Definition von Glück?

Hallo!

Ich hab da mal eine Frage an die Philosophen unter euch…

Wie wurde Glück bei

  • Sohrates
  • Aristoteles und bei
  • Epikur
    aufgefasst?

Und wie definierten bzw. fanden die Stoer, Christen und Utilitaristen ihr Glück???

Was genau ist Hedonismus und Eudemonismus?

Wäre echt super wenn Ihr mir helfen könntet, bräuchte es dringend für eine Klausur in Ethik!!!

Vielen Dank!!!
Ciao Nina

Hallo Nina,

kennst Du das Buch „Philosophie des Glücks“ von Ludwig Marcuse?
Weiß momentan nicht mehr, ob darin alle Deine Fragen beantwortet
werden, aber es behandelt einige der genannten Autoren.

Gruß, Ute

**

Tach Nina,

mit Philosophen kann ich dir leider nicht weiterhelfen, meine aber, dass diese Frage fast schon in die Kategorie Medizin fällt. Abgesehen von den Gründen, -meine ich- empfindet man Glück wenn ein bestimmtes Hormon im Kopf freigesetzt wird.
Da Glück etwas eindeutiges ist und nicht von Menschen geschaffen - definiert wurde, ist es doch sinnvoller die Gründe für Glück Psychologisch zu untersuchen.

uwe

Hallo, Uwe!

mit Philosophen kann ich dir leider nicht weiterhelfen, meine
aber, dass diese Frage fast schon in die Kategorie Medizin
fällt. Abgesehen von den Gründen, -meine ich- empfindet man
Glück wenn ein bestimmtes Hormon im Kopf freigesetzt wird.

Selbst wenn es so einfach wäre, stellte sich immer noch die Frage, wann und unter welchen Bedingungen das Hormon freigesetzt wird.

Da Glück etwas eindeutiges ist und nicht von Menschen
geschaffen - definiert wurde, ist es doch sinnvoller die
Gründe für Glück Psychologisch zu untersuchen.

Aber es sind nicht immer alle Menschen gleich glücklich, oder?
Ein und dasselbe Erlebnis kann einen Menschen glücklich machen, und den anderen kaltlassen. Soooo eindeutig sind Glück und die Bedingungen des Glücks also wirklich nicht.
Genau genommen müßte sich jeder Mensch die Frage stellen: „Was macht mich eigentlich glücklich?“ bzw. „Wann bin ich glücklich?“
Und wenn man solche fragen systematisch zu klären versucht, dann hat man schon eine Form von Philosophie vor sich.

Jedenfalls ist mit dem plumpen Verweis auf die Physiologie von Glücksgefühlen die Frage nach dem Glück noch lange nicht beantwortet.

Grüße,
Vlado

Möglicher Ansatz, von dem ich überzeugt bin!
Tach Vlado!
…deine Artikel gefallen mir echt gut… habe irgendwie vergessen hier rein zu schauen… habe zu meiner verteidigung aber doch noch etwas zu sagen… :wink:

Selbst wenn es so einfach wäre, stellte sich immer noch die
Frage, wann und unter welchen Bedingungen das Hormon
freigesetzt wird.

…stimme ich dir zu

Aber es sind nicht immer alle Menschen gleich glücklich, oder?
Ein und dasselbe Erlebnis kann einen Menschen glücklich
machen, und den anderen kaltlassen. Soooo eindeutig sind Glück
und die Bedingungen des Glücks also wirklich nicht.
Genau genommen müßte sich jeder Mensch die Frage stellen: „Was
macht mich eigentlich glücklich?“ bzw. „Wann bin ich
glücklich?“
Und wenn man solche fragen systematisch zu klären versucht,
dann hat man schon eine Form von Philosophie vor sich.

Jedenfalls ist mit dem plumpen Verweis auf die Physiologie von
Glücksgefühlen die Frage nach dem Glück noch lange nicht
beantwortet.

…das sehe ich auch so… wollte nur was zum Ansatz sagen.
Ich habe zum Thema Glück eine Theorie… ich finde Glück zu „diskutieren“ sehr viel eindeutiger, als es z.B. bei Liebe möglich ist, die quasi von Menschen erfunden wurde. Man könnte sie ja eigentlich in mehrer Komponenten zerlegen…

Zum Glück…
Wenn man künstliche Glücksmacher (z.B. Drogen…) ausschließt, dann lässt sich doch grundsätzlich sagen, dass Glück in besonderen Situationen entsteht.
Von da an müsste man aber klar zwischen der Art und Weise - also der Tiefe- des Glückes differenzieren.
Glück von körpereigenen Hormonen verursacht ist eher trivial… eindeutig.

Aber „das“ Glück, um das es meistens geht, umfasst wohl die gesamte Gefühlslage des Menschens.
Theoretisch neigt der Mensch sein eigenes „Glück“ danach einzuschätzen, wie er im Vergleich zu Anderen aussieht. Beispiel DDR… solange die Bürger nichts vom „besseren“ Westen wussten… ging es ihnen gut und haben sich nicht beklagt. Es ist also das Bestreben nach dem, was man nicht haben kann. Menschen die im Luxus leben sind also in sofern souverän, da sie entscheiden könne, welchen Lebensstil sie leben - arme können es nicht…
Das letzte bezieht sich wohl auf die allgemeine Basis - Gefühlslage.

Um der Vollständigkeit –wenn man überhaupt davon reden darf- etwas näher zu kommen, bleiben noch die Moment- Glücksgefühle, in denen tatsächlich Glückshormone ausgeschüttet werden.
Ich glaube das passiert immer dann, wenn man Grenzen überwindet und damit seinen Sicherheitsbereich ausweitet, oder das Ansehen und der Erfolg rapide dazu gewonnen hat. Letztere beiden Punkte sind mit dem Ur-Trieb des Menschens zu erklären. Evolutionär strebt der Mensch nach Erfolg… Ansehen… weil er dadurch erfolgreicher wird. Das klappt, weil er Glücksgefühle verspürt, wenn er sein Ziel erlangt hat.
Das wäre also noch relativ leicht zu deuten.

Wenn verwöhnt wird, ist man auch glücklich… à Trieb.

Komplizierter wird es aber wohl bei der „Grenzüberschreitung“, auch „Flow“ (wie fluss) genannt. Dieses Glück, was dabei frei wird, kommt auch wieder von Trieben.
Dabei geht es immer um eine Sicherheitserweiterung. Ganz einfach: Der Bergsteiger. Würde man einen Amateuren auf die Zugspitze schicken, wird es qualvoll für ihn werden, da er eindeutig überfordert ist. Schickt man ihn in die Turnhallenkletterwand, in die er jede Woche drei mal steigt, wird es schnell langweilig. Setzt man ihn aber vor einem neuen, kleinen Berg, der etwas anspruchsvoller als die Kletterwand ist, so wird er sich ganz toll fühlen, wenn er oben heile angekommen ist.
Schaft man es irgendwelche anspruchsvollen Aufgaben zu bewältigen, die man gerade so packt, dann empfindet man Flow. Das passt für Sport, den Job, Hobby, usw.
Dieses Phänomen der Sicherheitsbereichs- Ausweitung lässt sich auch evolutionär belegen; derjenige, der, egal in welchem Bereich, ein größeres Sicherheitsgebiet hat ist grundsätzlich erfolgreicher. Ganz simpel kann man das auf das Jagdrevier eines Neandertalers anwenden. Diejenigen, die danach streben ihre Revierkenntnisse auszuweiten, können mehr fangen werden erfolgreicher… Das Erfolg in jedem Bereich des Lebens positiv im Sinne der Evolution ist, ist ja klar.

Noch Mal:
Ich meine, dass jegliches Glück durch eine Triebbefriedigung kommt.
Dabei sind grob; Flow, Erfolg, Ansehen, Verwöhnen zu trennen.

Ich denke, dass dieses Bild schlüssig ist – mir gefällt es, da es so schön logisch und immer wieder auf die Evolution zurückzuführen ist.

Hoffe ich habe jetzt keinen vergrault.
…jetzt habe ich so lange in die Tasten gehauen… so dass ich mich auch über Kommentare jeglichen Charakters freue.

uwe