Konzepte zur Selbsttherapie

Hallo Leute,
ich bin m 24 und leide seit Anfang des Jahres unter akuter Zunahme verschiedener psychologisch relevanter Symptome,die vorher schon teilw. da waren. Ich war in den vergangenen Wochen zu 5 Probesitzunge bei einem Tiefenpsychologen.Der empfahl mir nun aber einen Verhaltenstherapeuten.
Ich habe schon viele Therapeuten versucht anzurufen. Manche hab ich gar nicht erst erreicht, die Anderen waren auf 1-2 Jahre ausgebucht.
Deshalb meine Frage: Kennt jemand Konzepte aus der verhaltenstherapeutischen Richtung, an die man als Normalo rankommt und mit denen man sich selbst helfen kann.
ICH WEISS: Das ersetzt keine fachlich fundierte Therapie, aber es ist vllt ein Anfang bis ich einen freien Therapieplatz finde.Werd auch i.Zukunft alles dafür tun!
Ich danke jedem vielmals, der mir antworten kann!!!

der Vollständigkeit halber, meine Symptome:

  • ständige innere Anspannung - Angst zu scheitern
  • negative Sichtweise auf mich,kaum Vertrauen in eigene Fähigkeiten trotz erreichter Erfolge --> schnelle Unsicherheit im Umgang mit anderen
  • ausufernder Perfektionsdrang --> schnelle Überforderung --> Gefühl des Ausgeliefertseins --> unkontrollierbare negative emot. Reaktionen wie Angst, Wut
    –> diagnostizierte Ursachen: Konzentrationsstörung u Störung der Wahrnehmung u des Verhaltens in sozialen Situationen (Verdacht auf Asperger-Syndrom)

Viele liebe Grüße,Max.

Hi Max,

wie du selbst sagst, ist eine Psychotherapie nicht zu ersetzen.

Es gibt sehr viele Selbsthilfebücher, so dass ich gar nicht weiß was ich dir empfehlen soll, vielleicht ist es auch das Beste, wenn erst einmal eine Diagnose gestellt wird, so dass du weißt wo du gezielt nach Hilfe suchen kannst.

Was meines Erachtens ein gutes Konzept aus der Richtung der kognitiven Verhaltenstherapie ist:
Harlich Stavemann - „Im Gefühlsdschungel“

Hast du auch schon daran gedacht dir anderswo Hilfe zu suchen (Psychiater, Selbsthilfegruppe, ggf. Klinik)?

Liebe Grüße

Crys

Hi Crys,

danke für die schnelle Antwort und deine Empfehlungen!
Bin bis jetzt nur den Tips Extherapeuten gefolgt.
Hat man denn bei einem Psychiater Chancen,schneller drangenommen zu werden?

Mit Klinik meinst du wohl,sich einweisen zu lassen??
Ich bin ziemlich gebunden - Studium,Arbeit und deswegen wär es schwierig,sich für eine Zeit zu entziehen.Die AB’s der angerufenen Praxen sagten: in Notfällen an psychatrische Aufnahme wenden.Ab wann gilt man denn als Notfall?Ich bin weder akut suizidgefährdet noch eine akute Gefahr für die Gesellschaft.Ich komm eben einfach mit meinen negativen Emotionen nicht klar,weil ich einfach nicht wertschätzen kann,dass mein Leben eigtl. gut läuft (stehe mir selbst extrem im Weg).In manchen Momenten denke ich zwar,es wäre besser „weg vom Fenster“ zu sein,aber ich plane nie,das umzusetzen.Damit würd ich meinen Mitmenschen zuviel antun.
Ich werd mal nach dem Buch suchen,das du empfohlen hast. Liebe Grüße, Max

Hallo Max,
es gibt aus der Hypnotherapie ein Buch zur praktischen Anwendung auch für einige der von dir beschriebenen Symptome und zwar von D. Revenstorf und R. Zeyer, das heisst „Hypnose lernen“. Wie du schreibst, ersetzt das natürlich keine Therapie, ist aber nützlich.

Grüße

Walter

Hallo Max,

ja, das mit den Verhaltenstherapeuten ist ein Greuel, diese Wartezeiten sind nicht mehr normal.

Also, zunächst kann ich dir folgendes Buch zur „Selbsthilfe“ empfehlen:
„Klopf-Akkupressur - Schnelle Selbsthilfe mit EFT“
(ISBN: 978-3833804366 Buch anschauen, ist vom GU-Verlag, die Bücher kennst du sicherlich aus dem Buchladen).

Und dann kannst du dir ja mal überlegen, ob vielleicht eine homöopathische Behandlung bei dir helfen könnte.
Manch einer mag daran zweifeln, aber ich habe selber, z.B. wegen Prüfungsangst schon Globuli genommen und war total begeistert. Bei deinen Symptomen würde ich aber fachmännischen Rat einholen.
Allerdings gibts auch da vom GU-Verlag ganz gute Bücher, dann kannst du mal in das Thema reinschnuppern.

Viel Erfolg.

VG J.

Hallo Walter,

ich danke dir ganz herzlich für deine Tips!
Alles Gute, Max

Hallo Jacey,

vielen Dank für die vielen Tips, werde mich auf jeden Fall mal umschauen. Liebe Grüße, Max.

Hallo Max,

auch wenn ein Ratgeber-Buch keine Therapie ersetzen kann, ist es vielleicht hilfreich, um in der Wartezeit auf einen Therapieplatz (auf jeden Fall schon mal bei mehreren Verhaltenstherapeuten anmelden und alle 2 Wochen nachfragen!!!) Verständnis für sich selbst zu entwickeln und evtl. erste Schritte in die gesunde Richtung zu gehen.
Mit Stichwortsuche (z.B. „soziale Phobie Selbsthilfe“)und Überprüfung, ob das entsprechende Buch Sie anspricht, kommen Sie vermutlich schon ein Stück weiter.

Viel Erfolg und viele Grüße

Klarinia

Hallo Klarinia,

vielen Dank für die ermutigenden Ratschläge!
Klingt eine soziale Phobie denn nach meiner Beschreibung wahrscheinlich? (sofern man das von der Ferne überhaupt sagen kann). Ich bemerke, dass in Stress- und Anspannungssituationen sich die Angst zu Scheitern und die Selbstzweifel verstärken und der Glaube an mich selbst gegen Null sinken.
Ich würde mich über weitere Antwort freuen.
Liebe Grüße, Max.

Hallo Max,
aus der Ferne kann ich natürlich keine Diagnose stellen, ich denke aber, dass Sie mit Ratgebern zu „soziale Phobie“ schon einmal ein Stück weiter kommen (z.B. Dehner-Rau: „Ängste verstehen und hinter sich lassen: Wie Sie belastende Ängste und Depressionen aufgeben, eigene Stärken entdecken und endlich Ihr Leben leben“). Kleine Handlungsschritte in Richtung Selbstsicherheit und der Aufbau positiven Denkens tun Ihnen - völlig unabhängig von einer Diagnose - sicher gut.

Viele Grüße

Klarinia

Hallo Max,

ich weiß, es ist schwierig, einen ambulanten Therapeuten zu finden, aber es its nicht aussichtslos. Versuche es weiter! Vielleicht kannst Du dich an eine Beratungsstelle in Deiner Nähe wenden, die mit unterstützenden Gesprächen die Zeit bis zum Therapiebeginn überbrücken können. Es gibt bei den Gesundheitsämtern meistens einen solchen psychosozialen Dienst, auhc die Diakonie hat psychologische Beratungsstellen. Dort sind die Wartezeiten nicht so lang und jemand, der dich dann ein bisschen kennengelernt hat, kann dir auch besser Selbsthilfebücher empfehlen.
Eine kürzere Wartezeit haben auch oft die ausbildungsinstitute für Verhaltenstherapeuten. Dort arbeiten Diplom - Psychologen (nach dem abschluss), die meist berufsbeleitend die Verhaltentherapie Weiterbildung machen, unter Aufsicht eines Supervisoren. D.h. alle vier Stunden stellen sie beim Supervisoren den Therapieverlauf vor und besprechen mit ihm das weitere Vorgehen.

Ich hhoffe, ich konnte Dir ien bisschen weiterhelfen, lass Dich nicht ovn den Wartezeiten entmutigen!
Anja