Hallo Bori,
"Vor dem Hintergrund seiner Persönlichkeitsstruktur wäre aus psychologischer Sicht jedoch nicht zu erwarten, daß ABC ein höheres Maß an Bindungstoleranz aufzubringen vermag, als dies derzeit bei der Mutter des Kindes der Fall ist."
Aus dem Zusammenhang gerissen, läßt sich das schwer beurteilen.
Wenn ich aber einfach so mal die Nase dran halte, neige ich dazu zu sagen, es sei zumindest eigenartig formuliert: „Maß an Bindungstoleranz“ ist eine Nebelwand. Wer so geschwollen daher redet, pflegt seiner Sache nicht sicher zu sein.
Ich bekenne meine Ahnungslosigkeit, was dieser Ausdruck meint - aus dem Zusammenhang gerissen.
Meine Fantasie reicht auch nicht, mir vorzustellen, wie die Aussage wissenschaftlich begründet werden könnte, d.h. auf welche Testbefunde, Verhaltensbeobachtungen, Vorgeschichte u.ä. der Gutachter sich stützen könnte.
Man müßte wirklich das ganze Gutachten kennen. Ich tendiere zur Annahme, es sei nicht überzeugend und könne zerpflückt werden.
Wenn Du mit dem Gutachten nicht einverstanden bist, versuche doch, ein Gegengutachten zu bekommen: Zweifel zu säen, scheint mir hier einen Versuch wert. Ist natürlich ein Kostenrisiko.
mfg
Rumpelstelz