Hallo Experten,
Ich habe gerade Besucher verabschiedet, und stelle mir wieder einmal die Frage, was für eine seltsame Beziehung viele Leute offenbar zu Frischluft haben.
Ein typisches Verhaltensmuster :
- Grundsätzlich werden alle Türen nach dem Durchschreiten offen gelassen.
- Beim Betreten eines Raumes werden möglichst viele Fenster geöffnet.
- Eine Ausnahme bildet das Klofenster. Es hat geschlossen zu sein. Dafür wird die Klotür zur Wohnung hin (!) geöffnet.
- Die Betroffenen sitzen in Mantel, Schal und Mütze am Tisch.
- Rauchen schränkt offenbar den Frischluftgenuss nicht ein.
- Stereotype Wortbeiträge : „Es muss ja mal gelüftet werden“, „Es ist so stickig hier“, sowie Spott gegen Andersdenkende (mich !)
Physikalisch gilt doch
- Ab und zu eine Stoßlüftung hält die Innenluft frisch.
- Wenn es draußen -10 °C ist und die Heizung aufgedreht ist, beträgt die Innentemperatur bei geöffneten Fenstern 14 °C, bei geschlossenen 23 °C.
- Bei Durchzug knallen die offenen Türen oft zu.
- Wenn im Haus geraucht wird, entsteht ein unangenehmer Geruch.
Und für mich gilt
- Ich bin sensibel gegen Zugluft. Ich fühle mich unwohl und neige dann zu Erkältungen.
- Ich sehe nicht ein, hohe Heizkosten zu tragen, wenn die Energie derart uneffektiv eingesetzt wird.
Ich meine jedoch, dass eine „physikalische“ Erklärung hier nicht angebracht ist, eher eine psychologische.
Oder ticke ich nicht richtig ?
Kann mich jemand erleuchten ?
MfG
Klaus