Moin,
CCD-Chips (bezogen auf monochrom) weisen ja in der Regel ein
Spektrum auf, welches auf die Empfindlichkeit des menschlichen
Auges angepasst ist. Hat jemand eine Ahnung wie das gemacht
Naja… nicht unbedingt und ganz. Wenn Du von Farb-CCDs sprichst, so ist das dadurch realisiert, daß vor die einzelnen Pixel entweder ein grüner, blauer oder roter Filter vorgeschaltet ist, das ganze ist in einem bestimmten Muster angeordnet und nennt man Bayer-Filter: http://de.wikipedia.org/wiki/Bayer-Sensor. Alle gängigen, oder zumindest bessere, Konsumer-Kameras haben zusätzlich vor dem Chip noch einen IR-Sperrfilter hängen, der irgendwo ab ~700…800nm dicht macht, damit nicht die Empfindlichkeit der Sensoren im IR ein zu großes Rauschen den Bildern aufprägt.
In wenigen Kameras wird der Fovon-Sensor verwendet: http://de.wikipedia.org/wiki/FOVEON_X3_Direkt-Bildse…
Wie würde sich denn der Chip ohne den ganzen Schnickschnack
verhalten (vor allem im IR)?
Ohne den „ganzen“ Schnickschnack würde er vor allem keine Farbinformationen mehr liefern sondern zu einer Monochrom-Kamera werden. Ohne IR-Sperrfilter würden die Bilder eben noch einen ganzen Teil des Wärmespektrums mitnehmen. Ob das dann noch gut aussieht? Problematisch daran ist vor allem, daß die gängigen Optiken, sie zwar mindestens teilweise durchlassen, aber nicht mehr ordentlich fokussieren, so daß die Abbildungsqualität im IR bescheiden ist und die Bilder ohne entsprechenden Sperrfilter tendentiell unscharf aussehen. Beispiel zweier spektralen Empfindlichkeiten:
http://products.sel.sony.com/semi/PDF/ICX285AL.pdf (Seite 8)
http://products.sel.sony.com/semi/PDF/ICX429ALL.pdf (Seite 15)
Gruß,
Ingo