Folgendes Problem spaltet momentan unsere Familie in zwei Lager:
Wenn man Kochbücher liest, so steht dort, dass manche Speisen kräftig sprudelnd kochen sollen. Andere sollen nur einmal kurz aufkochen und dann sanft vor sich hin köcheln.
Jetzt kommt das Problem: gibt es diese unterschiedlichen Kochvorschriften, weil zwischen stark kochen und köcheln ein Temperaturunterschied ist oder bedeutet das Aufsteigen von Gasblasen in der Flüssigkeit immer, dass – in Abhängigkeit von momentanem Luftdruck – die Siedetemperatur erreicht ist, unabhängig von der Stärke der Blasenbildung?
Wenn die Temperatur bei starkem oder schwachem Kochen gleich ist, dann wollte man mit der Forderung nach sanftem Köcheln ja eventuell nur die starke Strömung im Topf und die dadurch mögliche Beschädigung des Kochgutes vermeiden.
Der chemisch geprägte Teil unserer Familie meint, dass Wasser bei 100 °C kocht (mit leichten Abweichungen wegen Luftdruck und gelösten Verunreinigungen), egal ob stark oder schwach während der maschinenbauerische Teil meint, dass zwischen stark und schwach kochen ein Temperaturunterschied von ca. 4°C ist mit der Begründung, dass auch schon bei etwa 92°C der Dampfdruck zu Blasenbildung führt.
Um zu vermeiden, dass es beim Weihnachtsbraten innerhalb der Familie zu Duellen mit Thermometern kommt, bitten wir Sie um Ihre Meinung.
Vielen Dank
DH