hi, also mal los:
a) Muss man unbedingt ein Persönlichkeitstörung haben, um manisch depressiv zu sein oder Symptome wie Wahn und inhaltliche Denkstörungen zu haben in einem psychotischen Zustand. ?
nein, das alles kann unabhängig voneinander vorliegen.
b) Die krankhaften Stimmungsschwankungen kommen also wohl durch Probleme mit dem Stoffwechsel im Kopf, aber wie kommt es zu Realitätsverlust, Wahnvorstellungen, Denkstörungen ?
ebenso. beteiligt sind botenstoffe, die von nervenzelle zu nervenzelle springen und fliessen. das tun sie im falle neurologisch-psaychiatrischer krankheiten auf aussergewöhnliche weise. ganze gruppen und systeme von gehirnzellen arbeiten dabei „ausser rand und band“. zudem sind verschiedene botenstoff-systeme beteiligt, die forschung ist da nicht weit, aber sehr viel weiter gekommen in den letzten 15 jahren.
c) kann man von manisch depressiv sprechen, wenn jemand nur zweimal in 8 Jahren unter diesen Symptomen gelitten hat (Wahn usw. ?)?
diagnostisch ist das sehr differenziert zu betrachten, man muss sich bei der diagnosestellung in deutschland an den ICD-10 halten. deine kriterien sind dafür nicht ausreichend beschrieben und könnten auch zwei manische oder depressive episoden mit psychotischen symptomen sein.
d) Wie können diese Betroffenen denn vorsorgen außer Pillen gegen Depression zu schlucken. Die Symptome sollen schleichend kommen, ich meine was hilft denn da dann z. B. auch Psychotherapie ?
medikamente verhindern das ausufern der botenstoffprobleme im hirn, und das sollte man verhindern, denn die verzweifelten selbstrettungsversuche des hirns ziehen weitere schieflagen im system nach sich und das bewirkt schwere probleme. wenn man soweit medikamente bekommt, dass das verhindert wird, hilft es, therapie zur stabilisierung zu machen und vielleicht über jahre die krankheit öfter unterdrücken zu können oder zu schaffen, sie schneller wieder loszuwerden. vielleicht aber auch nur, frühanzeichen zu erkennen, um schnell medikamente dagegen einzusetzen.
e) Ist Borderline heilbar ?
eine gute und schwierige und in der fachwelt umstrittene frage. tendenz: sie ist behandelbar, spezialist erorderlich, tiefenpsychologie wirksam, früherkennung (ab pubertät) hift viel, kein eindeutiges medikament vorhanden, behandlung ist aber immer nötig und hilfreich, um verschlimmerung zu verhindern.
hoofe, geholfen zu haben
