?

Und dann gibt es ja auch diese schockierenden Beispiele aus den USA, wo brennbare Gase ins Grundwasser kommen, weil die da so ein neues Verfahren anwenden, wo Erdöl mit Druck aus dem Boden getrieben wird, Name ist mir grad entfallen. jedenfalls arbeiten die in Wohngebieten, und die Leute werden regelrecht vergiftet oder in die Flucht getrieben.

Das wollen sie jetzt auch in Deutschland zulassen, vielleicht wohnt ihr ja in so einem Gebiet?
Oder es gelangt irgendwie ein anderes Gas (ob brennbar oder nicht) in euer Leitungswasser.

Vielleicht solltest du mal kurz vorsichtig ein Feuerzeug an den laufenden Wasserhahn halten?
Ist jemand von euch Nichtraucher? Der könnte ja mal eine Geschmacksprobe machen oder riechen, ob an dem Wasser Irgendwas anders ist als bisher.

Ich weiß ja n