Hallo,
ich frage mich seit geraumer Zeit, ob logisches Denken bzw. die Fähigkeit dazu angeboren oder erlernbar (anerzogen/Verhalten der Eltern)? Ich kenne einen Menschen, der überhaupt nicht logisch denken konnte und dann durch einen anderen Menschen gelernt hat, „denken“ zu lernen. Dann entscheidet das „Milieu“ in das wir hineingeboren sehr stark was wir werden. Eigentlich eine grauenhafte Vorstellung.
Ich finde das sehr schlimm!
Elmar
Hallo 00Elmar,
ja, logisches Denken ist lernbar. Zu beginnen is mit Konzentrationsuebungen. Manche lernen es leichter als anderen.Das liegt daran welche der 4 Hauptfunktionen die Hauptfunktion ist. Ein Denktype lernt das logische denken schneller als ein Fuehltype, ein Realtype oder ein Intuitionstype. ( Nach Dr. C.G. Jung)
Logisches denken eignet sich nicht immer, ueberall oder fuer ein Jeder um Lebensprobleme zu bewaeltigen. Die eigene Hauptfunktion zu kennen erleichtert das Leben um einiges.
Gruss: Ge-es
Hallo pendragon und Ge-es,
danke für eure Antworten. Wie ist aber der Jung darauf gekommen?
Woher weiß er ob es angeboren oder durch das Umfeld erworben ist?
Elmar
Ich glaube Jung meinte auch, das die unterschiedlichen Funktionsweisen unterschiedlich gut trainiert sind, Ziel ist es glaub ich alle Funktionen kreativ zu nutzen. Für Leute die nicht so klassische logisch denken wollen, kannst du dich auch mal mit der Gestaltpsychologie befassen. Ein interessantes Buch könnte „Was ist Kreativität“ von Weisberg sein. Oder „Produktives Denken“ oder aus dem PEARSON Verlag, gibts noch eine Einführung in die Psychologie (da statt glaub ich auch etwas von Freud drinne) Bei Freud gehts oft um das Auftreten von spontanen Impulsen, die dann einer normativen Bewertung unterzogen werden, werden die aufgetretenen Impulse einfach nur beiseite geschoben und nicht beachtet, so kehren Sie u.U in Träümen wieder. (Freuds theorie könnte etwas interessant für deinen Traum sein, deine andere Frage).
Hallo Jajantu,
auch ein Dankeschön für deine Lesetipps!
Ich sag noch mal kurz, wie ich auf das Thema gekommen bin. Mir ist einfach irgendwann einmal aufgefallen, wie stark das Denken und Wissen, Erfahrungen usw. mit der Umwelt zusammenhängen. Nur wird das in unserer Gesellschaft kaum mehr beachtet. Irgendwie gibt es nur noch „Genetik“.
Und später ziehen dann die Menschen über die faulen, dummen „Harz IV Schmarotzer“ her. Dafür können die meisten aber gar nichts! Ich bemerke immer wieder den Zusammenhang zwischen liebevollen, sich kümmernden Eltern, die sich für viele Dinge interessieren und somit auch motivierend auf die Kinder einwirken. Das überträgt sich, das Kind bekommt Hilfe. Und dann die anderen Menschen (stark polarisierend), die gar nichts von alldem haben. Denen fehlt es an einem greifenden lang entwickelten Sinnsystem, in welches sie wiederum ihre Erfahrungen integrieren können. Es ist wunderschön zu sehen, was aus Menschen „herauszuholen“ ist (an Neugier, Motivation, Interesse), wenn sich jemand um sie kümmert.
mfG
Elmar
Hallo jayantu,
Dr. C.G. Jung hat die Funktionen durch Beobachtungen / Befragungen seiner Patienten entdeckt. Die Funktionen sind gegeben. Nur wenige (ich kenne keine) haben alle ihre vier Funktionen so „trainiert“,(sprich: entwickelt) dass alle vier gleichwertig sind. Die Hauptfunktion bei einem Menschen ist Typ abhaengig. Die Typ gegebene Hauptfunktion wird immer die staerkste sein und seinen Besitzer am Besten fuehren. Die Nebenfunktionen kann man entwickeln, aber ich zweifle sehr ob man sie gleichwertig an die Hauptfunktion machen kann.
Z.b.: das Buch das du empfiehlst ist fuer ein Intuitionstype bedeutend faszinierende als fuer ein Denktype.
Gruss: Ge-es
Hallo 00Elmar,
wie ich bereits an jayantu schrieb hat Dr. C.G. Jung durch Gespraeche, /Beobachtungen mit und an seine Patienten diese vier Funktionen entdeckt. Ein guter Graphologe kann durch eine Handschriftanalyse herausfinden was fuer ein Funktions type der Schreiber ist. Und auch herausfinden ob dieser Schreiber sein Leben bewaeltigt mit Hilfe seiner Hauptfunktion oder einer Hilfsfunktion. Wie gesagt: das Leben meistern mit Hilfe der Hauptfunktion macht es leichter. Mit Nachdruck stelle ich aber: KEINE Funktion is besser oder schlechter als eine andere Funktion. Nur eben anders.
Gruss: Ge-es
Ich meine die Entwicklung zur „fully-functioning person“(Rogers) als die Intgration aller Typen und Wahrnehmungsstile ist ein Ziel Jungs das er irgendwo mal formuliert hat. Bin mir nicht sicher wo… hab’ das mal gelesen. Wenn man so ein Ideal hat heißt es ja nicht das man es erreichen muß, aber zuerst ist die Ambivalenz zwischen Hauptfunktion und weniger entwickleter Funktion, diese Dualität als auch die Betonung eines vorherrschenden Stils ist doch auch eher dem Denken entsprungen, oder?
Die Informationsverarbeitung in Jung’s System läuft doch so oder ?
Empfindung --> Denken --> Fühlen --> Intuieren oder ?
Zum gelungen Handlungsablauf kann man doch alle Funktionen gut gebrauchen, je nachdem was man gerade braucht 
Viele Grüße
Oliver
Das sprichst du mir aus der Seele,
die bezugnahme auf die Gene soll glaube ich manchmal einfach eine Umschreibung für die Indivdualität sein (wohlwollend betrachtet).
Es gibt sogar Untersuchungen, dass vorgeburtliche Erfahrungen die kognitive Entwicklung beeinflussen. Interssant finde ich transpersonale PSychologie von Stanislav Grof
http://www.parasearch.de/mysteria/x/x1144.htm
Ach ja ein spannendes Buch: „Der futurologische Kongreß“ von Stanislaw Lem
und „Garantiert Zeichnen Lernen“ von Betty Edwards
Alles Gute!
Oliver
Hallo jayantu,
Ich meine die Entwicklung zur „fully-functioning
person“(Rogers) als die Intgration aller Typen
Ja, das ist gewiss erstrebenswert. Wie ich bereits erwaehnte: bis jetzt bin ich nie so eine Person begegnet.
aber zuerst ist die Ambivalenz zwischen Hauptfunktion und weniger
entwickleter Funktion, diese:smiley:ualität als auch die Betonung eines
vorherrschenden Stils ist
doch auch eher dem Denken entsprungen, oder?
Es gibt 1 Hauptfunktion und 3 Nebenfunktionen. Meinst du etwa mit der „Dualitaet“, die Wirkung zwischen Hauptfunktion und zweiter Funktion? Bis jetzt habe ich noch nie beobachtet, dass ein „Stil“ dem Denken entsprungen ist.
Die Informationsverarbeitung in Jung’s System läuft doch so
oder ?Empfindung --> Denken --> Fühlen --> Intuieren oder ?
Vielleicht verstehe ich dich falsch aber es gibt keine einzige Funktion die besser oder schlechter ist. Welche Funktion bei einer Person eine Hauptfunktion ist, ist Type bedingt. Wie wenn man links-oder rechtshaendig is. Oder besser in Sprachen oder Mathematik ist.
Zum gelungen Handlungsablauf kann man doch alle Funktionen gut
gebrauchen, je nachdem was man gerade braucht
Ja, aber man muss die Nebenfunktionen zuerst entwickeln. Ansonsten sind diese Nebenfunktionen schlechte Reisefuehrer auf dem Lebensweg und koennen einem gehoerig in der Schlamassel reiten… Es gibt gar Menschen wo es ueberhaupt nicht erkennbar ist welche Haupt-oder Nebenfunktionen sie haben. Alles ist bei denen unter-oder nicht entwickelt.
Viele Grüße
Oliver
Auch herzliche Gruesse: Ge-es