Aranchophobie

Hat jemand eine Idee, wie man gegen eine beginnende Aranchophobie bei einem 12-jährigen Mädchen vorgehen könnte? Hat da schon einmal jemand „Tricks“ ausprobiert? Für eine Therapie ist es meiner Meinung nach zu früh, weil ich glaube, dass das Problem dem Kind dadurch erst so richtig bewusst würde. Vernünftige Argumente bei einem „Anfall“ nach Sichten einer Spinne, bringen jedenfalls gar nichts.

Liebe Grüße

Waldi

Arachnophobie…
… ist die Furcht vor Spinnen - bei ‚Aranchophobie‘ hat jemand vor lauter Angst vor der Farbe Orange das Wort falsch geschrieben. ;o)

Grüße

=^…^=

Hallo Waldi.

Zuallererst, ich bin kein Fachmann.

Lt. Desmond Morris ist Spinnenangst bei pubertierenden Mädchen auffallend häufig und ähnlich wie die bekannte „Pferdenarrheit“ in diesem Alter, unterschwellig sexuell zu begründen.

Sofern kein echter Leidensdruck besteht, sollte man ihr mit Sachlichkeit begegnen, eventuell nicht so ernst nehmen. Mit Ende der Pubertät lässt diese Angst meist wieder nach.

Häufig handelt es sich aber auch um ein erlerntes Verhalten, eben weil dieses in der „Clique“ von anderen Mädchen so oft vorgemacht wird.

Leider wird es oft auch von der Mutter oder einer anderen nahe stehenden Person erlernt. Dann sollte man natürlich jegliche Konfrontation mit Spinnen im Beisein dieser Personen vermeiden.

Vor allem sind Überraschungen (plötzliche Konfrontationen) mit Spinnen zu meiden.

Wenn möglich sollte das Mädchen für diese faszinierenden Lebewesen interessiert werden und lernen, sachlich mit ihnen umzugehen.

Ist die Angst stark ausgeprägt und beeinträchtigt die Lebensqualität, hilft nur eine Konfrontationstherapie unter sachkundiger Anleitung.

Gruß, Nemo.

spinnenangst
hi,

ich empfehle, das problem in der familie offen als „sie hat angst vor spinnen“ zu benennen und dann elterliche hilfe anzubieten. dabei soll von vorherein klar sein, dass man spinnen im leben nicht meiden kann und dass es keinen sinn macht, spinnen zu vermeiden, denn dann würde man der angst vor spinnen so viel platz einräumen, dass die angst gewinnt.

die hilfe soll also so aussehen, dass alle mut-leistungen -und seien sie noch so klein- belohnt werden. kind darf also kommen, schreien, zetern, aber die eltern sind nur beistand bei den kindesbemühungen, spinnen zu entfernen oder in räume zu gehen, in denen welche sind.

und: ekel und angst unterscheiden! der ekel darf beliben, die angst darf nur nicht gewinnen.

Hai,

Angst hat man oft vor dem, was man nicht kennt. Bei meinen Töchtern habe ich es deswegen so gemacht. Im Spielzeughandel gibt es Beobachtungsbecher: etwa 8 cm Durchmesser, 10 cm hoch, aus klarem Kunststoff mit Schraubdeckel, in dem eine (billige) Lupe sitzt und der Löcher zum Gasaustausch hat. Spinne fangen (Papa) und beobachten. Wie sieht sie aus, wieviele Beine hat sie, wie ist der Körper beschaffen etc. Spinne freilassen (ausser Reichweite der Mädchen), nächste Spinne fangen. Da fängt das Thema schon an, sich umzudrehen, denn woher eine Spinne bekommen, wenn man eine will? Unterschiede Spinne 2 zu Spinne 1 entdecken. Und so weiter. Die Dinger wurden interessant statt unheimlich.
Gruß
Burkh

Hallo Ihr alle!

Danke für die Antworten. Manches davon habe ich ansatzweise schon probiert, z.B. habe ich ihr ein Buch über Spinnen gekauft und mit ihr angeschaut. Nicht so ganz ernst zu nehmen versuche ich auch immer, aber ohne Erfolg. Leider hat sie die Angst von ihrer Mutter (meiner Tochter) übernommen, die auch völlig ausflippt, wenn eine Spinne im Haus ist, was sich bei einem Haus mit Garten aber gar nicht vermeiden lässt. Die Sache mit dem Lupenbehälter hatten wir auch schon.

Ich kann offensichtlich nur hoffen, dass sich das wirklich mit dem Ende der Pubertät reduziert oder legt, denn derzeit ist es kaum zum Aushalten.

Liebe Grüße und nochmals danke

Waldi

Habe mir offensichtlich die „Kritik“ an meinem Titel so zu Herzen genommen, dass gleich das zweite
„N“ auch noch wegfiel. :smile:

Ich kann offensichtlich nur hoffen, dass sich das wirklich mit
dem Ende der Pubertät reduziert oder legt, denn derzeit ist es
kaum zum Aushalten.

Naja, Waldi, wenn das mit „Ausflippen“ wirklich so krass ist (also in Richtung Panik und großer Vermeidungsanstrengungen bezüglich des Kontakts mit Spinnen geht) dann bleibt neben der Hoffnung sicher auch der Gang zum Kinderpsychologen, für den Problem dieser Art ja nichts unbekanntes sind.

Dein Argument im Ursprungspost, dass es dafür zu früh wäre, weil es dem Kind dadurch erst bewusst würde … kannst du das mal erklären. Hört sich ein bißchen seltsam und vorgeschoben an.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _