LG bei konstant 1G?

Hallo Gehirnakrobaten!

Vorab:
Ich weiß, daß bei zunehmender Geschwindigkeit die Masse steigt.
Ich weiß, daß die Lichtgeschwindgkeit aus diesem Grund nicht erreichbar ist.
Und trotzdem würde mich interessieren:

  • Wenn ich konstant mit einem G beschleunige (Physiker wollen mir verzeihen, wenn man die Beschleunigung anders darstellt, Ge oder g),
  • Wenn ich weiterhin die notwendige Energie aufbrächte, um diese Beschleunigung auch bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit aufrecht zu erhalten
  • Wenn mir der Massenzuwachs keinen Strich durch die Rechnung machen würde

könnte ich dann (hypotetisch) innerhalb eines Jahres die Lichtgeschwindigkeit erreichen und brauche ich dazu länger.

Es geht um ein Diskussion im Freundeskreis. Ich behaupte, es geht (rein zeitmäßig, physikalisch ist es unmöglich, das wissen wir alle); die Behauptung der „Gegenseite“ stellt in den Raum, daß es wesentlich länger dauern würde.

Wer hat jetzt annähernd recht?

Grüße, Fritz

Wer hat jetzt annähernd recht?

Das ist eine Frage des Standpunktes. Mißt Du die Beschleunigung im ruhenden System, dann wird c in endlicher Zeit erreicht. Mißt Du sie dagegen im beschleunigten System, dann dauert das ewig.

Hallo Fritz

Wenn du die relativistischen Effekte vernachlässigst gilt

v=a*t

mit
v Geschwindigkeit
a Beschleunigung
t Zeit

Umstellen nach t

t=v/a

v=c d.h. 300’000’000 m/s
a=10 m/s^2 (entspricht ca. 1 G)

-> t=300’000’000 m/s / 10 m/s^2

t=30’000’000 s

Das sind ca. 8330 Stunden bzw. 347 Tage

Das heisst, du kanns innerhalb eines Jahres bei einer konstanten Beschleunigung von 1 G die Lichtgeschwindigkeit erreichen.

Wenn da nicht dieser blöde Einstein wäre… :wink:

Gruß

Ratz

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Das ist eine Frage des Standpunktes. Mißt Du die
Beschleunigung im ruhenden System, dann wird c in endlicher
Zeit erreicht. Mißt Du sie dagegen im beschleunigten System,
dann dauert das ewig.

Hallo MrStupid
Ich sitze mit der Stopuhr auf der Tribüne und schau zu, wie die Lichtmauer durchbrochen wird…
Komm ich da mit einem Jahr Wartezeit weg?

Grüße, Fritz.
PS: Ich hab ein 30er Fasserl gewettet…

Danke!
Hallo Ratz

Das sind ca. 8330 Stunden bzw. 347 Tage

Das heisst, du kanns innerhalb eines Jahres bei einer
konstanten Beschleunigung von 1 G die Lichtgeschwindigkeit
erreichen.

Wenn da nicht dieser blöde Einstein wäre… :wink:

Einstein blieb ja bei der Wette außen vor.
Willst Du auch ein paar Bier von dem Fasserl?

jep, DAS wird mir schmecken!
Prost und Danke!

Ich sitze mit der Stopuhr auf der Tribüne und schau zu, wie
die Lichtmauer durchbrochen wird…
Komm ich da mit einem Jahr Wartezeit weg?

Ja und möglicherweise ließe sich das sogar praktisch durchführen, wenn man dafür sorgt, daß die Ruhemasse des beschleunigten Objektes beim Erreichen der Lichtgeschwindigkeit auf Null absinkt. Wenn die Masse mit der Geschwindigkeit beispielsweise gemäß

m(v) = F·(1-v²/c²)1,5/g

abnimmt, dann könnte man die ganze Zeit mit konstanter Kraft beschleunigen und bei

m(v) = p·(1-v²/c²)1,5/(g·v)

wäre die Leistung konstant.

Tschuldige, wenn ich mich da einmische:
Ihr könnt nicht die Lichtmauer durchbrechen, das ist der Witz an der Relativitätstheorie. Wenn man davon ausginge, dass das geht, kommt man zu falschen Ergebnissen oder gar zu dem Schluss, dass die Theorie nicht stimmt.
Im Übrigen: Die Massenzunahme ist eine theoretische Hilfestellung, die lange nach Einstein eingeführt wurde. Es gibt keinen Grund für eine Massenzunahme und man braucht sich auch nicht unbedingt.
Dieser Trick wurde nur eingeführt um die Rechnungen einfacher zu machen.

Ihr könnt nicht die Lichtmauer durchbrechen, das ist der Witz
an der Relativitätstheorie.

Aber sicher kann man die Lichtmauer durchbrechen. Allerdings geht das nur in optisch dichten Medien und da gibt es dann auch sowas wie einen Überlichtblitz (Tscherenkow-Strahlung). In meinem obigen Posting bin ich davon ausgegangen, daß mit dem „Durchbrechen der Lichtmauer“ das Erreichen der Lichtgeschwindigkeit gemeint ist.

Im Übrigen: Die Massenzunahme ist eine theoretische
Hilfestellung, die lange nach Einstein eingeführt wurde. Es
gibt keinen Grund für eine Massenzunahme und man braucht sich
auch nicht unbedingt.
Dieser Trick wurde nur eingeführt um die Rechnungen einfacher
zu machen.

Um ganz genau zu sein: Die relativistische (träge) Masse wurde eingeführt, um die Newtonsche Mechanik im Bereich relativistischer Geschwindigkeiten zu korrigieren. Mit ihrer Hilfe kommt man nämlich mit der Galilei-Transformation zu denselben Ergebnissen wie bei konstanter Masse mit der Lorentz-Transformation. Man muß es allerdings richtig machen (indem man sich streng an die Newtonschen Axiome hält) und wissen wo die Grenzen liegen (Zeitdilatationen bekommt man damit beispielsweise nicht in den Griff).

Wenn ich gewusst hätte …
Hallo

Willst Du auch ein paar Bier von dem Fasserl?

jep, DAS wird mir schmecken!
Prost und Danke!

Wenn ich gwusst hätte, dass es da um richtige Werte geht, hätte ich zuerst meinen Anteil verhandelt.

Lass dirs schmecken.

Prost

Ratz

Ich schick dir ne Maß…
… brauche dazu nur deine e-Mail-adresse und Du ein wasserdichtes Modem/ISDN/DSL-Teil

;o)

Hallo!

Das Problem ist : Du sagst einfach: konstant mit 1g beschleunigen. Das ist aber
garnicht möglich! Bekanntlich ist F=m*a F ist beschleunigende Kraft. m ist die
träge Masse die ständig grösser wird, und bei Lichtgeschwindigkeit unendlich
wird. a entspräche deinem 1g --> Somit wird die benötigte Beschleunigungskraft
F bei Ereichen der Lichtgeschw.ebenfalls unendlich, weil ja die träge Masse unendlich wird. Und unendliche Kraft bzw. Energie steht nunmal nicht zur Verfügung. —> Wette verloren

und Tschüss

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